BKT AGRI­MAX­FACTOR 710/70 R 42 & 600/70 R 30

DLG-ANERKANNT: "Bodenschonung, Kraftstoffeinsparung, Traktion"

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Prüfbericht 7485

Das Prüfzeichen

Ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangs­reduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben. 

Die Prüfung dient zur Herausstellung besonderer Innovationen und Schlüssel­kriterien des Prüfgegenstands. Der Test kann Kriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für Gesamtprüfungen enthalten oder sich auf andere wertbestimmende Merkmale und Eigenschaften des Prüfgegenstandes fokussieren. Die Mindestanforderungen, die Prüfbedingungen und -verfahren sowie die Bewertungsgrundlagen der Prüfungs­ergebnisse werden in Abstimmung mit einer DLG-Expertengruppe festgelegt. Sie entsprechen den anerkannten Regeln der Technik sowie den wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffent­lichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab, das fünf Jahre ab dem Vergabedatum gültig ist.

Die vorliegende Prüfung wird mit den landwirtschaftlichen Traktorreifen BKT AGRI­MAX­FACTOR 600/70 R 30 und BKT AGRI­MAX­FACTOR 710/70 R 42 durchgeführt. Diese werden gegen 5 Referenzreifen getestet, wovon einer von einem Premiumhersteller ist. Geprüft wird das DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“. Dieses umfasst Messungen zur Traktion und die damit übertragenen Zugkräfte sowie die Wirkung der Reifen auf den Boden und auf den Kraftstoffverbrauch unter Praxisbedingungen im Feld und auf der Straße. Andere Kriterien wurden nicht geprüft.

Beurteilung – kurz gefasst

Die landwirtschaftliche Traktorreifenkombination BKT AGRI­MAX­FACTOR 710/70 R 42 und BKT AGRI­MAX­FACTOR 600/70 R 30 kann im DLG-Test überzeugen. Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird das Prüfzeichen DLG-ANERKANNT für das Prüfmodul „Ressourcenschonung“ verliehen.

Bei einer gemessenen Radlast von 2.960 kg an der Hinterachse beträgt die Reifenaufstandsfläche des BKT AGRI­MAX­FACTOR bei bodenschonenden 0,6 bar Reifeninnendruck 5.040 cm² (bzw. 3.906 cm² bei 1,3 bar). Damit erzeugt der BKT AGRI­MAX­FACTOR bei 0,6 bar die zweitgrößte Reifenaufstandsfläche der im Test geprüften Reifen und einen entsprechend geringen Kontaktflächendruck von 0,43 kg/cm². 

Die gemessenen Bodendrücke zeigen einen deut­lichen Zusammenhang zwischen Reifenaufstandsfläche und Tiefenwirkung. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR hat in allen Messtiefen (10 cm, 20 cm und 40 cm) die besten Werte erreicht; in 40 cm Bodentiefe wird bei 0,6 bar Reifeninnendruck der geringste Bodendruck von 0,13 bar ermittelt. Die Spurtiefe bei 0,6 bar Reifen­innendruck ist mit 6,5 cm der zweitniedrigste Wert.

Der BKT AGRI­MAX­FACTOR erreicht eine Flächenleistung von 2,6 ha/h bei 10 km/h und einer mittleren Zugkraft von 45 kN und liegt somit im Mittel aller getesteten Reifen. 

Der Kraftstoffverbrauch im Feldtest liegt 1,7 % unter Durchschnitt (17,4 l/ha). Der Kraftstoffverbrauch im Transporttest ist 0,3 % geringer als der Mittelwert der Referenzreifen. 
 

DLG-QUALITÄTSPROFILBewertung*
Bodenschonung
Reifenaufstandsfläche■■■■
Bodendruck■■■■
Spurtiefe■■■■
Kraftstoffeinsparung
Feldarbeit■■■■
Transportfahrt■■■■■
Traktion
Flächenleistung ■■■■■

* Der DLG-Prüfrahmen gibt folgende Bewertungsmöglichkeiten vor:  
 ■ ■ oder besser = erfüllt, übertrifft oder übertrifft deutlich den festgelegten DLG-Standard, ■ ■  = genügt den gesetzlichen ­Anforderungen für die Marktfähigkeit,  = nicht bestanden

Das Produkt

Tabelle 2: Technische Daten BKT AGRIMAXFACTOR

Reifeninnendruck [bar]

 

0,6

0,8

1,0

1,2

1,4

1,6

2,0

Fahrgeschwindigkeit [km/h]

Radlast Hinterachse / Vorderachse [kg]

103.515 / 2.2504.040 / 2.6154.635 / 2.9855.235 / 3.3505.835 / 3.7206.430 / 4.0857.030 / –
303.515 / 2.2504.040 / 2.6154.635 / 2.9855.235 / 3.3505.835 / 3.7206.430 / 4.0857.030 / –
403.340 / 2.1353.835 / 2.4804.405 / 2.8304.970 / 3.1805.540 / 3.5306.110 / 38756.675 / –
503.210 / 2.0553.690 / 2.3904.235 / 2.7254.780 / 3.0605.325 / 3.3955.870 / 3.7306.420 / –
653.055 / 1.9553.510 / 2.2754.030 / 2.5954.550 / 2.9155.070 / 3.2355.590 / 3.5506.110 / –

Weitere technische Daten können auf der Internet-Seite des Herstellers eingesehen werden: 
https://www.bkt-tires.com/de/de/AGRI­MAX­FACTOR 

Die Methode

DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“

Ziel der Prüfung von landwirtschaftlichen Reifen für Traktoren im DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“ ist es, die Reifen im Hinblick auf ihre Wirkung auf den Boden und den Kraftstoffverbrauch zu untersuchen. Dazu werden die Reifen auf geeignete Traktoren montiert und in 2 Teilbereichen getestet. Teilbereich 1 ist ein Feldversuch unter Praxisbedingungen und Teilbereich 2 ist die Prüfung von Transportaufgaben auf dem DLG-Rollenprüfstand.

Teilbereich 1 – Feldversuch

Die Messfahrten werden auf geeigneten landwirtschaftlichen Flächen unter vergleichbaren Bedingungen durchgeführt. Die Versuchsflächen müssen ausreichend groß, homogen, eben und für die Versuche vorbereitet sein. Hierzu wird die Bodenart, -textur, ggf. Bewuchs, Schlaghistorie und die Versuchsbedingungen wie Witterung, Bodenfeuchte und Beschaffenheit dokumentiert. Während dem Versuch wird die Volumenfeuchte im Boden bei einer Mess­tiefe von 0 bis 30 cm gemessen.
Die Messungen werden mit einem Fahrzeuggespann bestehend aus 2 Traktoren durchgeführt. Der vordere Traktor hat die zu testenden Reifen montiert und der hintere Traktor dient als Bremstraktor. Beide sind über eine Schlinge mit integrierter Kraftmessdose verbunden (Bild 3). Somit kann eine Feldarbeit simuliert werden und Zugkraft-
Schlupfkurven bei unterschiedlichen Reifeninnendrücken aufgenommen werden.
Die einzustellenden Reifendrücke werden über die herstellerspezifischen Luftdrucktabellen (Tabelle 2) ausgewählt. Dabei ist zu beachten, dass die maximal zulässigen Radlasten nicht überschritten werden. Es werden zwei Drücke für die Messungen ausgewählt:

  • Minimal zulässiger Reifendruck für 10 km/h (Feldarbeit): 0,6 bar
  • Mittlerer Reifendruck für 50 km/h: 1,3 bar

Zur Einordnung der Messergebnisse werden im Test vergleichende Untersuchungen mit marktverfügbaren Referenzreifen durchgeführt.

Für die Bewertung werden folgende Messungen durchgeführt:

  • Voreilung [%]
  • Zugkraft-Schlupfkurve [kN; %]
  • Reifenaufstandsfläche [cm²]
  • Bodendruck [bar]
  • Spurtiefe nach Überfahrt [cm]
  • Zugleistung [kW]
  • Flächenleistung [ha/h]
  • Kraftstoffverbrauch [l/h]

Die Voreilung wird aus dem Abrollumfang der Vorder- und Hinterreifen, so wie dem mechanischen Verhältnis des Traktors (Vorderachse zu Hinterachse) im Allradbetrieb berechnet. Je nach Reifenhersteller kann sich die Voreilung ändern. Diese sollte zwischen 0,5 %-5 % liegen. Optimal ist zwischen 1,5 %-3,5 % 

Die Reifenaufstandsfläche der einzelnen Reifentypen werden durch Umstäuben der Reifen sichtbar gemacht und anschließend gemessen (Bild 4). Ebenfalls wird die erzeugte Tiefe des Reifenabdrucks gemessen.

Der bei einer Überfahrt erzeugte Bodendruck wird im Test mit Bolling-Sonden gemessen. Hierbei wird der Druck in den Tiefen 10 cm, 20 cm und 40 cm gemessen (Bild 5). Der Bodendruck nimmt mit zunehmender Bodentiefe ab und wird (bei gleichbleibender Radlast) hauptsächlich durch die Größe der Reifenaufstandsfläche beeinflusst. Die Reifenaufstandsfläche kann durch den Reifeninnendruck verändert werden. 
 

Fahrzeuggespann
Bild 3: Fahrzeuggespann
Reifenaufstandsfläche
Bild 4: Reifenaufstandsfläche

Teilbereich 2 – Transportfahrt auf dem DLG-Rollenprüfstand

Zur Simulation von Transportaufgaben werden Messfahrten am DLG-Rollenprüfstand durchgeführt. Das Testverfahren basiert auf dem „DLG-PowerMix“-Prüfrahmen. Die Gesamtstrecke des Transporttests besteht aus zwei unterschiedlichen Streckenabschnitten:

  • Steigungsstrecke, die eine hohe Zugkraft 
    erfordert
  • Flachlandstrecke mit relativ geringem Zugkraft­bedarf 

Die Höhenprofile sind im Vorfeld bei realen Strecken ermittelt und im Prüfprogramm hinterlegt worden. Das komplette Zuggewicht (Traktor und Anhänger) wird je nach Leistungsklasse des Traktors von 10 t bis 40 t simuliert. Der Reifenluftdruck wird für alle Reifen auf 1,6 bar eingestellt. Das Testfahrzeug wird während den Vergleichstests in seiner Position auf der Rolle nicht verändert. Deshalb findet der Reifenwechsel auf dem Rollenprüfstand statt. 

Es werden jeweils drei Messfahrten durchgeführt, die Fahrt in der Ebene sowohl mit 40 km/h als auch mit 50 km/h, wobei die erste Messfahrt zur Konditionierung dient. 

Erfasst werden bei der Messung:

  • Motordrehzahl [1/min]
  • Spezifischer Kraftstoffverbrauch [g/kWh]
  • AdBlue Verbrauch [g/kWh]
  • Geschwindigkeit und benötigte Zeit [km/h, s]

Von den verwendeten Fahrzeugen werden die wesentlichen, für die Prüfung relevanten technischen Kenngrößen erfasst und dokumentiert. 
 

Bodendruckmessung mit Bolling-Sonden
Bild 5: Bodendruckmessung mit Bolling-Sonden
Transportfahrt auf dem DLG-Rollenprüfstand
Bild 6:Transportfahrt auf dem DLG-Rollenprüfstand

Die Testergebnisse im Detail

Bild 7a: Versuchsfläche nach Überfahrt
Bild 7b: Versuchsfläche nach Überfahrt

Versuchsfläche

Die Versuche werden im März 2024 in der näheren Umgebung von Neumünster (SH) auf einem mit Zwischenfrucht (Grünroggen) bestelltem Schlag durchgeführt. Die Bodenart am Versuchsstandort ist sandiger Lehm und die Versuchsfläche ist weitest­gehend homogen und eben. Die stichprobenartig während dem Versuch gemessene Volumenfeuchte im Boden liegt über den Versuchszeitrum bei einer Messtiefe von 0 bis 30 cm um 40 %, somit gilt die Versuchs­fläche als relativ nass.

Achs- und Reifenlasten, Abrollumfang,  Voreilung und Reifeninnendruck

Für den Test werden die zu prüfenden Reifen auf einem John Deere 6R 250 montiert. Als Bremstraktor wird ein Claas Xerion genutzt. Anschließend werden die Achs- und Reifenlasten ermittelt.

Die statische Gewichtsverteilung des ziehenden Traktors beträgt 39 % auf der Vorderachse und 61 % auf der Hinterachse (Tabelle 3).

Tabelle 4 zeigt die Ausgangsdaten und die gemessenen Voreilungswerte für die geprüften Reifen bei 0,6 bar. Alle gemessenen Reifen liegen zwischen 0,5 % und 5 %. Die Referenzreifen B, C und E liegen im optimalen Bereich von 1,5 % bis 3,5 %. Der BKT AGRIMAX FACTOR hat die größte Voreilung.

Zugkraft-Schlupfkurve

Das Zugkraft-Schlupfverhalten bei 0,6 bar Reifen­innendruck zeigt, dass die getesteten Reifen bei einem Schlupf von 20 % Zugkräfte von 46,8 kN bis 55,1 kN übertragen. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR erreicht eine Zugkraft von 48,5 kN. 

Noch höhere Zugkräfte können bei höheren Schlupfwerten übertragen werden. Aus energe­tischer und pflanzenbaulicher Sicht ist ein Betrieb mit hohen Schlupf allerdings wenig sinnvoll. 

Mit 1,3 bar Reifeninnendruck können sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Schlupf geringere Zugkräfte übertragen werden. Bei einem Schlupf von 20 % können die getesteten Reifen Zugkräfte von 39,1 kN bis 46,8 kN übertragen. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR erreicht eine Zugkraft von 39,1 kN. 


Tabelle 3: Achs- und Radlasten

John Deere 6R 250
 

Achslast [kg]

Verteilung [%]

Reifenlast[kg]

Vorderachse

3.820

39

1.910

Hinterachse

5.920

61

2.960

Gesamtgewicht

9.740

  

 

Tabelle 4: Abrollumfang und Voreilung

Abrollumfang und Voreilung

 BKT AGRIMAX
FACTOR

Referenzreifen A

Referenzreifen B

Referenzreifen C

Referenzreifen D

Referenzreifen E

Vorderachse

 600/70 R 30

 600/70 R 30

 600/70 R 30

 600/70 R 30

 600/70 R 30

 600/70 R 30

Abrollumfang [mm]

4.765

4.781

4.749,80

4.791

4.774

4.809

Hinterachse

 710/70 R 42

 710/70 R 42

 710/70 R 42

710/70 R 42

 710/70 R 42

 710/70 R 42

Abrollumfang [mm]

6.198

6.151

6.197,6

6.164

6.174

6.202

Voreilung bei IP 0,6 bar [%]

4,56

0,84

1,68

2,55

3,91

2,71

Radaufstandsfläche und Spurtiefe bei 0,6 bar

Eine Reduktion des Reifeninnendruckes von 1,3 bar auf 0,6 bar vergrößert die Reifenaufstands­fläche bei den getesteten Reifen um 7 % bis 39 %. Dies hat bei gleich­bleibender Radlast eine Reduktion des Kontaktflächendrucks in kg/cm² zur Folge. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR erreicht hier den zweitgeringsten Kontakt­flächen­druck von 0,43 kg/cm². 
 

 Zugkraft-Schlupfkurve bei 0,6 bar Reifeninnendruck
Bild 8: Zugkraft-Schlupfkurve bei 0,6 bar Reifeninnendruck
Zugkraft-Schlupfkurve bei 1,3 bar Reifeninnendruck
Bild 9: Zugkraft-Schlupfkurve bei 1,3 bar Reifeninnendruck
Reifenaufstandsfläche
Bild 10: Reifenaufstandsfläche
Spurtiefe in cm
Bild 11: Spurtiefe in cm

Der niedrige Kontaktflächendruck wirkt sich auch auf die gemessene Spurtiefe aus, die im Mittel 7,1 cm beträgt. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR hat hier mit 6,5 cm 8 % weniger Spurtiefe verursacht als der Durchschnitt der Referenzreifen und 18 % weniger als der letztplatzierte Mitbewerber. 

Bodendruck

Der BKT AGRI­MAX­FACTOR hat bei 0,6 bar Reifeninnendruck die geringsten an den Bolling-Sonden gemessenen Druckwerte. 

Insgesamt zeigt sich ein enger Zusammenhang der gemessenen Druckwerte in 10 cm Tiefe und dem eingestellten Reifeninnendruck. 

Der Bodendruck in 40 cm Tiefe wird vor allem durch die Größe  der Kontaktfläche (bei gleich­bleibender Radlast) beeinflusst. 

Es zeigt sich vor allem beim BKT AGRI­MAX­FACTOR, dass dieser deutlich unter der in der Literatur beschriebenen Grenze von 0,2 bar liegt (-35 %). 
 

Bodendruck bei 0,6 bar in 10 cm, 20 cm und 40 cm Bodentiefe
Bild 12: Bodendruck bei 0,6 bar in 10 cm, 20 cm und 40 cm Bodentiefe

Zug- und Flächenleistung

Die Zugleistung berechnet sich aus der Zugkraft und der Fahrgeschwindigkeit. 

In diesem Versuch wird eine Zugkraft von 45 kN eingestellt,  um ein 3 m breites Bodenbear­beitungsgerät zu simulieren. In Abhängigkeit von der Traktion (Schlupf) ergeben sich je nach Reifen unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten.

Die mittlere übertragbare Zug­leistung beträgt im Feldtest 107,3 kW. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR liegt hier genau im Mittelwert aller getesteten Reifen. 
Die Flächenleistung (ha/h) berechnet sich aus der Breite des Bodenbearbeitungsgeräts und der erreichten Fahrgeschwindigkeit. Diese liegt im Durchschnitt aus allen getesteten Reifen bei 2,58 ha/h. Drei der getesteten Reifensätze liegen oberhalb und zwei unterhalb des Durchschnitts. 

Der BKT AGRI­MAX­FACTOR hat hier die dritthöchste Flächenleistung mit 2,60 ha/h erreicht. Der BKT AGRI­MAX­FACTOR ist damit 0,8 % besser als der Durchschnitt und sogar 5,8 % besser als der schlechteste Wettbewerber im Test. 

Zugleistung [kW] und Schlupf [%] bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft
Bild 13: Zugleistung [kW] und Schlupf [%] bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft
Bild 14: Flächenleistung bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft
Bild 14: Flächenleistung bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft
Verbrauch [l/ha] bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft
Bild 15: Verbrauch [l/ha] bei 0,6 bar Reifeninnendruck und 45 kN Zugkraft

Kraftstoffverbrauch im Feldtest

Hohe Flächenleistungen führen tendenziell zu geringen Kraftstoffverbräuchen. Der durchschnitt­liche Verbrauch beträgt im Test bei 0,6 bar Reifeninnendruck 
und einer Zugkraft von 45 kN 17,4 l/ha. 

Der BKT AGRI­MAX­FACTOR ist damit um 1,7 % besser als der Durchschnitt aller getesteten Reifen. 
 

Spezifischer Kraftstoffverbrauch in g/kWh
Bild 16: Spezifischer Kraftstoffverbrauch in g/kWh
Kraftstoffverbrauch in l/t · 100 km
Bild 17: Kraftstoffverbrauch in l/t · 100 km

Fazit

In diesem Bericht wird die Traktorreifenkombination BKT AGRIMAXFACTOR 710/70 R 42 und BKT AGRI-MAXFACTOR 600/70 R 30 mit Hinblick auf das DLG Prüfmodul „Ressourcenschonung“ getestet. Hierbei wird der Reifeninnendruck auf 0,6 bar abgesenkt um die Auswirkungen auf die Ressourcenschonung im Vergleich zu einem Reifeninnendruck von 1,3 bar zu ermitteln.

Beurteilt wird dies mit der Messung folgender Werte: Reifenaufstandsfläche, Bodendruck, Spurtiefe, Kraftstoffverbrauch im Feldtest und bei Transportfahrten auf dem DLG Rollenprüfstand, Zugkraft-Schlupfkurve sowie die Zug- und Flächenleistung.

Besonders bei den Messungen der Reifenaufstandsfläche, dem Bodendruck und der Spurtiefe hat der BKT AGRIMAXFACTOR sehr gut abgeschnitten. Der BKT AGRIMAXFACTOR hat die kleinsten gemessenen Bodendrücke im Vergleich zu seinen Mitbewerbern. Bei der Spurtiefe hat der BKT AGRIMAXFACTOR den zweitkleinsten Wert, was eine geringere Zerstörung der Bodenoberfläche mit sich bringt.

Beim Kraftstoffverbrauch im Feldtest und bei Transportfahrten auf dem DLG Rollenprüfstand erzielt der BKT AGRIMAXFACTOR gute Werte, ebenso bei der Flächenleistung.
Die Spezifikationen und die ermittelten Eigenschaften des BKT AGRIMAXFACTOR sind vergleichbar mit denen von Reifen der VF (Very High Flexion) Technologie. 

Anmelder und Prüfungsdurchführung

Anmelder

Balkrishna Industries Ltd. (BKT), 
Mumbai – 400013
Indien

Prüfungsdurchführung

DLG TestService GmbH, Standort Groß-Umstadt
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, Fachgebiet Landtechnik

Die Prüfungen werden im Auftrag des DLG e.V. durchgeführt.

Fachgebiet
Fahrzeugtechnik

DLG-Prüfrahmen
DLG-Prüfrahmen für landwirtschaftliche Reifen (Stand 07/2023)

Prüfingenieur(e)
Prof. Dr. Yves Reckleben (FH Kiel)
Martin Hanstein (DLG)*

Fotos und Grafiken
DLG, FH Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, 
Fachgebiet Landtechnik und BKT Europe SRL 

*    Berichterstatter

Kontakt

DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel
DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt 
Max-Eyth-Weg 1 
64823 Groß-Umstadt 
E-Mail: Tech@DLG.org
Tel: +49 69 24 788-600 
Fax: +49 69 24 788-690