DLG-Merkblatt 351
1. Auflage, Stand 12/2008
Eine uneingeschränkte Versorgung der Schweine mit Wasser ist nicht nur eine Forderung des Tierschutzes nach mehr Tierwohl, auch für eine hohe Wirtschaftlichkeit sollten keine Sparzwänge beim preiswertesten und wichtigsten Lebensmittel vorgenommen werden. Allerdings werden in den „historisch gewachsenen“ Stallanlagen immer wieder eklatante Mängel bei der Wasserversorgung festgestellt. Zu kleine Leitungsquerschnitte, zu lange Leitungen, zu starke Ablagerungen auf der Innenseite und Korrosion an den Ventilen sind nur einige Beispiele für typische Mängel an der Versorgungsanlage. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Wasserversorgung, wenn zum Beispiel beim Einsatz von automatischen Fütterungen alle Vorratsbehälter gleichzeitig geöffnet werden und im selben Moment alle Sauen ihren Futterbrei anmischen wollen, ohne dass der Druck im gesamten System zusammenbricht.
Daher sollte sich der Tierhalter nicht nur im Rahmen seiner Fürsorgepflicht regelmäßig von der Funktionsfähigkeit seiner Trinkwasserversorgungstechnik im Schweinestall vergewissern. Beim Stallumbau oder anstehenden Erweiterungen ist gründlich abzuwägen, ob das alte Versorgungsnetz den neuen Anforderungen gewachsen ist. Da sich die Anatomie der Tiere und die Betätigungskräfte vom kleinen Ferkel bis zum ausgewachsenen Zuchteber erheblich unterscheiden, sind anstehende Kaufentscheidungen immer sehr spezifisch zu fällen.
Das vorliegende Merkblatt soll Landwirten und Beratern Entscheidungshilfen anbieten, welche Anlagentechnik und welche Tränkesysteme den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Dabei sollen auch die Ergebnisse der DLG-Prüfungen zur Trinkwassertechnik in die Empfehlungen einfließen. Gleichzeitig sollen Einbauhinweise und Positionierungsempfehlungen zur Verfügung gestellt werden, damit von technischer Seite eine gute Wasseraufnahme der Schweine gewährleistet ist.
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