Alnatura

Zu hundert Prozent für Bio

Wer Bio-Produkte für alle zugänglich machen und gleichzeitig den ökologischen Landbau fördern will, für den ist Alnatura eine optimale Wahl. Denn der Bio-Händler vertreibt nicht nur die eigenen Produkte, sondern setzt sich mit zahlreichen Initiativen auch für mehr Bio ein. Zum Beispiel durch die Alnatura-Bio-Bauern-Initiative oder mit der Initiative Kuh und Kalb, die einen wichtigen Schritt in Richtung Verbesserung des Tierwohls geht.

Im Südwesten Darmstadts entstand der neue Alnatura-Campus. Herzstück des 55.000 Quadratmeter großen Geländes ist das Bürogebäude, dessen Außenfassaden aus Lehm gebaut sind.

Das Unternehmen Alnatura wurde von Götz Rehn gegründet, der bis heute in der Geschäftsführung tätig ist. Den Grundstein für das heutige hessische Bio-Unternehmen legte er 1984. Dann drei Jahre später eröffnete er den ersten Super Natur Markt in Mannheim. Seitdem sind 153 Märkte in 75 Städten hinzugekommen. Heute im vierzigsten Jahr seines Engagements für Bio-Lebensmittel ist der Händler mehrfach ausgezeichnet. Etwa von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Demnach ist Alnatura das nachhaltigste Unternehmen in der Branche Nahrungs- und Genussmittel als auch Sieger in der Kategorie Transformationsfeld Natur; womit die besonderen Anstrengungen und Lösungen für den Erhalt von Biodiversität und der Regenerierung von Ökosystemen gewürdigt werden.


Welche Themen stehen vorne an?

Logisch: Ein gutes Verständnis vom biologischen Landbau ist bei Alnatura also zentral. Denn das Handelsunternehmen mit seinen rund 3.450 Beschäftigten vertreibt ausschließlich Bio-Produkte. Elementarer Teil des Geschäfts ist, den Bioanbau weiter voranzubringen – beispielsweise durch die Ausweitung der Anbauflächen. Allein mithilfe der 2015 ins Leben gerufenen Bio-Bauern-Initiative wurden bis heute 119 Höfe bei der Umstellung auf Bio gefördert. Diese Betriebe bewirtschaften eine Fläche von insgesamt rund 20.000 Hektar. Das entspricht über zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche, die seitdem in Deutschland auf Bio umgestellt wurde. Rund 20 weitere Höfe sollen mithilfe der Initiative bis 2025 unterstützt werden.
 

Tierwohl anvisiert

Zudem fördert Alnatura seit 2013 systematisch das Tierwohl auf Eierhöfen – durch zusätzliche Audits und finanzielle Förderung der Partner-Höfe. Das Engagement geht deutlich über die Anforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus. Mit der Bruderhahn-Initiative von 2016 hat der Bio-Händler aus Darmstadt als erster filialisierter Händler das Kükentöten für alle Eier seiner Marke abgeschafft. Die Initiative stellt sicher, dass die Bruderhähne nach Bio-Richtlinien aufgezogen werden. Bei der jüngsten, im Frühjahr 2024 gestarteten Initiative steht ebenfalls das Tierwohl im Vordergrund: Für das umfassende Sortiment von rund 30 Produkten der Alnatura-Weidemilch-Initiative müssen die Kühe an mindestens 120 Tagen auf der Weide grasen, so können sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben. Die Weidebewirtschaftung führt außerdem sowohl zu mehr Biodiversität auf der Weide als auch zu verstärktem Klimaschutz durch die hohe CO2-Speicherfähigkeit der nährstoffreichen Weideböden.

„In den vergangenen 40 Jahren hat Alnatura dazu beigetragen, dass viele Menschen die positiven Folgen der ökologischen Landwirtschaft verstehen. Sie wissen, dass jeder Kauf eines Bio-Produkts sinnvoll ist.“

Götz Rehn, Gründer von Alnatura

Ein Büro aus Stampflehm

Auf Nachhaltig setzt Alnatura auch bei den für das Handelsgeschäft genutzten Gebäuden. So besteht das Hochregallager im südhessischen Lorsch aus heimischem, zertifiziertem Holz und kommt ohne künstliche Klimatisierung oder Beheizung aus. Im Jahr 2019 zog der Unternehmenssitz auf den Alnatura-Campus in Darmstadt. Dabei wurde eine ehemals militärisch genutzte Fläche renaturiert und in ein offenes Gelände umgewandelt. Hier gibt es zudem ein vegetarisches Restaurant, Bio-Mietgärten und einen Waldorfkindergarten. Das Bürogebäude, dessen Wände aus Stampflehm bestehen, bietet Platz für 500 Mitarbeitende. 
 

Beste Chancen für BWLer 

Für den Karrierestart im Handelsunternehmen bieten sich vielfältige Optionen und Wege, in den Job einzusteigen. Gesucht werden zum Beispiel junge Talente, die mit einem dualen Studium starten und auf diesem als ausgelernte Fachkraft aufbauen wollen. Wer sich für einen der dualen Bachelor-BWL-Studiengänge entscheidet, lernt abwechselnd an der Hochschule und bei Alnatura. Auch ein Praktikum auf einem Bio-Bauernhof, ein früher Einblick in Führungs- und Managementaufgaben sowie Teilnahme am Führungsnachwuchsprogramm sind Teil der intensiven Ausbildung.

Trainee bei Alnatura

Im Trainee-Programm Ökolandbau in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) geht es darum, individuelle Potenziale zu erkennen und zu entwickeln, das Tagesgeschäft kennenzulernen und sukzessive Eigenverantwortung zu übernehmen. Auch erhält man einen vollständigen Einblick in alle relevanten Themen des Bio-Landbaus.

Weitere Infos unter alnatura.de und oekolandbau.de

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