In der Milchviehhaltung vollzieht sich seit Jahren ein rapider Strukturwandel, der zu einer sinkenden Anzahl von Betrieben bei gleichzeitiger Vergrößerung der Tierbestände pro Betrieb führt. Daneben bestehen wachsende Anforderungen an die Produktund Prozessqualität, die sehr viele Elemente des Umwelt- und Tierschutzes beinhalten. Um wirtschaftliche Interessen, artgerechte Tierhaltung und möglichst geringe Arbeitsbelastung des Personals mit Loslösung von der engen Zeitbindung in Einklang zu bringen, gewinnen rechnergestützte Produktionsverfahren in der Landwirtschaft eine wachsende Bedeutung. Möglichkeiten zur computergestützten Steuerung der Abläufe in der Milchviehhaltung bestehen beispielsweise in der:
- Kalkulation bzw. Zuteilung von physiologisch und ökonomisch optimierten Futterrationen,
- leistungsgerechten, individuellen
Tränke- und Kraftfutterversorgung in der
Aufzucht, - automatisierten Erfassung des Zyklus und Fruchtbarkeitsgeschehens,
- gezielten Kontrolle von Leistungsparametern
zur Gesundheitsüberwachung, - Teil- und Vollautomatisierung des Milchentzugs sowie in der
- Dokumentation von Tierbehandlungen zum Nachweis der guten fachlichen Praxis oder zur Absicherung der Rückverfolgbarkeit der Entstehungsbedingungen.
Zu diesem Zweck sind in den vergangenen Jahren Sensoren und Werkzeuge entwickelt worden, die Entscheidungshilfen bei der täglichen Stallarbeit liefern können und Planungsgrundlagen für die Zukunft bereitstellen. Sie tragen somit dazu bei, das genetische Leistungspotential der Tiere auszuschöpfen, Gesundheit und Fruchtbarkeit zu verbessern, die gesamte Produktion zu optimieren und den Dokumentationspflichten Rechnung zu tragen.
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