DLG-Lebensmittel

Die führende Fachzeitschrift für Technologie, Sensorik, Qualität und Herstellung von Lebensmitteln informiert 4 x pro Jahr über aktuelle Themen, Trends und Projekte in den wichtigsten Lebensmittelbranchen. DLG-Lebensmittel ist die Mediepartner der Anuga FoodTec.

Aktuelle Einzelausgaben als PDF


Jahrgang 2025

Future Food: Neue Proteine, KI und nachhaltige Produktion

Die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen ist stark gestiegen. Dies stellt die Lebensmittelindustrie vor die Herausforderung, pflanzliche Proteine in Geschmack und Textur überzeugend zu verarbeiten. Die Co-Extrusionstechnologie hat sich dabei als führende Methode für die Herstellung hochwertiger Fleischersatzprodukte etabliert, bei denen zwei Ausgangsmassen zu einem Endprodukt kombiniert werden.

Es gibt Produkte, die besitzen ein gewisse Eigenleitfähigkeit. Das Problem: Sie beeinträchtigt die Metalldetektion insofern, als dass der Detektor ein Signal meldet, obwohl im untersuchten Produkt gar kein Metall vorhanden ist. Abhilfe verspricht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Sie ist in der Lage, Störsignale auszublenden. Qualitätsprüfungen sind zu einem typischen Einsatzgebiet für fortschrittliche Algorithmen und KI-basierte Systeme geworden.

Jahrgang 2024

Raus aus der Energiekrise

Noch decken viele Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie ihren Energiebedarf über fossile Quellen und die Treibhausgasemissionen sind erheblich. Doch mit dem richtigen Energiekonzept haben Produzenten große Chancen, Kostenpotenziale zu heben und gleichzeitig ihren Betrieb zu optimieren. Dafür braucht Deutschland auch einen Technologiewechsel von Gas- und Ölkessel mit fossilen Kraftstoffen zu innovativen Wärmetechnologien aus erneuerbaren Energien und Abwärme. Denn der Großteil der in der Industrie benötigten Energie fällt nach wie vor in Form von Wärme an, insbesondere für die Bereitstellung von Prozesswärme. Welche Alternativen gibt es in der Lebensmittelproduktion?

Um Effizienz geht es auch im Bereich der Lagerlogistik: Die Packaging & Packaging Waste Regulation gibt ambitionierte Ziele für das Rcycling von Verpackungen vor. Neben Abfallvermeidung und alternativen Rohstoffquellen sollen Mehrwegsysteme und recyclingverfahren ineinandergreifen, um Kunststoffkreisläufe zu schließen. Intralogistikexperten sehen etwa im Pooling ein wirtschaftliches Modell, damit Ressourcen in einem ständigen Kreislauf der Nutzung bleiben.

Einmal mehr umdenken 

Wandlungsfähigkeit zahlt sich aus. Auch in der Verpackungsautomation. Nicht bloß, weil sich Verpackungen an neue Regularien auf der ökologischen Ebene anpassen müssen, sondern auch, um Komplexität in den Anlagen und damit Kosten zu reduzieren. Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Schubert Group, die Anfang Juni anlässlich der Schubert Days einen umfassenden Einblick in ihre Expertise gab.

Wer den Trend zu zuckerreduzierten und pflanzlichen Getränken aufgreifen will, muss auch geschmacklich überzeugen. Dementsprechend steigt die Nachfrage nach Inhaltsstoffen, die diese Anforderungen bedienen können, wie Döhler mit seinen natürlichen Süßungs-, Aroma-, Masking- und Texturizing-Produkten zeigt. 

Viele Produzenten kennen das Problem: Gerade in der Hochsaison, wenn der Betrieb an seiner Kapazitätsgrenze läuft, bereitet die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt für die Reinigung Kopfzerbrechen. Wie sich verkürzte Stillstandzeiten und verlängerte Reinigungsintervalle erreichen lassen, demonstrieren zwei Beispiele aus der Praxis: Sowohl die Hell Brauerei als auch der Mineralbrunnen Staatlich Bad Meinberger nutzen dafür KHS-Technologie.

Verantwortung trifft Fortschritt

Die Anuga FoodTec 2024 hat ihre Position als primäre Zuliefermesse und zentrale Plattform der globalen Lebensmittel- und Getränkeindustrie gestärkt. „Responsibility“ lautete das Leitthema der Fachmesse und ihres umfangreichen Fachprogramms, das Antworten auf Fragen aus den Bereichen alternative Proteinquellen, Energie- und Wassermanagement, Digitalisierung sowie Künstlicher Intelligenz
gab. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette wurden neue Technologien und Konzepte für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen vorgestellt. Das umfangreiche Fachprogramm, gestaltet durch die DLG, setzte mit seinen innovativen Veranstaltungsformaten auf der Main und Innovation Stage wichtige Impulse für einen branchenübergreifenden Dialog und Networking. Wir blicken
zurück.

Inwiefern ist das Konzept einer Kreislaufwirtschaft unverzichtbar bei Lebensmittelverpackungen, und welche Strategien ermöglichen eine erfolgreiche Umsetzung? Antworten liefert das neue Expertenwissen „Lebensmittelverpackungskonzepte für die Kreislaufwirtschaft“ der DLG. Darin zeigen Alina Kleiner und Mara Strenger gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Schmid vom Sustainable Packaging Institute
SPI der Hochschule Sigmaringen, dass es für die Realisierung einer Kreislaufwirtschaft einen kollaborativen wertschöpfungskettenübergreifenden Ansatz braucht .

Die industrielle Kleingebäckproduktion von Brötchen, Donuts, Brezeln und mehr erfolgt heutzutage vollautomatisch. Nichtdestotrotz werden bis zu 15 Prozent der produzierten Backwaren wegen Fehl- und Überproduktion wieder vernichtet. Wie sich der Herstellungsprozess nachhaltiger gestalten lässt, hat das Fraunhofer IEM mit einem Konsortium aus Forschung und Industrie untersucht 

Lebensmittelproduktion auf einem neuen Level

Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie nachhaltig umzugestalten, war noch nie so dringend wie heute. Umso wichtiger ist es für die Produzenten, effiziente und flexible Anlagen einzusetzen, die dieser Aufgabe gerecht werden. Nicht zuletzt stehen auch eine konstant hoheQualität und die Lebensmittelsicherheit im Fokus der Entwicklungen.

Mit ihrem Leitthema „Responsibility“ rückt sie die zahlreichen Lösungsansätze und Maßnahmen der Zulieferindustrie  in den Mittelpunkt, und dies über die gesamte Wertschöpfungskette. Mit Blick auf den internationalen Branchentreff zeigt sich: Die jüngste Generation rozesstechnischer Anlagen ist geprägt von drei großen Trends – Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Individualisierung. 

Lebensmittelproduktion auf einem neuen Level bahnt sich auch dank einer altbekannten Verarbeitungsmethode von
Lebensmittel an – der Fermentation. Denn hochwertige Proteine lassen sich auch aus pflanzlichen Rohstoffen gewinnen, wenn man dafür die richtigen Mikroorganismen nutzt. Wir haben uns die neuen Player der Proteinwende einmal näher angeschaut