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Die DLG-Unternehmertage 2025 richteten den Appell an die Agrar- und Ernährungswirtschaft, gemeinsam ein neues Fortschrittsverständnis zu prägen: Nachhaltige Produktivitätssteigerung. Das wurde medial gut dokumentiert.
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DLG-Präsident Hubertus Paetow stellt das neue DLG-Leitbild "Nachhaltige Produktivitätssteigerung" im Plenum vor. Dahinter verbirgt sich ein neues Produktivitätsverständnis, das Ertragssteigerungen und positive sowie negative Auswirkungen der Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierwohl integriert denkt.
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Für Keynote-Speaker Bernhard Brümmer, Professor für Landwirtschaftliche Marktlehre an der Georg-August-Universität Göttingen, liegt eine wichtige Stellschraube, um die Nachhaltige Produktivitätssteigerung erfolgreich zu etablieren, darin, ein neues Produktivitätsmaß zu entwickeln. Dieses neue Produktivitätsmaß sollte marktfähige und nicht-marktfähige Produktionsfaktoren und Outputs gleichermaßen einbeziehen. Herausforderungen sieht Brümmer noch in der Bewertung und Bepreisung von bisher nicht ohne Weiteres marktfähigen Gütern wie Artenvielfalt. Hier sei eine Analyse vielfältiger Kriterien unumgänglich.
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Nachhaltige Produktivitätssteigerung praktiziert DLG-Vorstandsmitglied Dr. Anna Catharina Voges auf ihrem Ackerbaubetrieb Saat-Gut Plaußig bei Leipzig in Form einer zehn- bis elfgliedrigen Fruchtfolge. Die sehr weite Fruchtfolge hat sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile, stellte Voges bei ihrem Impulsvortrag im Plenum der DLG-Unternehmertage klar. Doch eine Herausforderung müsse noch gelöst werden: Nicht alle Kulturen innerhalb der breiten Fruchtfolge werden mit voller Kostendeckung angebaut. Foto: DLG
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DLG-Vizepräsident Philipp Schulze Esking ging zum Thema "Nachhaltige Produktivitätssteigerung" auf seine Erfahrungen mit der Einführung höherer Standards in den Haltungsformen der Tiere ein: „Unsere Erfahrung mit der Haltungsformstufe 2 der Initiative Tierwohl zeigt, dass die Erhöhung des Tierwohlniveaus vornehmlich durch mehr Platz im Stall und organisches Beschäftigungsmaterial auch zu einer Erhöhung der Leistung der Tiere und damit wiederum zur Steigerung der Produktivität geführt hat.“ Foto: DLG
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Für DLG-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Katharina Riehn wiederum ist die gesamte Wertschöpfungskette Bestandteil der Debatte um eine nachhaltige Produktivitätssteigerung. Die Lebensmittelwirtschaft ist für die Expertin an der HAW Hamburg ein echter „Gamechanger“, um bestehende Verfahren mit dem Einsatz modernster Technologien zu optimieren: So helfe KI dabei, Warenbestellungen im Lebensmitteleinzelhandel so zu steuern, dass Lebensmittelabfälle bestmöglich vermieden werden.
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„Die Milchviehhaltung steht beispielhaft für eine Nachhaltige Produktionssteigerung“, betonte Milchviehalter und DLG-Vorstandsmitglied Ulrich Westrup. Westrup hat in die Haltungsbedingungen seiner Milchkühe investiert und konnte damit den CO₂-Fußabdruck je Liter Milch auf unter 1 kg CO₂-Äquivalent senken. Sein Anspruch bleibt weiter hoch: Er und seine Mitarbeiter „wollen jeden Tag ein Stück besser werden, auch beim CO₂-Fußabdruck“.
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Bei den DLG-Unternehmertagen 2025 wurden die Teilnehmenden in den Masterclasses aktiv einbezogen, um neue Konzepte und Ideen zu entwickeln. Dabei durfte der Methodenkoffer nicht fehlen.
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In den fachlichen Deep Dives gab es Wissen nicht nur als bloße Vorträge, sondern auch zum Erleben: Beim Deep Dive zum Thema Trends in der Ernährungsindustrie konnte Eis auf Algenbasis verkostet werden.
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So sehen glückliche Siegerinnen und Sieger aus: Die drei Erstplatzierten beim DLG Young Talents Award (v.l.): Simon Lerchster (Sonderpreis), Eva Hadyn (Hauptpreis) und Paula Schultze (Juniorpreis). Der Award prämiert junge Menschen in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, die sich mit ihren Ideen, Projekten und Konzepten um die Gestaltung der Branche verdient machen. Foto: DLG
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DLG-Vorstandsmitglied Dr. Anna Catharina Voges (l.) und die CEO der DLG Holding GmbH Freya von Czettritz (Mitte) beim Check-in Coffee des Netzwerks Female Agri Fellows. Das DLG-Netzwerk Female Agri Fellows will insbesondere Frauen aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft miteinander in Kontakt bringen, um gemeinsam die Zukunft der Branche zu gestalten. Der Check-in-Coffee findet mittlerweile traditionell zu Beginn der DLG-Unternehmertage und der DLG-Wintertagung statt.
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Der DLG-Unternehmertreff bringt nach der erntebedingten Arbeitsspitze im Sommer die Menschen der Branche zusammen, um sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.