Autoren:
- Fachbereich Landtechnik,
Ausschuss für Arbeitswirtschaft und Prozesstechnik - Berabeitet von:
Dr. agr. Markus Demmel, Landtechnik Weihenstephan, Freising
In den 60er Jahren löste der Mähdrusch die bis dahin praktizierten absätzigen Formen der Getreideernte ab. Er ersetzte den Bansendrusch, den Einmanndrescher und den Häckseldrusch.
Sehr schnell wurde danach der gezogene Mähdrescher durch den Selbstfahrer abgelöst. Durch den erhöhten Kapitalbedarf bildeten sich erste Formen des überbetrieblichen Maschineneinsatzes. Gewissermaßen setzte sich damit die alte Form des Genossenschaftsdrusches fort. Größer werdende Maschinen und extrem ansteigender Investitionsbedarf beschleunigten die überbetriebliche Nutzung. Neben der reinen Arbeitserledigung wurde damit auch die Information über die Variation der Erträge innerhalb der Schläge aus dem Betrieb herausgenommen. Der bis dahin geschlossene Informationskreislauf der Eigenbewirtschaftung mit umfassender Kenntnis der lokalen Gegebenheiten wurde unterbrochen.
Zugleich wurde in den letzten 30 Jahren die mineralische und die organische Düngung immer mehr intensiviert. Sehr oft trat dabei lokal Überversorgung mit Pflanzennährstoffen auf. Durch die zunehmende Sensibilität der Bevölkerung für alle Fragen der Umweltbelastung und des Pflanzenschutzes, aber auch durch den Zwang zur Produktionskostenreduzierung erhielt diese Problematik eine zunehmende Bedeutung.
Mit einer in den Mähdrescher integrierten Ertragsmessung können im Zusammenwirken mit einem Ortungssystem die lokale Ertragsermittlung realisiert und damit die Information über die Ertragsfähigkeit und Ertragsstruktur der Felder automatisiert und präzise gewonnen werden. Diese Dokumentation der Ertragsverhältnisse ist ein erster Schritt zum Precision Farming (Präziser Ackerbau). Zusammen mit anderen Informationen ermöglicht die lokale Ertragsermittlung den teilschlagspezifischen Pflanzenbau (Teilflächenbewirtschaftung).
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