DLG-MERKBLATT 317

Landwirtschaftliches BUS-System (LBS)

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Zuerst war Landtechnik nur Mechanik, dann kamen die Hydraulik, die Pneumatik und die Elektrik hinzu. Durch den Einzug der Elektronik wird die Technik nun mit Intelligenz versehen. Heute geht es mehr und mehr um die Information, mit Austausch, Verarbeitung und Kommunikation zwischen einzelnen Geräten, dem Traktor und der Betriebsführung.

Für die Landtechnik begann das elektronische Zeitalter vor 20 Jahren. Bei Pflanzenschutzspritzen wurde selbständig mittels eines Rechners die Ausbringmenge geregelt und eine gleichmäßige Verteilung auf den Flächen erreicht. Weitergehende Informationen für den Fahrer waren Angaben zum Behälterinhalt, zum Durchfluß und zur Flächenleistung. Die Anwendung auf andere Verteiltechniken wie Düngerstreuer brachte ein mehrfach einsetzbares Steuer- und Regelgerät hervor, den „mobilen Agrarcomputer“. Einschränkend war jedoch, daß nur bestimmte Kombinationen zwischen Herstellern von Elektronik und Geräten möglich war.

Der Landwirt mußte sich zwangsläufig in Abhängigkeit begeben. Sehr zum Vorteil war jedoch die weitgehende automatische Übergabe der auf dem Feld erfaßten Daten in den Betriebsrechner. Umgekehrt war eine Auftragsvorgabe für die Feldarbeit möglich geworden.

Die ständige Weiterentwicklung führte zu modernen Traktor-Geräte-Kombinationen, die ohne umfangreiche Elektronik nicht mehr denkbar sind. Ob Pflanzenschutzspritze, Düngerstreuer oder Drillmaschine – zum Steuern und Überwachen sind Computer unerläßlich. Die Arbeit wird exakter, der Bedienkomfort steigt und die Erfassung und Verwaltung von vielfältigen Informationen wird jetzt erst möglich. Die einzelnen in sich geschlossenen Lösungen führten und führen zu bekannten Einschränkungen. Deshalb wurde bereits Mitte der achtziger Jahre mit der Entwicklung einer herstellerübergreifenden Lösung für die Kommunikation zwischen verschiedenen elektronischen Komponenten in einer beliebigen Traktor-Geräte-Kombination begonnen. Heute existiert weltweit erstmalig eine praxisreife Technik.

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