ASG-Herbsttagung am 7./8. November 2024 in Göttingen
Wege für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Diversifikation und Innovation
Die Landwirtschaft in Deutschland ist vielfältig; Bewirtschaftungssysteme und Produktionsverfahren unterscheiden sich voneinander. Landwirtschaftliche Betriebe stellen sich ihren Rahmenbedingungen und Ressourcen entsprechend auf und werden zugleich vielseitiger, um die verschiedenen betrieblichen und gesellschaftlichen Herausforderungen proaktiv anzugehen. In diesem Kontext haben sich Diversifikation und Innovationen als zentrale Bausteine einer zukunftsfähigen Entwicklungsstrategie für landwirtschaftliche Betriebe etabliert. Auf der diesjährigen Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. am 7. und 8. November in Göttingen wird aufgezeigt, welche Diversifizierungsmöglichkeiten und innovativen Lösungen die „Landwirtschaft von morgen“ ausmachen und welche agrarpolitischen Weichen dafür zu stellen sind.
Für die Veranstaltung wird auf einen Mix aus verschiedenen Formaten gesetzt – neben interessanten Vorträgen aus Politik, Wissenschaft und Praxis wird u. a. eine Poster-Session für Nachwuchskräfte sowie ein „Markt der Möglichkeiten“ geboten, in dessen Rahmen landwirtschaftliche Innovationen und Diversifizierungsmöglichkeiten, F&E-Projekte, Netzwerke und Förderangebote präsentiert werden. Hier beteiligt sich die DLG mit ihren Forschungsprojekten und stellt die Projekte KOMBI, BioMonitor4CAP, ConservES und ReNuWi vor.
Mit einem Beitrag zum Thema „Zukunft ernten: Gemeinwohlleistungen als neuer Betriebszweig“, stellt Vanessa Immel, Projektleiterin bei der DLG e.V., Möglichkeiten vor, Gemeinwohlleistungen in die landwirtschaftliche Praxis zu integrieren und nachhaltig zu wirtschaften. Dabei greift sie auch auf Erfahrungen aus dem Projekt „KOMBI - Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität“ zurück. Ziel des Projektes ist es, in verschiedenen Modellregionen in Deutschland Kooperationsprozesse zwischen Landwirt*innen und weiteren Akteur*innen zu etablieren, um Agrarumwelt – und Klimamaßnahmen betriebsübergreifend zu planen und umzusetzen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im „Markt der Möglichkeiten“ und auf einen spannenden Austausch.
Nähere Informationen
Zu den Projekten:
BioMonitor4CAP
Advanced biodiversity monitoring for results-based and effective agricultural policy and transformation: Das Projekt zielt darauf ab, fortschrittliche und einfach anzuwendende Monitoring-Systeme für die Agro-Biodiversität zu entwickeln, um die Agrarpolitik zu unterstützen und eine ergebnisorientierte Umsetzung zu gewährleisten.
KOMBI – Agrarnaturschutz wird kooperativ (kombi-agrar.de)
Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität: Ziel des Projektes ist es, in verschiedenen Modellregionen in Deutschland Kooperationsprozesse zwischen Landwirt*innen und weiteren Akteur*innen zu etablieren, um Agrarumwelt – und Klimamaßnahmen betriebsübergreifend zu planen und umzusetzen.
ConservES - Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (uni-wuerzburg.de)
Living-lab approach to floral enrichment as a tool to conserve biodiversity and maximising ecosystem services in European agricultural landscapes: ConservES verfolgt das Ziel, die biologische Vielfalt in intensiven Agrarökosystemen durch die Anreicherung der Flora (kombinierte Blühstreifen und Hecken) zu erhalten. Dabei werden die damit verbundenen Ökosystemleistungen, d.h. natürliche Prozesse wie Schädlings- und Unkrautbekämpfung oder Bestäubung gefördert.
ReNuWi - Internationales DLG-Pflanzenbauzentrum (dlg-ipz.de)
Reihenbezogener Ackerbau mit reduziertem chemischen Pflanzenschutz und Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche: Im Projekt ReNuWi stehen die Reduzierung des chemisch-synthetischen Pflanzenschutzes und die Förderung von Nützlingen und Wildkräutern in der Fläche im Vordergrund. Ziel des Projektes ist es, den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf die Kulturreihen zu beschränken und damit die behandelte Fläche zu reduzieren. Gleichzeitig wird durch die Ansaat von Wildpflanzen in den Zwischenreihen die Biodiversität auf der Ackerfläche deutlich erhöht.