DLG-MERKBLATT 381

Das Tier im Blick – Milchkühe

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DLG-Merkblatt 381
5. Auflage, Stand: 10/2016

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Kühe auf einer Wiese

1. Einleitung

Was ist tiergerecht? Was dient dem Tierwohl? Zur Beantwortung der Frage, ob eine Haltung dem Tier gerecht wird, muss von der Biologie der Tiere ausgegangen werden: von ihren Ansprüchen und ihrer Anpassungsfähigkeit gegenüber der Umwelt. Erfüllt die Haltung bestimmte Ansprüche der Tiere nicht, kann ihre Anpassungsfähigkeit überfordert werden. In der Folge kommt es zu Schmerzen, Leiden oder Schäden sowie einer Einschränkung des Wohlergehens der Tiere.

Die Ansprüche von Nutztieren und ihre Reaktionen, wenn die Ansprüche nicht erfüllt werden, sind nicht so deutlich zu erkennen wie beim „Fisch auf dem Trockenen“. Es gibt aber wissenschaftliche Methoden, ihre Ansprüche und eine überforderte Anpassungsfähigkeit zu erkennen. Mit diesen wird untersucht, ob sie ihre biologischen Funktionen aufrechterhalten können oder es etwa zu Erkrankungen oder Stressreaktionen kommt. Geprüft werden kann, ob die Tiere ihr arteigenes Verhalten zeigen können oder ob es zu starken Verhaltensabweichungen oder -störungen kommt. Oder es wird getestet, ob physiologische oder Verhaltensreaktionen auf negative Empfindungen wie Schmerzen und Frustration hinweisen. Um ein vollständiges Bild der Auswirkungen einer Haltung auf die Tiere zu erhalten, müssen in der Regel mehrere Indikatoren berücksichtigt werden.

Die Auswirkungen einer Haltung lassen sich also direkt anhand von derartigen tierbezogenen Indikatoren erkennen. Wie sich eine Haltung auswirkt, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich kommt es hier einerseits auf die Haltungstechnik an, beispielsweise auf die Ausgestaltung von Tränken oder auf die Bodenqualität. Andererseits spielt das Management eine entscheidende Rolle. Stimmt beispielsweise das Futter nicht, ist die Klimaführung schlecht eingestellt oder werden Fehler bei der Behandlung der Tiere gemacht, kann sich selbst ein ansonsten optimales Haltungssystem negativ auf die Tiere auswirken. Erkennen lässt sich dies nicht an der Haltungstechnik, sondern an den Tieren: An ihrem Verhalten und an ihrer Gesundheit.

Dieses Merkblatt möchte daher Hinweise geben, anhand welcher Indikatoren Sie an den Tieren erkennen können, ob alles in Ordnung ist und wo Haltungstechnik besser justiert oder Sie ihr Management optimieren können.

2. Beobachtung als Werkzeug der Schwachstellenanalyse

Eine entscheidende Grundlage für das Erkennen von Schwachstellen ist die gezielte Beobachtung und Wahrnehmung. Auch wenn zwei Personen die gleiche Situation im Stall sehen, interpretieren sie diese aufgrund ihres fachlichen Hintergrundes, des individuellen Blickwinkels und vor allem durch die individuellen Erfahrungen unterschiedlich. Der praktizierende Landwirt interpretiert eine Situation im Stall anders als ein Berater oder der Hoftierarzt. Vor diesem Hintergrund bedarf es Abstimmung und Übung, um Situationen im Stall erkennen und analysieren zu können. Abbildung 1 zeigt beispielhaft eine typische Situation im Milchviehstall, die häufig unterschiedlich bewertet wird. In der Stallperspektive fallen in den Liegeboxen stehende Kühe auf (Sehen). Bei näherer Betrachtung (Fokussieren) stehen drei Kühe mit zwei Beinen in den Liegeboxen. Dieser Umstand kann z. B. ein Hinweis auf eine falsche Nackenrohrposition sein, was sich in diesem Bild bestätigt (Beobachten).

Abbildung 1: Die Bedeutung von Sehen und Beobachten (Pelzer, 2012)

Die Berücksichtigung und Analyse solcher tierbezogenen Indikatoren hilft, die unterschiedlichen Situationen im Stall fachlich, objektiv bewerten zu können und sollten vor diesem Hintergrund stärker in das Routinemanagement einfließen.

Die Bewertung der Tiergerechtheit sollte in erster Linie durch die Berücksichtigung tierbezogener Indikatoren erfolgen. Dennoch sind auch bestimmte Informationen aus der Haltungsumwelt gut dazu geeignet, Schwachstellen zu erkennen. Die Anzahl von Liegeboxen und Fressplätze sowie deren Abmessungen bilden die Basis der zähl- bzw. messbaren quantitativen Merkmale aus der Haltungsumwelt. In den Fokus rückt aber immer mehr auch die Berücksichtigung sogenannter qualitativer Merkmale der Haltungstechnik wie z. B. die systematische Erfassung und Bewertung von wiederkehrenden Scheuerstellen oder Schäden an bestimmten Teilen der Stalltechnik.

Abbildung 2: Tier- und haltungsbezogene Merkmale zur bewertung der Tiergrechtheit (Pelzer, 2015)

Abbildung 5: Geschlossene und verschmutzte Windnetze (Quelle: Pelzer)

3. Tierbeobachtung – Fehler erkennen – Ursache finden

4. Ruheverhalten (Akzeptanz von Liegeboxen und -flächen)

Neben freien Bewegungsmöglichkeiten und einer ungestörten Futteraufnahme sollten Kühe einen tiergerecht gestalteten Funktionsbereich „Liegen“ angeboten bekommen.

Bei einem ausreichenden Futterangebot liegen Kühe auf der Weide ca. 11 Stunden täglich. Aufgrund der veränderten Futtersituation im Stall sollten Kühe dort täglich zwischen 12 und 14 Stunden liegen. Drei Stunden nach Futtervorlage sollte der Anteil der liegenden Kühe bereits 2/3 der Herde umfassen. Die Liegeboxen sollten so konstruiert sein, dass die Kühe unterschiedliche Liegepositionen einnehmen können. Brustlage und Beinstreckungen nach vorne und zur Seite sind ebenso wichtig wie die totale Seitenlage oder die Schlafposition.

Brustlage             Gestrecktes VorderbeinGestrecktes HinterbeinTotale Seitenlage Schlafposition
Abbildung 6: Typische Liegepositionen bei Milchkühen (Quelle: Pelzer, 2004)

Die Kühe sollten vollständig auf der Liegefläche liegen. Der Anteil der stehenden Kühe mit zwei oder vier Beinen auf der Liegefläche sollte weniger als 20 % der Herde betragen. Langes Stehen in der Box deutet auf Schwachstellen in der Liegeboxengestaltung hin. Stehen viele Kühe mit zwei Beinen in der Liegebox, ist die Positionierung des Nackenrohrs zu überprüfen. In vielen Fällen ist es zu niedrig montiert und verhindert so das vollständige Betreten der Liegebox. Stehen die Kühe für längere Zeit (> 60 Sek. nach Betreten) mit vier Beinen auf der Liegefläche, so kann dies auf eine unzureichende Qualität der Liegefläche hinweisen. Harte, unebene Liegeflächen sowie Gefälle nach vorne führen häufig zu diesem Verhalten. Aber auch nasse, verunreinigte Liegeflächen oder falsch dimensionierte oder positionierte Bugschwellen wirken sich negativ auf das Abliegeverhalten aus.

Mit dem Liegeboxenindex nach Cook (Abbildung 7) können auch einzelne Liegeboxenfelder oder Stallbereiche bewertet werden. Dies ist vor allem dann interessant, wenn unterschiedliche Boxensysteme, Liegeflächen oder Boxenabmessungen in einem Stall eingebaut sind.

Abbildung 7: Liegeboxenindex (geändert nach N. Cook, 1996; Bild: Pelzer)

Tabelle 1: Wichtige Indikatoren im Funktionskreis Ruheverhalten Empfohlener Beobachtungszeitpunkt: 3 h nach Futtervorlage

IndikatorJaNeinmögl. Ursachen
2/3 der Tiere liegen in den Boxen:-):-(Boxengestaltung, Boxenmanagement
Liegen in unterschiedlichen Liegepositionen:-):-(Boxenabmessungen, Bugschwellengestaltung
korrektes Liegen (vollständig und gerade):-):-(Boxenabmessungen, Bugschwellengestaltung
Weniger als 20 % stehende Tiere in den Boxen:-):-(Nackenrohrposition, Liegeflächengestaltung
Feuchte, verschmutzte Liegefläche
Weniger als 15 % der Kühe mit Gelenksveränderungen:-):-(Boxengestaltung, Boxenmanagement

:-) = optimal  :-( = suboptimal

5. Fortbewegungsverhalten

Kühe sollen sich zügig und zielorientiert mit erhobenem Kopf und gerader Rückenlinie im Stall bewegen. Die Laufgeschwindigkeit beträgt auf der Weide ca. 0,9 m/s. Die Schrittlänge sollte ca. 80 cm betragen. Die Fortbewegung mit abgesenktem Kopf bei unsicherem Blick sowie kurzen Schritten deutet neben möglichen Stoffwechselproblemen oder Schmerzen auch auf Schwachstellen in der Laufflächengestaltung hin (Abbildung 10).

Neben der Direktbeobachtung können zur Bewertung der Bewegung auch Sensoren eingesetzt werden. Es gibt Techniken, die in der Lage sind, Aktivitäten zu messen, Schritte zu zählen oder mit Hilfe von Lagesensoren Stand- und Liegezeiten zu dokumentieren.

Abbildung 9: Scores zur Bewertung des Laufverhaltens (Telezhenko et al., 2003; Sprecher et al.,1997; Ziel- u. Grenzwerte nach Dr. Heimberg/Pelzer, LK NRW)

Tabelle 2: Wichtige Indikatoren im Funktionskreis Fortbewegungsverhalten - Empfohlener Beobachtungszeitpunkt: Beim Holen der Kühe zum Melken

IndikatorJaNeinmögl. Ursachen
Laufgeschwindigkeit (stark vorwärts):-):-(Laufflächengestaltung, Fütterung, Platzangebot
Schrittlänge (lang):-):-(Laufflächengestaltung, Fütterung
Rücken und Kopf bilden gerade Linie:-):-(Laufflächengestaltung, Fütterung
Weniger als 15 % der Kühe zeigen Lahmheiten gemäß Abbildung 5:-):-(Fütterung, Schmutz, Laufflächengestaltung, Feuchtigkeit

:-)  = optimal  :-( = suboptimal

5.1 Schwachstellen in der Bewegung erkennen

Die Bewegung der Kuh in Abbildung 10 zeigt deutliche Abweichungen vom normalen Bewegungsablauf. Die gekrümmte Rückenlinie in Verbindung mit einer stark geneigten Kopfhaltung lassen erkennen, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen. Die sechs stehenden Kühe in den Liegeboxen deuten zusätzlich darauf hin, dass darüber hinaus Schwachstellen in der Liegeboxengestaltung bestehen.

Zu bedenken ist, dass für eine objektive Analyse des Bewegungsverhaltens mindestens 10 Kühe oder in großen Gruppen 10 % der Gruppe bewertet werden müssen.

6. Futteraufnahmeverhalten

7. Fortpflanzungs- und Brunstverhalten

8. Sozialverhalten

Kühe sind Herdentiere mit einem ausgeprägten Sozialverhalten und einer festen Rangordnung. Darüber hinaus benötigen die Tiere zur Ausübung des Sozialverhaltens einen gut strukturierten Stall, mit Aktivitäts- und Ruhebereich sowie Platz und Ruhe. In engen Ställen mit schmalen Übergängen werden Kühe immer wieder von ranghöheren Tieren verdrängt. Rangauseinandersetzungen finden verstärkt während der Integration neuer Herdenmitglieder statt. Sind darüber hinaus gehäuft Auseinandersetzungen zu beobachten, deutet dies auf Mängel bei der Zugänglichkeit der Ressourcen Futter, Wasser und Ruheplatz hin. Diese Verdrängungen führen zu Stress und Unruhe sowie zu Leistungsdepressionen und Ejektionsstörungen vor allem bei Erstkalbskühen. In größeren Tiergruppen ist die Zahl der Rangkämpfe erfahrungsgemäß reduziert.

Tabelle 5: Wichtige Indikatoren im Funktionskreis Sozialverhalten - Empfohlener Beobachtungszeitpunkt: 3 h nach Futtervorlage

IndikatorJaNeinmögl. Ursachen
gegenseitiges Lecken:-):-(Stalldesign, Laufflächengestaltung
Auseinandersetzung außerhalb von Herdenumstrukturierungen (Stoßen, Treiben):-(:-)Gruppengröße, Gruppenmanagement, Rassenzusammensetzung, Engpässe in der Stallstruktur
Verdrängung aus der Liegebox
Verdrängung an der Tränke
Verdrängung am Trog
:-(:-)Tier- Liegeplatzverhältnis, Rangordnungskämpfe, Liegeboxengestaltung

:-) = optimal :-( = suboptimal

9. Komfortverhalten

10. Ausscheidungsverhalten

11. Erscheinungsbild

Mit der Analyse von Verschmutzungen lassen sich schnell Schwachstellen in Haltung und Management ausmachen und bei entsprechender Ursachenforschung nutzbare Lösungen herausarbeiten. Der eingesetzte Score ist ein Auszug aus dem Hygienescore des Projektes „cows and more, was die Kühe uns sagen“ der Landwirtschaftskammer NRW Jahr 2006 (Abbildung 14).

Verschmutzungen an der Hinterhand haben ihren Ursprung in der Regel durch den Kontakt mit verschmutzten Liegeflächen. Verschmutzungen durch Kot, Harn oder Feuchtigkeit färben das Haarkleid dunkel oder gelb. Eine Verbesserung des Liegeflächenmanagements durch eine regelmäßige und gleichmäßige Einstreu und durch das Trockenhalten verbessert die Situation schnell und nachhaltig.

Abbildung 14: Hygienescore Milchvieh (Pelzer, 2006)

12. Fütterungskontrolle im geburtsnahen Zeitraum

Auch die Fütterung von Milchkühen sollte durch ein intensives Controlling und durch regelmäßige Tierbeobachtungen begleitet werden.

Zur einzeltierbezogenen Kontrolle der Futteraufnahme eignet sich die Beurteilung der Pansenfüllung. Diese kann durch die Bewertung der Füllung der Hungergrube in den Boniturnoten 1 bis 5 vorgenommen werden (Tabelle 8).

Die Noten 1 und 2 deuten dabei auf schlechte Futteraufnahmen hin, die oft mit ketotischen Stoffwechsellagen einhergehen und für Einzeltiere die Notwendigkeit besonderer Betreuung oder von Behandlungen anzeigen. Höhere Anteile an Kühen mit den Boniturnoten 1 und 2 weisen auf grundsätzliche Mängel im Fütterungsmanagement hin (z. B. zu kurze Fresszeit, Überbelegung, zu hohes Tier/Fressplatz-Verhältnis, zu geringe Futtermenge, falsche Rationszusammensetzung, ungenügende Futterbeschaffenheit).

Die Note 3 zeigt eine hohe Futteraufnahme bei guter Passagerate an, wie sie im geburtsnahen Zeitraum und in der Hochleistungsphase erwünscht ist.

Die Noten 4 und 5 sind eher für den Abschnitt der Spätlaktation und der ersten Trockenstehphase typisch. So hohe Noten bei Frischmelkern könnten auch beim Aufgasen des Pansens zu beobachten sein und stellen dann ein Problem dar.

Tabelle 8: Boniturschema zur Beurteilung der Pansenfüllung (nach ZAAIJER u. a. 2001)

BoniturnoteBeurteilung Hungergrube (links hinter der Kuh stehend)
1Hungergrube mehr als eine Handbreit tief, fast rechteckig hinter den Rippen eingefallen, Haut unter den Querfortsätzen anliegend.
2Hungergrube noch eine Handbreit tief, in Form eines Dreieckes eingefallen, Haut liegt noch unter den Querfortsätzen an.
3Hungergrube ist noch sichtbar, Haut über den Querfortsätzen verläuft eine Handbreit weit nach unten und biegt dann nach außen.
4Einwölbung der Hungergrube kaum noch oder nicht mehr sichtbar, Haut über den Querfortsätzen biegt von dort direkt nach außen.
5Querfortsätze durch Füllung der Hungergrube nicht sichtbar, Bauchhaut ist rund gespannt, kein Übergang von der Flanke zur Rippe sichtbar.

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Tabelle 9: Tägliche Tierkontrollen im Zeitraum der ersten 10 Tage nach der Kalbung

KriteriumErgebnis 
 Positiv :-)Negativ :-(
Körpertemperatur (rektal)37,5 bis 39,0 °C> 39,5 °C
Ohren, Körperoberflächewarmkalt
Haarkleidglänzend, glattstumpf, struppig
Augenglänzend, klareingefallen, trüb
Verhaltenlebhaft, sicherapathisch, unsicher
Abgang der NachgeburterfolgtNachgeburtsverhaltung
Vaginalausflussohne oder physiologischeitrig, stinkend
Pansenfüllung (Note)gut (3)schlecht (1, 2), gebläht (5)
Pansenmotorik= 2 x je Minute< 1 x je Minute

:-)  = optimal  :-( = suboptimal

Um azidotische Stoffwechsellagen rechtzeitig zu erkennen, bieten sich zuerst Auszählungen zum Wiederkauverhalten im Rahmen der täglichen Stallrundgänge an. Mehr als 55 % der liegenden Kühe sollten wiederkauend mit 50 bis 60 Kauschlägen pro Bissen zu beobachten sein.

Es empfiehlt sich, mindestens eine Woche bis 10 Tage nach der Kalbung täglich die Körpertemperatur zu messen. Die normale Körpertemperatur schwankt zwischen 37,5 °C und 39 °C (rektal im Mastdarm gemessen). Ein Temperaturanstieg über 39,5 °C wird als Fieber bewertet und macht eine Behand­lung durch den Tierarzt erforderlich. Der Status der Kuh und gegebenenfalls die Behandlungswürdigkeit sind grundsätzlich auch anhand weiterer Kriterien des Allgemein-befindens zu prüfen (Tabelle 9).

Die genannten Kontrollen sollten mindestens in der ersten Woche nach der Kalbung täglich und intensiv zusammen mit der Feststellung der Körpertemperatur vorgenommen werden. Hohe Anteile auffälliger Tiere weisen auf grundsätzliche Fütterungsfehler hin.

13. Anhang

Checkliste Milchvieh I

IndikatorBeobachtungszeitpunkt *JaNeinBemerkungen
 Funktionskreis Ruheverhalten   
2/3 der Tiere liegen in den Boxen2:-):-( 
Liegen in unterschiedlichen Liegepositionen2:-):-( 
korrektes Liegen (vollständig und gerade)2:-):-( 
Weniger als 20 % stehende Tiere in den Boxen2:-):-( 
Weniger als 15 % der Kühe mit Gelenksveränderungen1 – 4:-):-( 
 Funktionskreis Fortbewegungsverhalten   
Laufgeschwindigkeit (stark vorwärts gerichtet)3:-):-( 
Schrittlänge (lang)3:-):-( 
Rücken und Kopf bilden gerade Linie3:-):-( 
Weniger als 15 % der Kühe zeigen Lahmheiten3:-(:-) 
 Funktionskreis Futteraufnahmeverhalten   
Fressplätze gleichmäßig belegt1:-):-( 
Futterwerfen wird beobachtet1:-(:-) 
wartende Kühe in zweiter Reihe1:-(:-) 
Wiederkäuen im Stehen2:-(:-) 
Wiederkäuen im Liegen (> 50 %)2:-):-( 

*Empfohlener Beobachtungszeitpunkt:
1 = Nach Futtervorlage; 2 = 3 h nach Futtervorlage; 3 = Beim Holen der Kühe zum Melken;
4 = Beim Melken
:-) = optimal :-( = suboptimal

 

Ckeckliste Milchvieh II

IndikatorBeobachtungszeitpunkt *JaNeinBemerkungen
 Funktionskreis Fortpflanzungs- und Brunstverhalten   
Verfolgung von Kühen2:-):-( 
erhöhte Aktivität2:-):-( 
spontanes Aufspringen2:-):-( 
Wegrutschen bei Brunstaktivitäten2:-(:-) 
 Funktionskreis Sozialverhalten   
gegenseitiges Lecken2:-):-( 
Auseinandersetzungen außerhalb von Herden-umstrukturierungen (Stoßen, Treiben)2:-(:-) 
Verdrängung aus der Liegeboxen2:-(:-) 
 Funktionskreis Komfortverhalten   
Stehen im Drei-Bein-Stand zur Körperreinigung2:-):-( 
Kratzen von Kopf und Ohren mit den Hinterklauen2:-):-( 
Akzeptanz der Kuhbürste2:-):-( 
 Funktionskreis Ausscheidungsverhalten   
Kot auf Liegefläche (< 20 %)3:-):-( 
Abkoten im Liegen3:-(:-) 
Abkoten im Melkstand3:-(:-) 

*Empfohlener Beobachtungszeitpunkt:
1 = Nach Futtervorlage; 2 = 3 h nach Futtervorlage; 3 = Beim Holen der Kühe zum Melken;
4 = Beim Melken
:-) = optimal :-( = suboptimal

Checkliste Milchvieh III

Hygienescore Milchvieh

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