Mit Leuchtturmprojekten Zukunft gestalten.
Mit Forschung und Innovation die Zukunft gestalten das ist unsere Aufgabe. Wir unterstützen und setzen eigene Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte um. Unsere Netzwerke DLG-internen und externen Netzwerke bilden die Grundlage zur Durchführung von Multi-Stakeholder-Projekten in Deutschland, Europa und anderen globalen Regionen.
Unser Ziel ist es, den Impulse für den Fortschritt zu setzen und mittels Forschung zu informieren, der Politik und Praktikern aufbereitetes Wissen bereitzustellen.
Crop production systems
Die Anpassung an Klimaänmderungen, sich ändernde Ernährungsgewohnheiten und rechtliche Rahmenbedingen sind wichtige Themen in unserer Arbeit. Aktuelle Projekte befassen sich mit der präzisen Ausbringung organischer Düngemittel, der Integration von Wildkräutern und der Bewässerung.
Food Systems
Ernährungssystem ändern sich, da sich Kundenansprüche ändern und technische Entwicklung neue Möglichkeiten der Erzeugnung und Verarbeitung eröffenen. Neben neueren Ernährungssysteme auf Basis pflanzlicher Proteine, Algen, Insekten und Zellkulturen, welche im DLG-Ausschuss „New Feed and Food“ System von Bedeutung sind, widmet sich die DLG der Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung und dem Thema nachhaltige Verpackungen.
Interdisiplinary projects
Einige Forschungsthemen sind bereichsübergreifend, wie etwa das Thema Biodiversität, welches über Systeme zur Bewertung von Nachhaltigkeit sowohl in der Landwirtschaft und der Enährungswirtschaft an Bedutung zunimmt. Daher bündeln wir hier Aktivitäten, die sich mit der Überwachung und Bewertung der Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben, regulatorischen Herausforderungen, der Digitalisierung und dem damit verbundenen Datenmanagement in landwirtschaftlichen Betrieben und Sektoren befassen.
DLG-Ausschuss New Feed & Food
Ziel ist es, die Akteure entlang der Wertschöpfungsketten miteinander zu vernetzen, Wissen und Innovationen aufzuarbeiten und auszutauschen, die Entwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen und Standards fachlich zu unterstützen und Impulse in die Forschung und Entwicklung zu geben.
ConservES-Projekt
(1. März 2023 bis 28. Feb. 2026)
Das Verbundprojekt ConservES soll die biologische Vielfalt in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Gebieten erhalten und Ökosystemleistungen maximieren. ConservES konzentriert sich dabei auf die an Nutzflächen angrenzenden Lebensräume, die entweder bereits bestehen, wie Hecken, oder erst geschaffen werden, wie etwa Blühstreifen. Ziel des Projektes ist es, die biologische Vielfalt in europäischen Agrarökosystemen durch eine Verbesserung des Lebensraums zu fördern, ohne dass Landwirte Ertragseinbußen hinnehmen müssen. Es soll außerdem ein Verständnis für die Auswirkungen der floralen Anreicherung auf die Agro-Biodiversität und den damit verbundenen Synergien und Zielkonflikten zwischen dem Potenzial von Ökosystemleistungen (Bestäubung/Schädlingsbekämpfung) und negativen Leistungen (Unkraut/Herbivoren) geschaffen werden. Die DLG hat bei diesem Projekt die Leitung des Arbeitspakets Kommunikation zusammen mit Living Lab CLEF (Frankreich) inne. Sie ist dabei für die internationale Kommunikation und für die Verbreitung der Projektergebnisse und des erworbenen Wissens verantwortlich. Beteiligt an ConservES sind acht Partnerorganisationen in vier europäischen Ländern.
BioMonitor4CAP
(1. Dez. 2022 bis 30. Nov. 2026)
Im BioMonitor4CAP-Projekt werden gängige Überwachungs- und Indikatorsysteme für die biologische Vielfalt mit modernen Technologien kombiniert, darunter akustische, optische und molekulare Sensorsysteme. Im Rahmen des Projektes sollen effektive, kostengünstige und zuverlässige Ansätze, Werkzeuge und Technologien entwickelt werden, um die biologische Vielfalt in landwirtschaftlichen Gebieten zu bewerten, entwickeln, testen, validieren und deren Implementierung zu unterstützen. Damit können Landwirte schnell und zuverlässig Daten zur Biodiversität auf ihren Feldern erheben. Die DLG hat für das BioMonitor4CAP-Projekt Versuchs- und Demonstrationsstandorte eingerichtet und begleitet sie fachlich. Darüber hinaus ist sie für die Kommunikation und Verbreitung von Wissen aus den Projektergebnissen zuständig, um die landwirtschaftliche Transformation in der Europäischen Union zu unterstützen. Beteiligt an BioMonitor4CAP sind 23 Partnerorganisationen in zehn europäischen Ländern sowie in Peru.
D4AgEcol
(1. Sep. 2022 bis 31. Aug. 2025)
Das Projekt D4AgEcol (Digitalisation for Agrarecology) begleitet den Übergang zu landwirtschaftlichen Systemen, die den Prinzipien der Agrarökologie Rechnung tragen. D4AgEcol soll dabei die Potenziale der Digitalisierung als Enabler für agrarökologische Anbausysteme in Europa auf der Grundlage des vorhandenen Wissens sowie der Fähigkeit der Akteure und Interessengruppen zur Co-Innovation aufzeigen. D4AgEcol hat zum Ziel, das Bewusstsein für Managementoptionen mit digitalen Werkzeugen und deren Auswirkungen auf die Agrarökologie zu schärfen und einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Barrieren, Treiber und Risiken zu leisten. Des Weiteren soll das Potenzial der Digitalisierung als Wegbereiter für agrarökologische Landwirtschaftssysteme in Europa auf der Grundlage des vorhandenen Wissens und vorhandener Technologien aufgezeigt werden. Die DLG beteiligt sich bei D4AgEcol an der Bewertung digitaler Instrumente sowie an der Kommunikation und der Verbreitung des erworbenen Wissens. Das IPZ dient bei diesem Projekt als Reallabor.
KoMBi
(Jan. 2023 bis Dez. 2028)
Eine gesunde Artenvielfalt ist die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Ökosystem – so auch in der Agrarlandschaft. Ziel des Projektes KoMBi (Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität) ist es, die Effizienz von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) im Hinblick auf die überbetriebliche Umsetzung und optimale Abstimmung in der Fläche zu verbessern. Das KoMBi-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt entwickelt dazu kollektive Modelle für den Agrarnaturschutz mit lokalen Akteuren aus der Landwirtschaft und dem Naturschutz und analysiert sie wissenschaftlich. Dabei stehen agrarökologische, betriebswirtschaftliche und sozioökonomische Ergebnisse im Fokus. Zu den Aufgabengebieten der DLG bei diesem Projekt gehört die Kommunikation innerhalb des Projektkonsortiums sowie nach außen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wissenstransfer. Zehn Partnerorganisationen, vier Modellregionen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Sachsen beteiligen sich an KoMBi.
Nachhaltige Landwirtschaft mit Künstlicher Intelligenz (NaLamKi)
Im NaLamKi-Forschungsprojekt werden KI-Dienste entwickelt, welche Daten aus konventionellen und autonomen Landmaschinen, Satelliten und Drohnen auswerten, sie in einer Software-Service-Plattform zusammenführen und die Ergebnisse für die Anwendung in der Landwirtschaft über offene Schnittstellen zugänglich machen. Dabei fördert das Projekt den fachlichen Austausch, um Grundlagenforschung in Technologien zu überführen, die Smart-Farming nachhaltig machen. Auf einer Versuchsfläche und im Topfversuch werden mittels Multispektralkamera regelmäßig Bilddaten von Weizenpflanzen erhoben. Dabei wird ermittelt, ob mithilfe dieser Methode die Anfangsstadien von pilzlichen Schaderregern erfasst werden können, bevor dies für das menschliche Auge möglich ist.
Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischem Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche (ReNuWi)
Im Projekt „ReNuWi“ stehen die Reduzierung des chemisch-synthetischen Pflanzenschutzes und die Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche im Vordergrund. Eine Kombination aus unterstützender Umwelt, neuen Technologien und pflanzenbaulichen sowie technischen Maßnahmen integriert Ackerwildkräuter im reihenbezogenen Ackerbau. In diesem Versuch werden agronomische wie auch ökologische Aspekte gleichwertig untersucht und eine ganzheitliche Bewertung des Systems angestrebt um es für mittelständische Unternehmen realisierbar zu machen. Die Etablierung von ein- und mehrjährigen Ackerwildkräutern zwischen den Kulturreihen wird durch angepasste Saatzeitpunkte und verschiedene Bearbeitungs- und Pflegemethoden gefördert. Die erwarteten positiven Effekte, die sich aus dem Strip-Till-Verfahren, also der streifigen Lockerung des Bodens, im späteren Saathorizont der Kulturen und der Zwischensaat mit Wildkräutern ergeben, sind die bessere Bestandsdurchlüftung, mehr Bodenvolumen pro Pflanze und die Einzelpflanzenförderung.