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DLG-ImageBarometer 2022/23: Welche Marken sind im Trend?

Wie in jedem Jahr hat die DLG auch über den Jahreswechsel 2022/23 hinweg führende Landwirtinnen und Landwirte zur Markenstärke von Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld befragt. Wir fassen zusammen, wie die Teilnehmer Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image bewerten und stellen die Ergebnisse und Veränderungen im DLG-ImageBarometer vor.

Wer hätte das zur Veröffentlichung des letztjährigen DLG-ImageBarometers erwartet? Just einen Tag, nachdem wir die Ergebnisse der Befragung 2021/22 veröffentlicht haben, begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Wir alle wissen, welche immensen Auswirkungen dieser Konflikt inzwischen nicht nur auf die Agrarmärkte erreicht hat. Binnen eines Jahres haben sich viele Vorgaben verändert. Inflation und Zinsen sind in teilweise schwindelerregende Höhen aufgestiegen. Die Kosten für Energie und Betriebsstoffe drohen nicht nur in der Landwirtschaft ganze Betriebe ins Kippen zu bringen. Das ist definitiv ein spannendes Umfeld für die zweite Ausgabe unseres DLG-ImageBarometers im neuen Zeithorizont. Denn nur zur Erinnerung: Während die telefonischen Befragungen lange Jahre in der Erntezeit erfolgten, beginnen wir seit der letztjährigen Ausgabe erst nach dem alljährlichen DLG-Messetermin im November. So können möglicherweise auftretende Effekte aufgrund der Messekommunikation der Hersteller zur AGRITECHNICA und EuroTier zum Tragen kommen. Aber auch vonseiten der teilnehmenden Landwirte wurde uns viel Positives gespiegelt. Dass die Umfrageteilnehmer mehr Zeit und Muße für die Befragung hatten, merken wir auch daran, dass sie sich häufiger noch die Zeit für eine weitere Kategorie genommen haben. Das Studiendesign selbst blieb unverändert, wenn man von der einen oder anderen Marke absieht, die aufgrund der Vorjahresergebnisse neu oder nicht mehr gestützt abgefragt wird oder deren Name sich geändert hat.

Insgesamt haben 668 Personen an der Befragung teilgenommen. Der durchschnittliche Umfrageteilnehmer ist erneut 52 Jahre alt, hat einen Techniker- bzw. Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium, bewirtschaftet 354 ha LN konventionell und hält – je nach Ausrichtung des Betriebs – rund 320 Rinder, 1.950 Schweine oder 31.300 Hühner bzw. leitet in 35 % der Fälle einen reinen Ackerbaubetrieb.

Landtechnik

Tabelle 1: Top Ten der Landtechnik

Landtechnik

   

 

 

 

 
Rang 

Marke

 Marken-Index 2022/23 

Vorjahres-
ergebnis

 

Platzierungs-Veränderung

 

1

 

Fendt

 52,90 

61,85

 

-

 

2

 

John Deere

 51,62 

52,68

  

3

 

Claas

 51,56 

53,44

  

4

 

Amazone

 46,71 

50,79

 

-

 

5

 

Lemken

 46,41 

49,58

 

-

 

6

 

Horsch

 39,62 

39,30

 

-

 

7

 

Deutz-Fahr

 37,85 

37,62

 

-

 

8

 

Kuhn

 35,93 

36,52

  

9

 

Krone

 35,70 

36,88

  

10

 

Case IH

 35,43 

36,09

 - 

Auf den ersten Blick stellen sich die Ergebnisse dieses Bereichs im Vergleich zum Vorjahr erstaunlich unspektakulär dar. Fendt bleibt auch 2022/23 die stärkste Marke in diesem Bereich, während John Deere und Claas auf den beiden anderen Podiumsplätzen zum wiederholten Mal die Plätze getauscht haben. Die Mannheimer haben dieses Mal zwar wieder die Nase vorn, aber eine Differenz von weniger als dem Zehntel eines Indexpunkts sollte man ehrlicherweise eher als Unentschieden werten. Auffällig ist auch das Abschmelzen des Fendt-Vorsprungs. Betrug dieser üblicherweise zwischen rund sieben bis über neun Indexpunkten, ist davon 2022/23 kaum mehr als ein Indexpunkt übrig. Es folgen wie üblich mit etwas Abstand zum Treppchen, aber eng beieinander, die Hersteller Amazone und Lemken. Horsch und Deutz-Fahr können ihre Platzierungen ebenfalls erneut behaupten, was auch bedeutet, dass die frühere Pendelbewegung der Traktorhersteller bzw. Full-Liner mit Stärken im AGRITECHNICA-Jahr wohl der Vergangenheit angehört. Kuhn kann sich an Krone vorbeischieben und erreicht mit Rang 8 seine bisher beste Platzierung überhaupt. Case IH kann im konzerninternen Wettbewerb knapp den Platz in den Top Ten gegen New Holland verteidigen. Insgesamt kann Ropa mit +1,4 Punkten den größten Punktezuwachs verzeichnen, gefolgt von Grimme mit +1,3 Punkten und Massey Ferguson, Steyr und Holmer mit jeweils +1,2 Punkten.

Tierhaltungstechnik

Tabelle 2: Top Ten der Tierhaltungstechnik

Tierhaltungstechnik

  

 

 

 

Rang

Marke

Marken-Index
2022/23
 

Vorjahres-
ergebnis

 

Platzierungs-
Veränderung

1

DeLaval

43,78 

44,44

 

-

2

Lely

40,70 

41,11

 

-

3

Big Dutchman

37,46 

39,05

 -

4

GEA Farm Technologies

37,32 

36,66

 -
5Patura34,11 22,26 

6

Siloking

31,71 

32,22

 

7

Lemmer-Fullwood

29,43 

31,36

 

8

Kraiburg

28,77 

30,55

 

9

Meyer-Lohne

27,99 

29,25

 -

10

Schauer

27,86 

28,89

 

Mit marginal gesunkenen Indexwerten bleibt das Ergebnis bei den Unternehmen der Tierhaltungstechnik auf den ersten vier Plätzen in 2022/23 gegenüber 2021/22 gleich. DeLaval führt vor Lely, Big Dutchman und GEA Farm Technologies. Nach einer hohen Zahl an ungestützten bzw. sogar Erstnennungen wurde Patura in der diesjährigen Befragung erstmals auch gestützt abgefragt. Die Marke konnte nach Platz 29 und 20 in den beiden Vorjahren jetzt einen satten Sprung hinlegen und erreicht im genannten Bereich Rang 5. Siloking, Lemmer-Fullwood und Kraiburg rutschen deshalb jeweils um einen Platz nach hinten. Meyer-Lohne verteidigt Rang 9 vor allem deshalb, weil BvL von Platz 8 im Vorjahr auf Rang 14 abrutscht. Nach zwei Jahren Abstinenz ist der Fütterungsanlagenbauer Schauer wieder zurück und komplettiert die Top Ten, wenngleich der Abstand zu Trioliet auf Rang 11 (2021/22: 14) kaum messbar ist. Unter Rinderhaltern führt übrigens DeLaval das Markenranking an, gefolgt von Lely und GEA Farm Technologies. Unter Schweinehaltern sind Big Dutchman, WEDA und Meyer-Lohne auf dem Treppchen. Bei den Geflügelhaltern führt Big Dutchman mit großem Abstand vor Stalltuning das Markenranking an.

Betriebsmittel für die Tierhaltung

Tabelle 3: Top Ten der Betriebsmittel für die Tierhaltung

Betriebsmittel für die Tierhaltung

Rang

Marke

Marken-Index
2022/23
 

Vorjahres-
ergebnis

 

Platzierungs-
Veränderung

1

Agravis

47,45 

46,95

 

-

2

Schaumann

44,62 

44,40

 

-

3

Josera

37,76 

38,70

 -
4Dt. Tiernahrung Cremer34,27 33,97 

5

Milkivit

33,67 

35,45

 

6

BayWa

32,84 

35,17

 

7

Bergophor31,76 

31,98

 -
8
 
Raiwa30,68 29,43 

9

Salvana

30,24 

31,98

 

10

Bröring

29,46 

28,49

 

Auch in diesem Bereich bleibt das Spitzentrio in 2022/23 dasselbe wie in 2021/22: Agravis führt das Ranking an und kann sich um einen halben Indexpunkt steigern. Es folgt Schaumann, die ihr absolutes Ergebnis zwar ebenfalls steigern können, gegenüber dem Spitzenreiter jedoch marginal zurückfallen. Echte Verluste von einem Indexpunkt hingegen erleidet Josera auf Rang 3. Allerdings droht hier keine Gefahr von der Deutschen Tiernahrung Cremer mit den Marken Deuka und Club. Hier werden – mit einigem Abstand zum Treppchen – die Verluste des Vorjahres wieder ausgeglichen, was die Rückkehr auf Platz 4 bedeutet. Milkivit und die BayWa rutschen so jeweils um einen Platz nach hinten, während Bergophor Rang 7 behaupten kann. Die Raiwa auf Rang 8 verzeichnet den größten Zuwachs aller Unternehmen dieses Bereichs und kann sich wieder um zwei Plätze verbessern, nachdem man letztes Jahr um vier Plätze auf Rang 10 abgerutscht war. Salvana und Bröring komplettieren die Top Ten, letztere erreichen diese überhaupt nach 2017 zum zweiten Mal. Weit hinten auf Platz 18 fallen die Profuma Spezialfutterwerke mit ebenfalls sehr großen Zuwachsraten auf.

Agrarchemie und Saatgut

Tabelle 4: Top Ten des Bereichs Agrarchemie, Pflanzenschutz und Saatgut

Agrarchemie, Pflanzenschutz und Saatgut

  

 

Rang

Marke

 Marken-Index 2022/23  

Vorjahres-ergebnis

  

Platzierungs-Veränderung

1

BASF

 63,44  

64,65

  -
2

Bayer CropScience

 63,06  

63,04

  -
3KWS Saat 50,46  50,23  
 
4

Syngenta

 50,24  

50,32

  
5

Saaten-Union

 44,05  

44,46

  

-

6DSV 38,27  38,85  
7

Corteva Agriscience

 36,95  

38,28

  
8

ADAMA

 36,45  

40,18

  
9

K+S

 36,43  

38,64

  
10

Yara

 36,05  

37,06

  -

Unter den Chemiegiganten hat die BASF zum zweiten Mal in Folge vor Bayer CropScience die Nase vorn. Während die Leverkusener aber ihr Vorjahresergebnis fast punktgleich halten konnten, gab es in Ludwigshafen kleine Verluste zu vermelden. Ebenfalls traditionell eng geht es zwischen KWS und Syngenta zu. Nach 2009 erreicht dieses Mal allerdings KWS das Treppchen, während für Syngenta nur der undankbare vierte Platz bleibt. Die Saaten-Union verteidigt Rang 5. Die DSV kann sich trotz leichter Verluste um einen Platz auf Rang 6 steigern. Die Corteva setzt ihre Aufwärtsentwicklung fort und erreicht inzwischen Platz 7. Während Yara Platz 10 verteidigt, sind die Verlierer der Tabelle dieses Jahr mit Adama und K+S auf den Plätzen 8 und 9 zu finden. Beide verlieren auch absolut am stärksten. Obwohl namentlich nicht mehr erwähnt, hängt Bayer CropScience die Akquisition von Monsanto übrigens immer noch an. Man erkennt dies an einem auffällig schwachen fünften Platz unter den ökologisch wirtschaftenden Landwirten, die die BASF hingegen an der Spitze sehen.

Handel und Dienstleister

Tabelle 5: Top Ten von Handel und Dienstleistern

Handel und Dienstleister 

 

 

Rang

 

Marke

 Marken-Index
2022/23
 

Vorjahres-
ergebnis

 

Platzierungs-
Veränderung

1

 

Agravis

 49,21 

52,75

 -

2

 

Privater Landhandel

 46,38 44,94 

3

 

Maschinenringe

 45,27 

48,19

 

4

 

BayWa

 43,26 

46,14

 

5

 

Dt. Wetterdienst

 39,59 

45,69

 

6

 

LBAG vor Ort

 34,89 

38,56

 -

7

 

Raiwa

 31,51 

31,41

 -

8

 

Beiselen

 29,18 

30,77

 

-

9

 ZG Raiffeisen 29,18 

26,87

 

10

 RWZ Rhein-Main 

29,17

 

 29,92 

„Doppelspitze“ bedeutet für die Agravis seit letztem Jahr „doppelt spitze“. Wie in 2021/22 führt das Unternehmen auch in diesem Jahr sowohl den Futtermittel- wie auch den Bereich „Handel und Dienstleister“ an. Aufgrund der Abstände schickt man sich scheinbar an, sich auf diesen Spitzenplätzen einrichten zu wollen. Dahinter ist in diesem Bereich allerdings einiges in Bewegung geraten. Die Maschinenringe, bis vorletztes Jahr immer auch ein Kandidat für die Führung im Bereich, verlieren doch deutlich an Zustimmung und fallen auf Rang 3 zurück. Zweiter wird – und dies ist die beste Platzierung seit Einrichtung des Bereichs vor zehn Jahren – der private Landhandel, der 2021/22 noch auf Rang 5 stand. Dadurch verlieren die BayWa und der Deutsche Wetterdienst die im letzten Jahr erst gewonnenen Plätze wieder. Von den absoluten Werten abgesehen ändert sich auf den Rängen 6, 7 und 8 nichts. Die landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaften vor Ort führen das Trio an, gefolgt von der Raiwa und Beiselen. Auf Platz 9 kehrt die ZG Raiffeisen in die Top Ten zurück, weshalb die RWZ auf Rang 10 einen Platz nachgibt.

Banken und Versicherungen

Tabelle 6: Top Ten Banken und Versicherungen

Banken und Versicherungen

  

 

Rang 

Marke

 Marken-Index 2022/23   

Vorjahres-ergebnis

  

Platzierungs-Veränderung

1

Volksbanken / Raiffeisenbanken

 57,41   

58,74

  

-

2

Sparkassen

 55,78   

53,89

  

-

3

R + V Versicherung

 42,40   

45,01

  

-

4

Allianz

 41,70   41,32  
5

Vereinigte Hagelversicherung

 39,51   

42,15

  
6

LVM Versicherung

 38,48   

38,08

  
7

Rentenbank

 36,35   

39,15

  
8

Provinzial Versicherungen

 30,76   

31,19

  
9

Deutsche Bank

 30,12   

32,20

  
10

Commerzbank

 29,63   

30,97

  

-

Wie im Vorjahr bleiben auch 2022/23 die Plätze auf dem Treppchen gleich: Das Spitzentrio heißt Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie R+V Versicherung. Bewegung gibt es auf den Rängen 4 und 5, denn die Allianz macht auch absolut gegenüber der Vereinigten Hagelversicherung deutlich, dass der Platztausch gerechtfertigt ist. Auch die Rentenbank lässt merklich Punkte liegen, weshalb die LVM Versicherung sich an ihr vorbei auf den 6. Platz schieben kann. Der dritte Platztausch erfolgt dann zwischen Rang 8 und 9, hier hat die Provinzial Versicherung knapp die Nase vorn vor der Deutschen Bank. Die Commerzbank komplettiert die Top Ten. Basierend auf dem Gesamtranking und dem Produktportfolio der einzelnen Marken heißt das, dass die Top-Banken Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie die Landwirtschaftliche Rentenbank heißen, während bei den Versicherungen die R+V Versicherung, die Allianz und die Vereinigte Hagelversicherung das Treppchen besetzen. Interessant sind hier übrigens auch die regionalen Unterschiede, denn die Volks- und Raiffeisenbanken haben ihren Schwerpunkt im Süden und Westen, während im Norden und Osten die Sparkassen das Ranking des Bereichs anführen.

Erneuerbare Energien

Tabelle 7: Top Ten des Bereichs Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien

 

 

Rang

Marke

 Marken-Index 2022/23  

Vorjahres-ergebnis

 

Platzierungs-Veränderung

1

SMA Solar AG

 39,84  

36,06

 

-

2

Enercon

 32,30  

31,52

 

-

3

Viessmann Werke

 30,55  

31,23

 -
4

Siemens Energy

 30,09  30,43 
5

Vestas

 29,20  27,36 
6

2G

 27,65  26,99 
7EnviTec Biogas 27,42  24,53 
8

MWM

 26,16  

29,11

 
9

Nordex

 26,05  

24,72

 
10

agriKomp

 25,44  

26,54

 -

Mit fast 40 Indexpunkten konnte sich die SMA Solar, die diesen Bereich erneut anführt, ein ganzes Stück von der erneut zweitplatzierten Enercon absetzen. Auf Rang drei bleiben trotz leichter Verluste die Viessmann-Werke. Siemens Energy – 2020 gegründet und letztes Jahr zum ersten Mal in den Top Ten vertreten – macht einen Platz gut und landet auf Rang 4. Hier muss man aber sagen, dass diese Verbesserung nicht aus eigener Kraft passiert ist, sondern daher rührt, dass die Schnell Motoren von Platz 4 auf Rang 16 abgerutscht sind. Vestas, 2G und EnviTec Biogas auf den Plätzen 5 bis 7 hingegen legen auch in den Absolutwerten zu. Der Motorenhersteller MWM hingegen verliert rund drei Punkte und zwei Plätze, was am Ende Rang 8 bedeutet. Nordex steigert sich von Rang 12 auf Platz 9, während die agriKomp Platz 10 verteidigen kann – auf den man wohlgemerkt im Vorjahr von Platz 5 kommend abgerutscht war.

Weitere Ergebnisse zum Download

Die vollständige Studie mit erweiterten Inhalten können Sie nach einer kurzen Registrierung hier herunterladen:

DLG-ImageBarometer 2022/23: Vollständige Studie

Regionalergebnisse

Oben bzw. in der aktuellen DLG-Landwirtschaft, die den DLG-Mitteilungen beigeheftet ist, konnten Sie bereits nachlesen, wie führende Landwirte Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image, d. h die die Teilaspekte der Markenstärke von Unternehmen im landwirtschaftlichen Umfeld bewerten. Dazu wurde im Artikel auch auf einzelne Details aus dem Ranking näher eingegangen. Nun gibt es aber in einzelnen Branchen (z. B. die Windkraft im Norden oder die Solarenergie im Süden, aber auch der Landhandel) klare regionale Präferenzen. Die regionalen Imagebewertungen weichen deshalb zum Teil deutlich vom bundesweiten Durchschnitt ab.

Detaillierte Ergebnisse der Regionen „Osten“, „Westen“, „Norden“ oder „Süden“ sind im unten verlinkten PDF tabellarisch aufgelistet:

DLG-ImageBarometer 2022/23: Regionale Ergebnisse

Für das DLG-Imagebarometer 2022/23 wurden im November/Dezember 2022 insgesamt 668 Landwirte aus dem DLG-Panel mit den Betriebsschwerpunkten Ackerbau, Milcherzeugung und Schweinehaltung telefonisch durch das Meinungsforschungsinstitut Kynetec befragt. Den Teilnehmern an den Telefoninterviews wurden nicht alle Fragen gestellt, sondern je nach Betriebsschwerpunkt verschiedene Bereiche zugeteilt. Insgesamt betrug die Stichprobengröße in den verschiedenen Bereichen:

  • Landtechnik n = 353
  • Tierhaltungstechnik n = 353
  • Futtermittel [früher Tierhaltung und Tierzucht] n = 353
  • Agrarchemie, Pflanzenschutz und Saatgut n = 352
  • Banken & Versicherungen n = 352
  • Handel & Dienstleister n = 353
  • Erneuerbare Energien n = 151.

Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche pro befragtem Betrieb lag 2022/23 bei 354 ha. Im aktuellen Befragungszeitraum war die Zahl der teilnehmenden großen Betriebe der zweitgrößten Kategorie im Verhältnis zu vielen Befragungen der Vergangenheit etwas geringer. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung stieg die durchschnittliche Betriebsgröße trotzdem um 2 ha.

Der Umfrageteilnehmer ist im Durchschnitt 52 Jahre alt und bewirtschaftet seinen Betrieb in rund 90 % der Fälle konventionell. Rund drei Viertel der Befragten haben einen Meistertitel, ein abgeschlossenes Studium oder eine Weiterbildung zum Techniker, Wirtschafter oder Agrarbetriebswirt.

35 % aller Teilnehmer bewirtschaften einen reinen Ackerbaubetrieb. Tierhalter, die an der Befragung teilgenommen haben, halten – je nach Ausrichtung des Betriebs – im Schnitt 320 Rinder, 1.950 Schweine oder 31.300 Hühner. Die Verteilung der Altersklassen entsprach im Wesentlichen den Werten der Vorjahresbefragung.

Die Markenwertanalyse im DLG-Imagebarometer wird über die Berechnungsmethode des „Brand Index“ durchgeführt. Die vier Teilindices die jeweils unterschiedliche Dimensionen kombinieren, werden gleich gewichtet, d. h. die Maximalpunktzahl von 100 Punkten teilt sich in jeweils maximal 25 erreichbare Punkte pro Teilindex auf. (Siehe Grafik unter der Box)

Die meisten der Aspekte werden von den Befragten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste Ausprägung repräsentiert. Fragen nach Unternehmen- bzw. Markennamen werden zunächst ungestützt, d. h. ohne eine vorherige Auswahl von Antworten gestellt.