DLG-MERKBLATT 367

Windräder im Wald

DLG-Merkblatt 367
1. Auflage, Stand 01/2011

Autoren:

  • Dr.-Ing. Manfred Fallen, Ingenieurberatung Windenergie-Akustik, Otterberg
  • Unter Mitwirkung von
    - Wolf-Thilo von Trotha, BB Göttingen, Göttingen
    - Ingenieur- und Planungsbüro LANGE GbR, Moers
    - Dr. Frank Setzer, DLG e. V., Frankfurt a. M.
    DLG-Ausschuss für Forstwirtschaft

Mit der Energiewende in Deutschland steigt das Interesse, Windräder im Wald zu bauen und zu betreiben. Deshalb gibt es aktuell zahlreiche Veranstaltungen und Fachinformationen zu dem Thema. Zu nennen sind z. B.:

  • Technische Universität Kaiserslautern, AG Windenergie: Hinweise zur Planung von Windenergieanlagen auf Waldstandorten. Studie im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz (aktuell MULEWF).
  • Bundesministerium für Umwelt: Fachtagung BMU und DNR: Windenergie im Wald. 13. September 2011, BMU Berlin. 
  • Bayerische Staatsforsten: Windenergie im Wald. 

Für Waldbesitzer ergeben sich durch den Bau und Betrieb eines Windrades neue Einkommensmöglichkeiten, die im Vergleich zu Erträgen aus der klassischen Forstwirtschaft um ein Vielfaches höher sind. Zuweilen werden Pachten von über 20.000 Euro pro Jahr und Windrad gezahlt. Ist eine Fläche also geeignet für Windenergieanlagen, sollten diese Standorte auch genutzt werden. Dies stärkt das Unternehmertum in der Forstwirtschaft, und es hilft den Waldbesitzern, ihre Einkommen vom volatilen Holzmarkt zu entkoppeln und die Wertschöpfung auf dem Hektar zu erhöhen.

Doch der Bau und der Betrieb von Windrädern im Wald sind an zahlreiche rechtliche Rahmenbedingungen und mit einem erheblichen Planungs- und Kontrollaufwand verbunden. Hinzu kommt, dass das Thema „Windräder“ in der Bevölkerung bereits häufig negativ belegt ist, so dass die Ankündigung des Baus Bürgerproteste auslöst.

Das vorliegende DLG-Merkblatt „Windräder im Wald“ möchte Waldbesitzern deshalb zeigen, welche rechtlichen Anforderungen zu erfüllen sind und wie die wirtschaftliche Kalkulation einer Windenergieanlage aussieht. Deutlich wird dabei besonders, dass eine gemeinsame Herangehensweise der Windanlagenbetreiber zielführender ist als eine individuelle Strategie. Waldbesitzer, reduzieren den Protest und Widerstand, wenn sie Partner aus der Region mit einbinden und sie auch an den Gewinnen partizipieren lassen. Dies wird beispielsweise im Bürgerwindpark Hilchenbach deutlich, bei dem neben Waldbesitzern auch Bürger aus den umliegenden Gemeinden beteiligt sind.

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