Systemvergleich: Technik zur Feldbewässerung

Neues Beratungsblatt gibt kompakten Überblick

In die Entscheidung zur Investition in ein Bewässerungssystem fließen viele Faktoren ein. Ist die grundsätzliche Frage Pro oder Contra Bewässerung geklärt, die oft auf Basis einer wirtschaftlichen Betrachtung und dem zur Verfügung stehenden Wasserdargebot des Betriebes beantwortet wird, sind bei der konkreten Investitionsentscheidung für ein bestimmtes Bewässerungssystem im landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieb eher feiner granulierte Fragen von entscheidender Bedeutung. Das kürzlich erschienene Beratungsblatt „Technik in der Feldbewässerung – Systemvergleich“ stellt hierzu die verschiedenen Systeme „Mobile Beregnungsmaschine mit Starkregner“, „Mobile Beregnungsmaschine mit Düsenwagen“, „Kreis- und Linearberegnung“, „Rohrberegnung“ und „Tropfbewässerung“ im Detail vor und stellt deren spezifischen Vor- und Nachteile vergleichend heraus.

Bewässerungsgerät auf Feld
System zur Kreisberegnung. Foto: LWK Niedersachsen

Zusammenfassend wird klar: Alle genannten Verfahren haben ihre Berechtigung und die Entscheidung darüber, welches Bewässerungssystem auf einem jeweiligen Betrieb zum Einsatz kommt, hängt vielfach an Fragen wie der Betriebsgröße, Schlaggrößen und -formen, Topografie, angebauten Kulturen und der arbeitswirtschaftlichen Situation. Hinzu kommt, dass aus der Vergangenheit bekannte, gravierende Nachteile einzelner Systeme aufgrund der Innovationskraft der Hersteller und ihrer Entwicklungen starke Verbesserungen, z. B. in der Anwenderfreundlichkeit erfahren.

Das Beratungsblatt „Technik in der Feldbewässerung – Systemvergleich“ der Fachgruppe Bewässerung von ALB Bayern, DLG und KTBL stellt die verschiedenen Systeme erstmals in einen direkten Vergleich und gibt Hinweise darauf, unter welchen Bedingungen welches System am effizientesten und vor allem am wirtschaftlichsten betrieben werden kann.

Feld, Grünstreifen, Gewässer, Beregnungstechnik.
Linearbewässerung im Einsatz. Foto: LWK Niedersachsen

Die Fachgruppe Bewässerung

Die gemeinsam von ALB, DLG und KTBL organisierte Fachgruppe Bewässerung ist Bestandteil eines bundesweiten neutralen Informationsnetzwerks für eine effiziente Bewässerung in der Landwirtschaft und dem Gartenbau. Sie vernetzt wichtige Akteure und die führt Fachleute aus Forschung, Beratung, Bildung sowie landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Praxis zusammen Diese suchen nach den bestmöglichen machbaren Lösungen und bündeln die Ergebnisse für die Praxis mit dem Ziel, die Bewässerung auf fachlich fundierter Grundlage und in ausgewogener Weise zu optimieren. Hierzu werden Beratungsblätter ausgearbeitet und veröffentlicht, sprich neutrale, kompakte Fachinformationen zu konkreten Fragestellungen und mit hohem Praxisbezug.

Die DLG-Arbeitsgruppe Bewässerung

Die DLG-Arbeitsgruppe Bewässerung setzt sich aus Landwirten, sowie aus Vertretern aus Wissenschaft, Fachverbänden, Beratung und Behörden zusammen. Unter den Praktikern sind die Anbauer von Feldgemüse und Sonderkulturen stark vertreten. Eine enge Kooperation besteht mit dem Bundesfachverband Feldberegnung und Verbindungen zu Organisationen in Österreich erlauben den Blick ins benachbarte Ausland. Die DLG-Arbeitsgruppe ergänzt sich mit der Fachgruppe Bewässerung ALB Bayern, DLG und KTBL auf Bundesebene; beide Gremien stimmen ihre jeweiligen Aktivitäten fortlaufend untereinander ab. Die DLG-Arbeitsgruppe tagt hierzu einmal jährlich, wobei sich die Teilnehmer der Arbeitsgruppe untereinander auf Fachebene zu bewässerungswirtschaftlichen Entwicklungen und Belangen in den einzelnen Ländern informieren.

Hier geht es zum Beratungsblatt

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