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Prüfbericht 5404
Das Prüfzeichen
Der DLG SignumTest stützt sich auf die technischen Messungen auf den Prüfständen der DLG Prüfstelle sowie die Einsatzuntersuchungen, die Verhaltensbeobachtungen, die Klauenbonitierungen und eine Umfrage in Praxisbetrieben.
Auf den Prüfständen wurden die Verformbarkeit und die Materialhärte durch einen Eindruckversuch, die Dauerhaftigkeit der Elastizität durch Wechselbelastungen, die Abriebfestigkeit durch einen Abriebtest mit Schmiergelleinen, die Rutschfestigkeit durch Gleitzugversuche und die Beständigkeit der Oberfläche gegen Milchsäure in Anlehnung an DIN 51 958 untersucht.
Beurteilung – kurz gefasst
Auf den Prüfständen wurden die Verformbarkeit und die Materialhärte durch einen Eindruckversuch, die Dauerhaftigkeit der Elastizität durch Wechselbelastungen, die Abriebfestigkeit durch einen Abriebtest mit Schmiergelleinen, die Rutschfestigkeit durch Gleitzugversuche und die Beständigkeit der Oberfläche gegen Milchsäure in Anlehnung an DIN 51 958 untersucht.
Tabelle 1: Ergebnisse im Überblick
Prüfmerkmal | Prüfergebnis | Bewertung |
Eignung | ||
als Laufflächenbelag für Spaltenböden | ||
in Rinderställen geeignet |
TECHNISCHE KRITERIEN
Verschleißfestigkeit, Haltbarkeit und Alterung (Prüfstandsversuche) | ||
Abriebtest | gute Verschleißfestigkeit | + |
Dauertrittbelastung | keine bleibende Verformung | + + |
Oberfläche | kein nennenswerter Verschleiß | + |
Unterseite | kein nennenswerter Verschleiß | + |
Säuretest | keine Veränderungen am Belag | + |
Maßhaltung | keine nennenswerte Längen- oder Breitenveränderung | + |
Deformationen | keine | + + |
Handhabung, Verlegen | ||
Verlegen in Eigenleistung | einfach | + |
Befestigung | stabil und betriebssicher | + |
Verlegeanleitung | ausführlich und sehr verständlich | + + |
Sauberhaltung und Desinfektion | ||
Verschmutzung | Schlitze | O |
Auftrittsflächen | O | |
Reinigung | keine Schwierigkeiten | + |
Hochdruckreiniger | Mindestabstand 10 cm mit Flachstrahldüse | + |
Mindestabstand 30 cm mit Dreckfräser | ||
Garantie, Recycling | ||
5 Jahre | ||
Matte wird vom Hersteller zurückgenommen | + |
TIERBEZOGENE KRITERIEN
Verhaltensbeobachtungen | ||
Bewegungsverhalten | erhöhte Aktivität | + |
Komfort- / Brunstverhalten | ausgeprägt | + |
Rutschfestigkeit | ||
Rutschfestigkeit bei Gleitversuchen | gut | + |
Trittsicherheit | gut | + |
Klauenbonitierung | ||
mechanisch-traumatische Befunde | deutlich positiver Einfluss | + + |
Form des Tragrandes | überstehend bei mehr als 85 % der Klauen | + + |
Verformbarkeit und Elastizität [1] | ||
Laufmessung im Neuzustand | 3,85 mm, sehr gut | + + |
Laufmessung nach Dauertrittbelastung | 3,8 mm, sehr gut | + + |
Liegemessung im Neuzustand | 7,7 mm | O |
Liegemessung nach Dauertrittbelastung | 7,9 mm | O |
Toxikologische Unbedenklichkeit | ||
vom Hersteller bestätigt | O |
Die Anforderungen der in der DIN 3763:2022-08 aufgeführten Kriterien werden erfüllt.
Verformbarkeit und Elastizität entsprechen Klasse 2 der DIN 3763 für Einflächenbuchten für Kälber. [2]
Bewertungsbereich: + + / + / / – / – – ( = Standard)
Die Anforderungen der in der DIN 3763:2022-08 aufgeführten Kriterien werden erfüllt.
Verformbarkeit und Elastizität entsprechen Klasse 2 der DIN 3763 für Einflächenbuchten für Kälber.
[1] ergänzt um Liegemessung
[2] ergänzt um DIN-Norm
Das Produkt
Kurzbeschreibung
- schwarze profilierte Spaltenbodenauflage aus Gummi 24 mm dick
- Oberfläche mit Gripprofil
- Unterseite: Noppenstruktur (Höhe der Noppen 5 mm)
- Verlegung als Einzelmatte
Beschreibung und Technische Daten
Gewährleistung
5 Jahre
Lieferbare Formate
Anfertigung nach Maß für typische Spaltenböden in allen Größen.
Hauptabmessungen und Gewicht* (pro Einzelmatte)
Länge | max. 3500 mm |
Breite | max. 1300 mm |
Dicke | 24 mm |
Gewicht, je m2 | je nach Schlitzanteil ca. 15,5 kg |
* gemessene Werte
Die Testergebnisse im Detail
I. EIGNUNG
Der Kraiburg Laufflächenbelag Typ KURA S eignet sich als Bodenbelag für Spaltenböden in Rinderställen.
II. TECHNISCHE KRITERIEN
Verschleißfestigkeit, Haltbarkeit und Alterung
Bei einem standardisierten Abriebtest, bei dem der Belag mit einem Schmiergelleinen (Körnung 280) bei einem Anpressdruck von 500 N (= 8,1 N/cm2 Flächenpressung) gerieben wurde, betrug die Abriebtiefe nach 10.000 Doppelhüben 1,0 mm, dies entspricht ca. 4 % der Belaghöhe. Von der geriebenen Fläche (61,5 cm2) wurden 1,8 g abgerieben. Die geringe Abriebtiefe und der geringe Abrieb lassen daher auf eine gute Verschleißfestigkeit des Bodenbelags schließen.
Nach einer Dauertrittbelastung auf einem Prüfstand mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm2) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N (entspricht ca. 500 kg) wurden kein nennenswerter Verschleiß (Oberfläche und Unterseite) und keine Schäden an dem Laufflächenbelag festgestellt. Eine bleibende Verformung wurde nicht festgestellt.
Ein Säuretest in Anlehnung an DIN 51958 mit Milchsäure zeigte am Belag keine Veränderungen, wie Quellungs-, Erweichungs- und Zerstörungserscheinungen.
Maßhaltung
Eine nennenswerte Längen- und Breitenveränderung trat bei fachgerechtem Einbau im Praxiseinsatz während des Prüfungszeitraums nicht auf. Deformationen wurden nicht beobachtet.
Handhabung, Verlegung
Die Verlege- und Montageanleitung ist ausführlich und durch die bildhafte Darstellung sehr verständlich (Eine CD mit einer Installationssequenz wird ebenfalls bereitgestellt). Voraussetzung für einen problemlosen Einsatz ist, dass der Laufflächenbelag genau zu den im Stall verlegten Spaltenbodenelementen passt. Hierzu ist ein exaktes Vermessen des Spaltenbodens vor Ort erforderlich. Die Firma Kraiburg kann für jede Spaltenbodengeometrie (Flächenelemente, Digoboden, Einzelbalken) eine passende Auflage anfertigen. Das hierzu erforderliche Aufmass sollte durch die Lieferfirma erhoben werden.
Das Verlegen kann einfach in Eigenleistung erfolgen. Nachdem die Matten auf die Spaltenbodenelemente gelegt wurden, ist darauf zu achten, dass die Schlitze der Auflage exakt mit den Schlitzen des Spaltenbodenelements übereinstimmen. Danach werden die Fixierungselemente aus Gummi durch die im Belag vorgesehenen Aussparungen in den darunterliegenden Spalt geschlagen. Eine leichte Schmierung der Fixierungselemente (z. B. Wasser) erleichtert das Einschlagen.
Die Befestigung des Laufflächenbelages hat sich während des Prüfungszeitraums als stabil und betriebssicher erwiesen.
Reinigung/Verschmutzung
Das Reinigen des Laufflächenbelages bereitet keine Schwierigkeiten.
Bei Prüfstandsversuchen mit einem Hochdruckreiniger (etwa 145 bar, Einwirkzeit 1 Minute) traten Schäden am Belag erst auf, wenn ein Mindestabstand von 30 cm beim Einsatz eines Dreckfräsers bzw. 10 cm beim Einsatz einer Flachstrahldüse unterschritten wurde.
Unter dem Laufflächenbelag kann sich Feuchtigkeit (Urin und Kot) ansammeln. Dies lässt sich nicht vermeiden.
Bei der Reinigung und Desinfektion des Belages sollten nur die nach Angabe der Firma für den Bodenbelag zulässigen Mittel verwendet werden.
Vor und nach dem Einbau der Auflagen wurde die Laufflächenverschmutzung untersucht.
Es wurde je Laufgang die Verschmutzung eines Spaltenbodenelementes bewertet (mindestens vier Elemente je Stall) und durch ein Foto dokumentiert. Dabei wurde die Verschmutzung sowohl der Schlitz- als auch der Auftrittsflächen bonitiert. Zusätzlich wurden die Umgebungstemperatur und die relative Luftfeuchte erfasst. Die Bonitierungen wurden innerhalb von vier Wochen vor und nach dem Einbau jeweils an drei verschiedenen Tagen durchgeführt.
Die Bewertung erfolgte nach dem in Tabelle 1 dargestellten Bonitierungsschema.
Die Verschmutzung der Schlitz- und Auftrittsflächen hat nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S nicht zugenommen.
Tabelle 1: Bonitierungsschema Verschmutzung
Auftrittsfläche (Kothöhe > 1cm) | Schlitz |
1. Auftrittsfläche mindestens 75 % frei | 1. Schlitzanteil mindestens 75 % frei |
2. Auftrittsfläche mindestens 50 % frei | 2. Schlitzanteil mindestens 50 % frei |
3. Auftrittsfläche mindestens 25 % frei | 3. Schlitzanteil mindestens 25 % frei |
4. Auftrittsfläche vollständig geschlossen | 4. Schlitzanteil vollständig geschlossen |
Garantie und Recycling
Der Hersteller gewährt gemäß seiner Garantiebedingungen eine Garantie von 5 Jahren.
Bei Übernahme der Frachtkosten nimmt der Hersteller den Bodenbelag in gereinigtem Zustand zurück.
Eine schriftliche Zusage zur Mattenrücknahme liegt vom Hersteller vor.
III. TIERBEZOGENE KRITERIEN
Verhaltensbeobachtungen
Die Verhaltensbeobachtungen fanden in dem Einsatzbetrieb mit ca. 70 Milchkühen der Rasse Deutsche Holstein in einem Liegeboxenlaufstall statt.
Bewegungsverhalten
Nach Einbau des Laufflächenbelages hat die Bewegungsaktivität der Kühe deutlich zugenommen. Der Bewegungsablauf ist zügig und entspannt. Durch Direktbeobachtung von zehn zufällig ausgewählten Tieren wurden bei zügigem, gleichmäßigem Gang Schrittlängen von 65 bis 90 cm gemessen. Die durchschnittliche Schrittlänge war gegenüber dem Referenzbetrieb geringfügig erhöht. Durch die erhöhte Bewegungsaktivität kommt Ausrutschen ohne sichtbare Beeinträchtigung des Tierverhaltens vor.
Die Kopfhaltung während des Laufens wurde bei 30 Tieren beobachtet. Dabei wurde unterschieden zwischen hoher (Winkel zwischen Hals-Widerrist-Linie und der verlängerte Rückenlinie kleiner als 20°) und tiefer (Winkel größer 20°) Kopfhaltung. 70 % der beobachteten Tiere zeigten eine hohe und 30 % eine tiefe Kopfhaltung. Die hohe Kopfhaltung spricht für einen sicheren und entspannten Bewegungsablauf.
Komfort- und Brunstverhalten
Über einen Zeitraum von einer Stunde wurden insgesamt 15 aktive Tiere beobachtet (Milchkühe, die weder in einer Liegebox ruhten, noch am Futtertisch fraßen). Dabei wurde 8-mal ein Sich-Lecken an der hinteren Körperpartie beobachtet, wobei die Tiere sicher auf drei Beinen standen.
Das Brunstverhalten war mit häufigem Aufreiten deutlich ausgeprägt. Sowohl die aufspringenden als auch die besprungenen Milchkühe standen sicher ohne auszurutschen auf dem Laufgangbelag.
Nach Einbau des Laufflächenbelages konnte im Einsatzbetrieb festgestellt werden, dass einzelne Tiere im Laufgang lagen. Bei nicht optimal gestalteten Liegeboxen steigt das Risiko, dass Tiere häufiger im Laufgang liegen.
Klauenbonitierung
Im Prüfungszeitraum wurde im Einsatzbetrieb dreimal eine Klauenpflege und -bonitierung an allen Kühen durchgeführt. Es wurden nur die Kühe (27 Tiere) in die Auswertung einbezogen, die bei allen drei Bonitierungsterminen untersucht werden konnten. Die Befunde wurden nach einem Bonitierungsschema (siehe Tabelle 2) erfasst.
Zum Zeitpunkt der ersten Bonitierung, die zwei Wochen vor dem Einbau des Laufflächenbelages durchgeführt wurde, standen die Tiere auf einem Betonspaltenboden.
Drei Monate nach dem Einbau wurde die zweite Bonitierung durchgeführt und nach weiteren sechs Monaten erfolgte die dritte.
Während der Klauenbonitierung wurde auch die Dorsalwandlänge (siehe Bild 2) der Klauen gemessen.
Tabelle 2 : Bonitierungsschema Klauen
Bewertung Tragrand | |
Ü (1-3)* | Überstehender Tragrand |
R (1-3)* | Runde Wand |
mechanisch-traumatische Befunde | |
DS | doppelte Sohle |
D | Druckstelle |
R 6 | Druckrehe (Rehe-Erkrankung aufgrund von Überlastung) |
RSG | Klauensohlengeschwür an typischem Druckpunkt der belasteten Klaue |
KSG | Klauensohlengeschwür |
WD | Weiß-Linien-Defekt |
LW | lose Wand |
WL | Wandläsion / Wandgeschwür |
Rot | Rotierende Klaue (eine Klaue wird durch Sehnenveränderung an der Spitze hochgezogen) |
SD | Spitzendefekt |
Infektiöse/sonstige Befunde | |
F | Fäule |
1 = diffus; 2 = Furchen V- bzw. schichtförmig; | |
3 = Lederhaut freigelegt | |
R | Rehe |
1-3 subakute Form; 4-5 chronische und chronisch rezidivierende | |
Form (Reheklaue) | |
Z | Zwischenklauenphlegmone (Nagelbettentzündung) / Panaritium |
M | Mortellaro'sche Krankheit (Schweregrad 1-3) |
Li | Limax (Tylom / Zwischenklauenwulst) |
VK | vergrößerte Klaue, hinten AK, vorne IK |
ZW | Wunde / entzündliche Erscheinung der Zwischenklauenhaut |
* 1-3 beschreibt die anteilige Länge der betroffenen Wand in Dritteln der Gesamtlänge
Klauenbefunde
Die Anzahl der mechanisch-traumatischen Befunde bei den 27 untersuchten Tieren am jeweiligen Bonitierungstermin ist in Bild 3 dargestellt.
Vor dem Einbau des Laufflächenbelages wurden in dem Einsatzbetrieb, bezogen auf 100 Kühe, 259 mechanisch-traumatische Befunde festgestellt.
Grundsätzlich wurden an jeder Klaue alle Befunde erhoben somit konnte eine Klaue mehr als einen Befund haben.
Nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S wurden nach neun Monaten noch 92 mechanisch-traumatische Befunde festgestellt.
Es ist ein deutlich positiver Einfluss auf den Rückgang der mechanisch-traumatischen Befunde zu verzeichnen.
Die Anzahl der infektiösen Befunde (Fäule und Mortellaro), bezogen auf 100 Tiere, ist in Bild 4 dargestellt.
Vor dem Einbau des Laufflächenbelages wurden in dem Einsatzbetrieb, bezogen auf 100 Kühe, 178 infektiöse Befunde festgestellt. Eine Klaue konnte mehr als einen Befund haben. Nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S wurden nach neun Monaten noch 17 infektiöse Befunde festgestellt.
Aus dem Verlauf der Grafik ist erkennbar, dass neben dem Laufgangbelag noch weitere Faktoren einen Einfluss auf die festgestellten infektiösen Befunde haben.
Form des Tragrandes
Die Auswirkungen des Laufflächenbelages auf die Form des Tragrandes ist in Bild 5 dargestellt:
Vor dem Einbau des Laufflächenbelages wurde bei 82 % der Klauen eine runde Wand festgestellt.
Nach neun Monaten auf dem Laufflächenbelages KURA S konnte bei 91 % der untersuchten Klauen ein überstehender Tragrand festgestellt werden.
Dorsalwandlänge der Klauen
Nach einer Haltungszeit von sechs Monaten auf dem Laufflächenbelag KURA S betrug der mittlere Längenzuwachs der Klauendorsalwand 0,9 cm. Eine Klauenpflege ist deshalb mindestens zweimal pro Jahr zu empfehlen.
Rutschfestigkeit
Gleitzugversuche mit einem runden Kunststofffuß (Aufstandsfläche 75 cm2) und mit einer Gleitgeschwindigkeit des Kunststofffußes von 20 mm/s ergaben eine gute Rutschfestigkeit auf trockenem und nassem, neuwertigem Belag.
Nach 3 Monaten Praxiseinsatz wurden an mindestens zwölf Punkten im Stall (mind. drei Punkte je Laufgang) die Gleitzugmessungen wiederholt.
Die gemessenen Reibbeiwerte (µ) lagen alle über dem Mindestwert von µ = 0,45, was auf eine gute Trittsicherheit hinweist.
Bei der Herstellung des Laufflächenbelages wird ein Silikontrennmittel verwendet. Dadurch ist die Trittsicherheit zu Beginn beeinträchtigt. Dieser Silikonfilm verliert sich nach wenigen Tagen.
Verformbarkeit und Elastizität [3]
Liegemessung
Bei den Kugeleindruckversuchen mit einer Kalotte (r= 120 mm) betrug die Eindringtiefe im Neuzustand 7,7 mm. Der hieraus errechnete Aufagedruck von 34,5 N/cm, lässt eine Belastung der Carpalgelenke beim Abliegen und Aufstehen erwarten.
Die Elastizität wurde nach einer Dauertrittbelastung mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N gemessen.
Die Eindringtiefe der Kalotte erhöhte sich nach dem Dauertest von 7,7 mm auf 7,9 mm. Der Auflagedruck verringerte sich von 34,5 N/cm auf 33,6 N/cm.
Das bedeutet, dass Verformbarkeit und Elastizität gering zunehmen (siehe Bild 6).
Laufmessung
Bei Eindruckversuchen im Neuzustand mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm2) und einer Eindringkraft von 2000 N (entspricht ca. 200 kg) betrug die Eindringtiefe 3,85 mm.
Die Elastizität wurde nach einer Dauertrittbelastung mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm2) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N gemessen.
Die Eindringtiefe des Stahlfußes verringerte sich nach dem Dauertest von 3,85 mm auf 3,8 mm (Mittelwerte aus jeweils drei Messungen).
Das bedeutet, dass die Verformbarkeit nur sehr gering nachlässt.
Toxikologische Unbedenklichkeit
Vom Hersteller wurde die toxikologische Unbedenklichkeit des Bodenbelages bescheinigt.
IV. UMFRAGEERGEBNIS
Eine Umfrage in 12 landwirtschaftlichen Betrieben, die den Laufflächenbelag bis zu einem Jahr im Einsatz haben, bestätigte die Prüfergebnisse.
In den Betrieben wurden insgesamt 2.670 m2 des Laufflächenbelages verlegt. Das Verlegen erfolgte bei 83 % der Betriebe in Eigenleistung. 83% der Befragten gaben an, dass der Einbau einfach und praktikabel zu realisieren ist.
Die Verschmutzung des Spaltenbodens wird nach dem Einbau des Laufflächenbelages von 91 % der Befragten als unverändert bewertet.
Bei über 90 % der Betriebe konnte eine deutliche Veränderung des Tierverhaltens (andere Kopfhaltung und aktiveres Brunstverhalten) festgestellt werden. In vier Betrieben liegen nach Einbau des Laufflächenbelages einzelne Kühe auf den Laufgängen.
In 83 % der Betriebe sind die mechanisch-traumatischen Klauenbefunde zurückgegangen. Eine Veränderung der Klaue (Tragrand, Klauenlänge) wurde in 100 % der Betriebe festgestellt.
Ein gutes bis sehr gutes Gesamturteil wird dem Laufflächenbelag KURA S von allen Befragten gegeben und alle würden ihn im Bedarfsfall wieder anschaffen.
Der Kraiburg Laufflächenbelag Typ KURA S eignet sich als Bodenbelag für Spaltenböden in Rinderställen.
Hersteller und Anmelder
Gummiwerk KRAIBURG Elastik GmbH & Co. KG
Göllstraße 8
84529 Tittmoning
Kontakt
Telefon +49 (0)8683 701-0
Telefax +49 (0)8683 701-126
info@kraiburg-elastik.de
www.kraiburg-agri.com
Prüfungsdurchführung
DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth-Weg 1,
64823 Groß-Umstadt
Praktischer Einsatz
Wolf/Schäfer GbR,
64739 Höchst
DLG-Prüfungskommission
Dr. agr. Steffen Pache, Köllitsch
Dipl.-Ing. Andreas Pelzer, Bad Sassendorf
Reiner Schmidt, Ronneburg
Dipl.-Ing. agr. Klaus-Werner Wolf, Höchst
Dr. med. vet./Dipl.-Ing. agr. Univ. Wilfried Wolter, Giessen
DLG-Fachausschuss für Tiergerechtheit
Frau Dr. sc. agr. Christiane Müller, Trenthorst
Herausgegeben
mit Förderung durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.
Berichterstatter
Dipl.-Ing. agr. Harald Reubold, Groß-Umstadt
Kontakt
DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel
DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt
Max-Eyth-Weg 1
64823 Groß-Umstadt
E-Mail: Tech@DLG.org
Tel: +49 69 24 788-600
Fax: +49 69 24 788-690