Die optimale Kalkdüngung

Best Practice für Praktiker - Teil 2

Bodenproben liegen nebeneinander auf Tisch. Foto: Düngekalk-Hauptgemeinschaft
Zwei Bodenproben im Vergleich. Foto: Düngekalk-Hauptgemeinschaft

Kalkdüngung ist mehr als nur eine Maßnahme zur pH-Wert-Korrektur – sie ist ein zentraler Baustein für nachhaltige Bodenfruchtbarkeit, stabile Erträge und eine effiziente Nährstoffverwertung. Dennoch wird ihr Stellenwert in der landwirtschaftlichen Praxis häufig unterschätzt. Dabei ist klar: Wer nicht kalkt, riskiert langfristig Ertragsverluste und Bodenprobleme.

Das DLG-Merkblatt 456 liefert fundierte Handlungsempfehlungen für eine standortgerechte und wirtschaftlich sinnvolle Kalkversorgung. In der Serie „Die optimale Kalkdüngung – Best Practice für Praktiker“ fassen fünf kompakte Praxistipps die wichtigsten Kernbotschaften zusammen – von der Bedarfsanalyse über die Wahl des richtigen Kalkdüngers bis hin zum optimalen Ausbringungszeitpunkt und der passenden Technik.

Ob Ackerbau oder Grünland, konventionell oder ökologisch: Diese Tipps helfen, die Potenziale der Kalkung gezielt zu nutzen – für gesunde Böden, vitale Pflanzen und eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Tipp 2: Böden ohne Kalk 

sind Böden ohne Zukunft

Bedarf erkennen, gezielt handeln und Kalk richtig dosieren

Die richtige Kalkversorgung ist Grundvoraussetzung für gesunde Böden, stabile Erträge und eine effiziente Nährstoffverwertung. Der Kalkbedarf sollte daher regelmäßig bestimmt werden – am zuverlässigsten über den pH-Wert nach VDLUFA (CaCl₂-Methode). Dieses Verfahren ist einfach, kostengünstig und praxiserprobt. Ziel ist die pH-Klasse C. Der Ziel-pH-Wert wird an Bodenart und Humusgehalt angepasst. Der Kalkbedarf richtet sich ebenfalls danach.

Handy mit Kalkbedarfsrechner-App vor Getreidebestand. Foto: Düngekalk-Hauptgemeinschaft
Wie ist der Kalkbedarf? Diese Frage lässt sich bequem per Kalkbedarfsrechner in der App beantworten. Foto: Düngekalk-Hauptgemeinschaft

Ein zu niedriger pH-Wert (Klasse A oder B) beeinträchtigt dagegen Bodenstruktur, Nährstoffverfügbarkeit und Ertrag negativ  – besonders bei kalkbedürftigen Kulturen. Die empfohlene Maßnahme ist dann eine Auf- oder Gesundungskalkung. 

Wer langfristig wettbewerbsfähig wirtschaften will, muss den Kalkbedarf im Blick behalten – denn nur gesunde Böden sichern stabile Erträge. Bei Naturkalk finden Sie den Kalkrechner zur Berechnung Ihres individuellen Kalkbedarfs.

Text: Dr. Alexander Schmithausen, DLG-Ausschuss Pflanzenernährung

Bei Naturkalk finden Sie den Kalkrechner zur Berechnung Ihres individuellen Kalkbedarfs.

Das  DLG-Merkblatt 456 Hinweise zur Kalkdüngung bündelt weitere Informationen zur Vertiefung.
 

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