Jannik Luk Heckel stammt aus Landau in der Pfalz. Durch seinen Vater und Großvater, die Landwirt gelernt haben, wurde schon früh seine Leidenschaft für die Landwirtschaft geweckt. Mit 14 Jahren absolvierte er sein erstes Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Nach dem Abitur schloss er eine Lehre zum Landwirt auf einem Betrieb mit Milchvieh, Ackerbau und Biogas mit besonderer Auszeichnung ab. Bereits während seiner Ausbildung hat er in der Klasse spannende Themen und Innovationen angesprochen, die er entdeckt hatte und dadurch auch das Interesse der Mitschüler geweckt, sich für mehr als den eigentlichen Unterricht zu interessieren.
Aktuell studiert Jannik Luk Heckel im Bachelorstudium Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Auf seine Initiative hin wurde gemeinsam mit einem Kommilitonen eine selbst organisierte praktische Lehreinheit als Zusatz zum „Grundmodul Anatomie der Nutztiere“ ins Leben gerufen, die mittlerweile fest im Lehrplan etabliert ist. In diesem Zusatzmodul lernen Studierende ohne praktische Erfahrungen am Versuchsbetrieb der Uni Hohenheim alles zu den Themen Milchviehfütterung, Tiergesundheit, Stallbau und Melktechnik.
Jannik Luk Heckel sieht sein Studium als systemischen Ansatz zur Entwicklung in der Landwirtschaft und denkt damit weit über die Grenzen des eigentlichen Studiums hinaus.
Hierzu gehört auch, dass er sich neben dem Studium sehr stark ehrenamtlich engagiert. Im Junge DLG/Team Hohenheim hat er neben seinen vielfältigen Aufgaben als Team-Captain zahlreiche Veranstaltungen organisiert und moderiert, sich um Standauftritte des Teams gekümmert und war als Mitorganisator und Podiumsteilnehmer bei der Vortragsveranstaltung „Landwirtschaft 2050 – Ministerpräsident Kretschmann im Dialog“ beteiligt. Außerdem hat er mit großem Engagement und sehr viel persönlichem Einsatz eine zehntägige Studienreise nach Frankreich organisiert. Jannik Luk Heckel ist darüber hinaus als Gast im Arbeitskreis der Jungen DLG vertreten.
Sowohl während der Schulzeit als auch während des Studiums sammelte er durch zahlreiche Praktika auf landwirtschaftlichen Betrieben aber auch beispielsweise in einem Zoo in Tschechien sehr viele wertvolle Erfahrungen und Fertigkeiten. Momentan nutzt er sein Praxissemester für weitere praktische und wissenschaftliche Erfahrungen, sowie um seinen Horizont durch einen Auslandsaufenthalt in Tansania zu erweitern.
Sein berufliches Ziel ist es die Forschung mit der Praxis zu kombinieren, zum Beispiel durch die Arbeit an einem Versuchsgut, wobei Milchkühe und Rinder dabei weiterhin im Fokus stehen sollen.
Aufgewachsen auf dem familiären Betrieb in Nordrhein-Westfalen entwickelte er schnell seine Begeisterung für die Landwirtschaft und insbesondere für landwirtschaftliche Maschinen.
Vor diesem Hintergrund war der Weg in die Landtechnik vorgezeichnet. Christoph Stumpe schloss ein duales Studium bei Claas mit dem Bachelor ab, in dem er bereits auch erste Auslandserfahrungen in Frankreich sammeln konnte. Anschließend absolvierte er sein Masterstudium der Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Für seine sehr guten Leistungen wurde er sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium der Edmund-Rehwinkel-Stiftung, das neben einer finanziellen Förderung auch Seminare zu Themen wie beispielsweise Führungskompetenz oder Persönlichkeits- und Methodentraining umfasste. Während seines Studiums arbeitete er außerdem als wissenschaftliche Hilfskraft und konnte beim Bundestagsabgeordneten Friedrich Ostendorff (Bündnis 90/Die Grünen) Einblicke in die Arbeit im Abgeordnetenbüro bekommen.Christoph Stumpe ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Universität Hohenheim, wobei in der Lehre sein Schwerpunkt im Masterstudiengang Agrartechnik liegt. Hierbei ist es ihm ein Anliegen, den Studierenden durch direkte Interaktion, beispielsweise über Exkursionen und praktische Versuche, möglichst vielfältige Einblicke zu ermöglichen und sie über internationale Studierendenprojekte für die internationale Perspektive zu begeistern.
Mit mindestens genauso viel Einsatz forscht Christoph Stumpe an digitalen Lösungen für die praktische Landwirtschaft. Mithilfe von Drohnen und unterschiedlichen Sensoren arbeitet er an einer Ertragsprognose für Grünlandbestände.
Mittelfristig möchte Christoph Stumpe die Forschung und Entwicklung in einem Agrartechnik-Unternehmen mitgestalten. Allerdings kann er sich langfristig auch vorstellen, an die Universität zurückzukehren, um an agrartechnischen Innovationen zu forschen und junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, wenn sich diese Möglichkeit ergibt.
Für die Vorbereitung seiner weiteren beruflichen Tätigkeit in Industrie und Wissenschaft plant Christoph Stumpe eine Studienreise nach Neuseeland, um die dortige Grünlandbewirtschaftung kennen zu lernen, sowie den Besuch von Seminaren zum agilen Projektmanagement.
Christoph Stumpe engagiert sich ehrenamtlich als Promovierenden-Vertreter in mehreren Gremien der Universität Hohenheim und bewahrt seit mehr als zehn Jahren als Fußballschiedsrichter auch in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf.
Früh von der Landwirtschaft begeistert absolvierte Kosemetzky eine Ausbildung zur Landwirtin. Im direkt angeschlossenen Bachelor-Studium an der Hochschule Anhalt in Bernburg beschäftigte sie sich insbesondere mit dem Anbau und der Silierung von Luzerne im mitteldeutschen Trockengebiet und stellte die Ergebnisse zu unterschiedlichen Aussaatstärken und Luzernesorten sowie Laborversuchen mit verschiedenen Silierzusätzen auf mehreren Tagungen vor.
Auch im Master beschäftigt sie sich weiter mit dem Thema nachhaltige Proteinquellen. Dabei steht für Frau Kosemetzky nicht nur die theoretische Weiterbildung im Fokus. Die junge Landwirtin plant aktuell einen Auslandsaufenthalt, in dem sie praktische Erfahrungen sammeln und verschiedene Anbauverfahren von Leguminosen in unterschiedlichen Ländern kennenlernen will. Die so gewonnenen neuen Perspektiven will sie für die Entwicklung innovativer Lösungen nutzen, sich selbst wie die Landwirtschaft insgesamt weiter voranbringen und einen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft leisten.
Zwischen dem Bachelor- und Masterstudium absolvierte sie den TOP-Kurs der Andreas Hermes Akademie um sich persönlich und für Führungsaufgaben in den verschiedensten Bereichen weiterzubilden.
Neben der fachlichen Weiterbildung liegt ihr die Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft besonders am Herzen. Egal ob als Agrarscout oder als Milchkönigin, ihr ist es wichtig einen Beitrag zur Aufklärung der Gesellschaft über die Landwirtschaft zu leisten und ihr Wissen weiterzugeben.
Ihr ehrenamtliches Engagement begann Lucie Kosemetzky im Studium im Junge DLG /Team Bernburg. Neben der Mitgliedschaft im Hochschulteam ist sie in der DLG mittlerweile Mitglied im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit. Seit März letzten Jahres vertritt sie junge Landwirtinnen und Landwirte als Vorsitzende der Landjugend Sachsen-Anhalt.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war die 25-jährige Julia Böbel aus Georgensgmünd-Rittersbach in Bayern, deren selbstbewusster Umgang mit dem Thema Fleisch im Netz für die Kommission beachtenswert war.
Julia Böbel ist durch die elterliche Metzgerei Böbel bereits von Kindesbeinen an mit dem Thema Fleisch aufgewachsen. So lag eine Ausbildung zur Fleischerin nach dem Abitur 2018 für sie nahe, die sie ab 2019 noch durch ein paralleles Studium ergänzte. Schon vor dem Studium sammelte sie Praxiserfahrungen bei einem insgesamt einjährigen Auslandsaufenthalt in fleischverarbeitenden Betrieben in den USA, in Rumänien, der Schweiz und Irland. Durch das Verbundstudium konnte sie umfassende Kenntnisse erlangen und eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis erzielen. Immer stand und steht für sie dabei die gesamte Wertschöpfungskette im Fokus – von der nachhaltigen Schweineproduktion in der Landwirtschaft bis zum kundenfreundlichen Verkaufsmodel der Fleischwaren.
Die Stärkung des Fleischerhandwerks im Wettbewerb motivierte sie zur Wahl ihres Bachelorarbeitsthemas, in der sie ein Entscheidungssystem zur Untersuchung der Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten von Metzgereien durch einen 24-Stundenverkauf entwickelte, das außerdem noch Hilfestellungen für die Auswahl der Technologie gibt. Gerade solche Lösungen können ein entscheidender Faktor sein, wenn es darum geht, die Zukunftsfähigkeit von Handwerksbetrieben zu stärken und sicherzustellen, obwohl diese aufgrund des Fachkräftemangels künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen, trotzdem aber mit den Supermärkten hinsichtlich der Öffnungszeiten konkurrieren können müssen.
Ihre Arbeit und ihr außergewöhnlicher Einsatz für die Branche wurde im Herbst 2023 mit dem Förderpreis der deutschen Fleischwirtschaft belohnt.
Seit März 2023 arbeitet sie als Metzgerin in der elterlichen Metzgerei Claus Böbel in Rittersbach, wo sie für die Zerlegung, Herstellung küchenfertiger Produkte und die Veredelung des Fleisches verantwortlich ist und ihre Forschungsergebnisse zum 24-Stunden-Verkauf in die Praxis umsetzt. Ihr Einsatz zielt darauf ab, den Wert handwerklich hergestellter Produkte zu steigern und die Wertschätzung der Verbraucher für qualitativ hochwertiges Fleisch zu erhöhen. Außerdem möchte sie die Weiterbildung zur Metzgermeisterin machen und die Zusammenarbeit mit Landwirten weiter vorantreiben.
Auf ihrem Blog "WurstJuly.de" schreibt sie über alles, was das Metzgerherz begehrt – auf Deutsch und Englisch. Egal ob es um Ausbildung, Rezepte oder coole Neuigkeiten aus der Branche geht, Julia Böbel ist immer up to date und teilt ihr Wissen gerne mit der Branche und den Verbrauchern. Außerdem ist sie in ihrer Freizeit in der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks aktiv.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war der in Kiel (Schleswig-Holstein) geborene und wohnhafte Jan Henrik Ferdinand, dessen Engagement für relevante Forschungsthemen und unternehmerische Verantwortung von der Kommission hervorgehoben wurden.
Die Landwirtschaft hat den 32-Jährigen schon früh begeistert und er hat jede freie Minute genutzt, um neben der Schulzeit als Ferienjobber auf einem landwirtschaftlichen Betrieb auf der Maschine zu sitzen. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass vor allem seine Faszination für Landtechnik seine gesamte Laufbahn geprägt hat.
Nach dem Abitur absolvierte Ferdinand ein Bachelorstudium im Fachbereich Agrarwirtschaft in Kiel mit Schwerpunkt Landtechnik. Um sich weiterzuentwickeln schloss er einen Master im Fachbereich Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Agrartechnik an der Universität Hohenheim an. Dabei war er über die gesamte Studienzeit durch Praktika und Werkstudententätigkeiten immer auch mit Praxis und Industrie eng verzahnt, was nicht zuletzt auch dazu führte, dass die praktischen Erfahrungen sein Studium hinsichtlich Schwerpunktsetzungen und Abschlussarbeiten maßgeblich prägten.
Seit 2018 arbeitet Jan Henrik Ferdinand als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kiel und startete im darauffolgenden Jahr mit seiner parallel laufenden Promotion am Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dabei war er unter anderem Mitinitiator des Experimentierfeldes in Kiel. Im Rahmen der Agritechnica 2023 wurde er für ein in Zusammenarbeit mit der Universität Kiel und Fachhochschule Kiel erarbeitetes Konzept zur künftigen Zusammenarbeit von Traktoren, Robotern und Drohnen auf dem Feld mit dem Innovationspreis „DLG-Agrifuture Concept Winner“ ausgezeichnet.
Jan Henrik Ferdinand war es schon immer sehr wichtig breit aufgestellt zu sein und auch in der Praxis nachvollziehen zu können, wo die aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen in der Landwirtschaft liegen. Seine Zukunftsvision ist es deshalb, ein Konsortium aufzubauen, in dem in der praktischen Landwirtschaft ausprobiert wird, wie diese Zukunftstechnologien im realen Betrieb umgesetzt werden können. Hierbei hilft ihm der praktische Bezug, den er auch privat über den zusammen mit seiner Lebensgefährtin bewirtschafteten Bio-Betrieb mit Mutterkuhhaltung und Ackerbau in Mecklenburg Vorpommern im Blick behält.
Ehrenamtlich engagiert er sich beim Zentrum für innovative Ernährungs-, Land- und Forstwirtschaft in Schleswig-Holstein e.V., zunächst als Gründungsmitglied und mittlerweile als Vorstandsvorsitzender. Außerdem ist er Vorstandsvorsitzender der German AgriFood Society e.V. Durch diese ehrenamtlichen Tätigkeiten kann er maßgeblich die Innovationslandschaft Deutschlands gestalten, seine vielfältigen Erfahrungen aus den letzten Jahren mit einbringen und – was ihm besonders am Herzen liegt – junge Talente mit Experten vernetzen.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war die 32-jährige Nina Fintzen, die von der dänischen Grenze stammt und inzwischen in Berlin lebt. Die Kommission hat ihre Leidenschaft und ihr Engagement als Netzwerkerin für die Landwirtschaft mitten in der Bundeshauptstadt hervorgehoben.
Nach einem Freiwilligendienst in Laos absolvierte Nina Fintzen ein Bachelorstudium in Soziologie und Politikwissenschaften an der Humboldt Universität in Berlin. Während ihrer Studienzeit sammelte sie weitere internationale Erfahrungen und verbrachte Auslandssemester an Universitäten in Schweden und England. Auch wenn ihr Herz an ihrem Ackerbaubetrieb an der dänischen Grenze hängt, blieb sie nach dem Bachelor in Berlin und schloss dort ein Masterstudium in Agricultural Economics ab. Neben dem Studium sammelte sie praktische landwirtschaftliche Erfahrungen im Rahmen einiger Praktika auf landwirtschaftlichen Betrieben.
Ihre berufliche Laufbahn begann Fintzen als Werksstudentin im Generalsekretariat des Deutschen Bauernverbands. Nah am politischen Geschehen, wechselte sie dann in den deutschen Bundestag und arbeitete zunächst als persönliche Referentin des damaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, Alois Gerig (CDU). Anschließend konnte sie als Büroleiterin der parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Ophelia Nick (Bündnis90/Die Grünen) weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. Ihre Arbeitgeber in der Politik zeigten sich gleichermaßen begeistert von Ihrem Netzwerk in der Branche, ihrem Fachwissen sowie ihrer mehr als überdurchschnittlichen Arbeitsbereitschaft.
Nach der Zeit in der Politik, in der, wie sie selbst sagt, „sehr viel Geduld nötig“ ist, hat es sie in die Wirtschaft gezogen. Seit September 2023 arbeitet sie für den Venture Capital Investor Saxovent Smart Eco Investments und betreut den Ausbau der Investitions- und Geschäftstätigkeit im Bereich Landwirtschaft.
Nina Fintzen möchte sich für eine in der Gesellschaft akzeptierte Landwirtschaft einsetzen und in der Wirtschaft langfristig Fuß fassen. Ihr Ziel ist es, zu verstehen, wie man in der Landwirtschaft gleichzeitig einen ökologischen und einen unternehmerischen Mehrwert schaffen kann, und nicht nur, wie man sie politisch lenkt und subventioniert.
Während ihres Studiums engagierte sie sich als Schülerpatin für Kinder mit Migrationshintergrund und in einer Tandempartnerschaft für Geflüchtete. Aktuell ist sie ehrenamtliche Vorsitzende der örtlichen Jagdgenossenschaft in ihrer Heimat in Schleswig-Holstein. In ihrer Freizeit spielt sie in einem integrativen Verein Frauenfußball in Berlin-Kreuzberg und ist zudem Kapitänin des Teams.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war die 31-jährige Maschinenring-Geschäftsführerin Viktoria Mayer aus Mengkofen in Bayern, die die Kommission mit ihrer Leidenschaft für die Themen Fortbildung und Frauen in der Landwirtschaft überzeugen konnte.
Frau Mayer wuchs weite Teile Ihrer Kindheit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Biogas und Bullenmast auf. Nach ihrer Ausbildung zur Steuerfachangestellten war sie sieben Jahre für die Projekt- und Bereichsleitung des Maschinenrings Dingolfing-Landau e.V. in Mamming tätig. Mit zahlreichen Fortbildungen wie der Zulassung zur Verkehrsleiterin oder der 2-jährigen Ausbildung zur Geschäftsführerin legte sie den fachlichen Grundstein für ihre weiteren beruflichen Schritte. Persönlich überzeugte sie im Maschinenring durch ihre Ideen, ihr außergewöhnliches Engagement und ihre sehr hohe Leistungsbereitschaft. Nach einer Zeit als stellvertretende Geschäftsführerin führt Viktoria Mayer seit März 2023 alleinverantwortlich die Geschäfte des Maschinenrings Dingolfing-Landau e.V. und der LMG Ostbayern GmbH & Co. KG und fungiert dort gleichzeitig als Verkehrs- und Einsatzleiterin der Zuckerrübenabfuhrgemeinschaft. Insgesamt ist sie für ca. 155 Mitarbeitende zuständig. Vor vier Jahren wurde sie außerdem ins Gremium des Lenkungsausschusses EKV der Maschinenringe berufen, der sich um die strategische Ausrichtung des Bereichs EKV der Maschinenringe deutschlandweit kümmert.Neben Digitalisierungs- und Marketingthemen ist für Viktoria Mayer insbesondere der Bereich Frauen- und Jugendarbeit eine Herzensangelegenheit. Als junge Geschäftsführerin und oft „einzige“ Frau am Tisch und unter den Einsatzleiterinnen möchte sie über Frauennetzwerke ein größeres Angebot schaffen und den Austausch unter den Frauen fördern.
Daher schloss sie zusätzlich noch Weiterbildungen zum zertifizierten Business Coach bei der IHK Würzburg-Schweinfurt sowie zur geprüften Dozentin in der Erwachsenenbildung ab. Neben ihrer Anstellung engagiert sie sich für soziale Projekte, wie der Wissensvermittlung über moderne Landwirtschaft an Kinder.
Viktoria Mayer plant auch weiterhin die Möglichkeit zu Fort- und Weiterbildungen wahrzunehmen und möchte sich auf einer Sprachreise Betriebe im Ausland anschauen und so den Blick über den Tellerrand wagen. Auch beruflich hat sie sich entschieden nach über 10 Jahren beim Maschinenring ab Oktober 2024 eine neue Stelle in Oberbayern anzutreten und dadurch ihr Wissen noch weiter auszubauen.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war der 25-jährige Junglandwirt Malte Messerschmidt aus Eimen in Niedersachsen, den die Kommission dafür lobte, dass er unternehmerische Verantwortung übernimmt und gleichzeitig seine Leidenschaft für die Landwirtschaft als Agrarblogger teilt.
Malte Messerschmitt hat eine Ausbildung zum Landwirt absolviert und studiert aktuell an der Georg August Universität Göttingen Agribusiness im Bachelor-Studiengang. Parallel dazu hat er im April diesen Jahres den elterlichen Betrieb in 5. Generation übernommen, den er weiterhin konventionell regenerativ bewirtschaften wird – mit Übergang zur Direktsaat.
Der Nominierte hat immer die Zukunft im Blick und probiert auf dem elterlichen Betrieb viel aus. Hierzu gehört die Reduktion und der Ersatz von Pflanzenschutzmitteln, oder der Anbau alternativer Kulturen, wie beispielsweise Chiasamen. Dabei experimentiert Malte Messerschmidt sogar damit, eigene Produkte wie Seifen und Cremes aus seinem Chiasamen-Öl zu kreieren. Sein übergeordnetes Ziel ist es dabei immer, einen Weg zu finden, um den Betrieb zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Aufgrund seiner innovativen Wirtschaftsweise wurde er auch in das "Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau" des BMEL aufgenommen. Mit all seinen Bestrebungen setzt er sich in verschiedenen Organisationen für den nachhaltigen Ausbau der Landwirtschaft ein.Über diese Aktivitäten berichtet der junge Landwirt auch in seinem Instagram-Blog „Bauern_Bengel“. Diesen gründete er vor sechs Jahren, als er sich zum ersten Mal näher mit dem Image des Berufs auseinandergesetzt hatte und Handlungsbedarf erkannte.
Auf seinem Kanal postet er täglich Inhalte und geht in den Austausch und Dialog mit seinen Followern über aktuelle Themen in der Landwirtschaft, ein klares Engagement für die Branche.
Auch über den eigenen Betrieb hinaus bildet Malte Messerschmitt sich kontinuierlich weiter. Zu seinen vielfältigen Fort- und Weiterbildungen gehörten unter anderem der TOP-Kurs der Andreas-Hermes-Akademie und ein internationales Führungskräfteseminar. Genau dieser Blick über den Tellerrand und die Landesgrenzen hinweg sind ihm wichtig. So steht er auch im internationalen Austausch mit Kollegen aus der Branche.
Im Rahmen seiner Ausbildung hat er sehr erfolgreich am Landjugend-Berufswettbewerb teilgenommen und den 1. Platz auf Landesebene erreicht und auch im Ehrenamt ist Malte Messerschmidt aktiv. Er setzt sich dafür ein, den ländlichen Raum attraktiver zu gestalten, unter anderem als Vorstand der Junglandwirte Weserbergland oder auch im Arbeitskreis Agrarpolitik des Bund der Deutschen Landjugenden. Hinzu kommt sein Engagement in seinem Heimatort, wo er als Mitglied im Ortsrat, bei der Gestaltung der Gemeindepolitik, dem Ausbau der Infrastruktur, der Errichtung eines neuen Kinderspielplatzes oder in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Der junge Landwirt ist dadurch immer nah mit den Menschen in seinem Umfeld vernetzt und hat so die Möglichkeit die Arbeit der Landwirtschaft Menschen außerhalb der Branche näherzubringen.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war die 20-jährige Frederike Rexforth-Weilers aus Dorsten in Nordrhein-Westfalen, deren Zielstrebigkeit und bereits viele Erfahrungen im Alter von 20 Jahren für die Kommission herausstachen.
Frederike Rexforth-Weilers ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Bullenmast und Ackerbau aufgewachsen. Da sie schon immer viel Freude an landwirtschaftlicher Arbeit hatte, war der Weg in eine Ausbildung zur Landwirtin vorgezeichnet, die sie vor kurzem erfolgreich abgeschlossen hat. Für das Wintersemester 2025/26 plant sie ihren Studienbeginn im Bachelorstudium Agrarwissenschaften an der Hochschule Osnabrück.
Für die Zeit bis zum Studienbeginn hat Frau Rexforth-Weilers feste Pläne: Um eine ganz andere Art der Landwirtschaft kennen zu lernen arbeitet sie aktuell für 5 Monate auf einer Farm in Neuseeland mit 900 Kühen. Die an den Auslandsaufenthalt anschließende Zeit möchte sie für weitere Praktika nutzen, um herauszufinden in welchem Bereich sie später arbeiten möchte. Konkret sind bereits Pläne, bei einem Tierarzt mitzufahren sowie die Vertiefungen ihrer positiven Erfahrungen aus einem Schülerpraktikum beim Wochenblatt beim Schreiben vom Texten.Ein besonderes Anliegen für Frau Rexforth-Weilers ist die Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft. Beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) konnte sie hier erste Erfahrungen sammeln. Auf der Grünen Woche in Berlin betreute sie den WLV Stand mit und war am Bühnenprogramm in der NRW Halle beteiligt. Außerdem übernahm sie auf der Didacta einen Standdienst und kam so mit den Erziehungs- und Lehrkräften ins Gespräch und stellte sich Fragen, aber auch Kritik.
Ihr ist es wichtig den Menschen näherzubringen, wie die Landwirtschaft funktioniert und welche Gründe es für verschiedene Entscheidungen in der Branche gibt. Sie kann sich gut vorstellen diese Erfahrungen noch zu erweitern durch ein vertiefendes Praktikum beim WLV.
Für sich persönlich möchte sie vor dem Studienbeginn noch einen Kurs zur Persönlichkeitsentwicklung und Rhetorik belegen. Sie ist überzeugt, dass ihr dieses Wissen im Austausch mit den Verbrauchern weiterhilft. In Bezug auf die Arbeit am Betrieb möchte die junge Landwirtin noch Lehrgänge für Besamung und Klauenpflege belegen, um diese Arbeiten künftig selbständig durchführen zu können. Gleichzeitig möchte sie die verschiedenen Fortbildungen aber auch nutzen um ihr Netzwerk zu erweitern und im Austausch gegenseitig von den Erfahrungen zu profitieren.
Nominiert für den DLG Young Talents Award war die 28-jährige Johanna Schönberger aus Schirmitz in Bayern, deren internationales Engagement der Kommission ebenso gefiel wie die Tatsache, dass sie die gesamte Wertschöpfungskette im Blick hat.
Frau Schönberger startete ihren beruflichen Werdegang mit einem Studium des Ernährungs- und Versorgungsmanagements in Triesdorf. Bereits während des Studiums war es ihr wichtig, den Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette zu haben und eben auch die Landwirtschaft mit einzubeziehen. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Produktmanagerin und wechselte dann in die Ernährungsbildung. Als Fachlehrerin für Hauswirtschaft, Erlebnisbauernhof und Ernährungsbildung arbeitete sie sowohl in der Erwachsenenbildung als auch mit Kindern, denen sie die Entstehung von Lebensmitteln auf einem landwirtschaftlichen Betrieb näher brachte.
Persönlich hat sie sich das Ziel gesetzt langfristig zur Ernährungssicherheit beizutragen. Durch eine Teilnahme am internationalen Young Farmers Exchange Programm der Schorlemer Stiftung konnte sie hierfür Erfahrungen auf einer Farm in Uganda sammeln. Dort entstand ihre Idee zu Food and Farm Camps, die den Menschen die Zusammenhänge entlang der gesamten Wertschöpfungskette vermitteln. Über die Bildung im Agrifood-Bereich hinaus sollen die Farm and Food Camps aber auch die Wertschätzung für die Produkte sowie die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche verbessern.
Frau Schönberger möchte die Zukunft des Agrar- und Ernährungssystems mitgestalten und sammelt hierzu weltweit Einblicke und Erfahrungen in die Landwirtschaft. Um Ansätze für die Ernährungssicherung vor Ort zu finden, arbeitete sie zum Beispiel auf einer Alm und auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben auf den Philippinnen und in Malaysia.
Als nächste Schritte zur Umsetzung der Food and Farm Camps plant Frau Schönberger eine Trainerausbildung an der Andreas Hermes Akademie sowie das Sammeln weiterer internationaler Erfahrungen durch eine Studienreise nach Tansania.
Ehrenamtlich engagiert Johanna Schönberger sich als stellvertretende Landesvorsitzende der Bayrischen Jungbauernschaft. Sie war Mitautorin eines Kochbuches und arbeitet aktiv an der Entwicklung der ländlichen Räume und der Zukunft des Agrar- und Ernährungssystems mit.