DLG-Waldtage 2025 feierlich eröffnet: Innovation trifft Nachhaltigkeit im Forst

DLG-Waldtage vom 12. bis 14. September 2025 in Lichtenau (Westfalen) – Leitthema „Vision. Innovation. Zukunft.“ – Treffpunkt der Forstbranche mit umfangreichem Ausstellungs- und Fachprogramm – DLG-Präsident Hubertus Paetow: Technologische Innovation für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit im Forst nutzen – Mehr Informationen unter dlg-waldtage.de

Mit einem starken Fokus auf digitale Forstbewirtschaftung, regenerative Energien und moderne Forsttechnik sind die DLG-Waldtage 2025 am Freitag, 12. September, in Lichtenau (Westfalen) gestartet. Die Freiluftmesse der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) präsentiert unter dem Leitthema „Vision. Innovation. Zukunft.“ auf rund 70 Hektar Fläche über 200 Aussteller, die veranschaulichen, wie Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit im Forst Hand in Hand gehen. „Die DLG-Waldtage zeigen, wie technologische Innovationen, digitale Werkzeuge und neue Verfahren dazu beitragen können, unsere Wälder resilienter, produktiver und nachhaltiger zu bewirtschaften“, betonte DLG-Präsident Hubertus Paetow zur Eröffnung. Auch Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Prof. Andreas Bitter, Präsident des Verbands AGDW – Die Waldeigentümer sowie die Lichtenauer Bürgermeisterin Ute Dülfer unterstrichen die Bedeutung der Veranstaltung als zentrale Plattform für Innovation und Wissenstransfer in der Forstbranche.

„Die DLG-Waldtage sind ein erstklassiges Forum, um über nichts Geringeres zu sprechen als die Zukunft unserer Wälder – und damit auch über die Zukunft unserer Gesellschaft. Denn unsere Wälder sind weit mehr als nur Kulisse oder Rohstoffquelle: Sie sind Lebensraum, Klimaschützer, Wirtschaftsfaktor und kulturelles Erbe zugleich“, unterstrich DLG-Präsident Hubertus Paetow zur Eröffnung der DLG-Waldtage, die vom 12. bis 14. September im nordrhein-westfälischen Lichtenau stattfinden. 

Der DLG-Präsident wies in seiner Eröffnungsrede aber auch darauf hin, dass das Ökosystem Wald unter Druck stehe und verletzlich sei: unter anderem durch Folgen des Klimawandels wie anhaltende Trockenperioden und Sturmschäden oder Schädlinge. Diese vielfältigen Herausforderungen würden begleitet durch steigende Erwartungen an den Wald: „Er soll CO₂ binden, Biodiversität sichern, Erholung bieten und gleichzeitig Holz liefern – möglichst nachhaltig, effizient und wirtschaftlich“, machte Paetow deutlich. Die Herausforderungen seien groß, böten aber auch viele Chancen: „Und genau hier setzen die DLG-Waldtage 2025 an: Sie stehen für einen offenen, praxisnahen und zukunftsorientierten Dialog über die Weiterentwicklung unserer Forstwirtschaft. Sie zeigen, wie technologische Innovationen, digitale Werkzeuge und neue Verfahren dazu beitragen können, unsere Wälder resilienter, produktiver und nachhaltiger zu bewirtschaften“, unterstrich der DLG-Präsident. 

Paetow: Potenziale für nachhaltige Produktivitätssteigerung im Forst enorm

Das neue Leitbild der DLG zur „Nachhaltigen Produktivitätssteigerung“ liefere zusätzlich wichtige Impulse für die zukunftsfeste Ausrichtung unserer Wälder, führte Paetow weiter aus. Nachhaltige Produktivitätssteigerung bedeute, mehr mit weniger zu erreichen: Produktivität dürfe nicht länger ausschließlich „in Tonnen oder Festmetern pro Hektar“ gemessen werden, sondern auch ökologische Leistungen wie Biodiversität, Klimaschutz, Wasserrückhalt oder Bodengesundheit müssten in die Bewertung miteinbezogen werden – und zwar „als Teil der täglichen Entscheidungen in den Betrieben“. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigen Produktivitätssteigerung sei Offenheit für technologische Innovation sowohl in der Branche selbst als auch in Politik und Gesellschaft: „Die Forstwirtschaft hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht – von sensorgestützten Maschinen über satellitengestützte Fernerkundung bis hin zu KI-gestützten Entscheidungsmodellen. Diese Technologien helfen uns, Ressourcen gezielter einzusetzen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Prozesse effizienter zu gestalten“, stellte der DLG-Präsident hierzu fest. 

Dr. Martin Berges, Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Akteure, um den Lebensraum Wald zukunftsfähig aufzustellen: „Die Zukunft des Waldes entscheidet sich heute – durch kluge Strategien, moderne Technologien und gemeinsames Handeln von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Herausforderungen durch den Klimawandel und die stetige Anforderung, den Lebensraum Wald durch vorausschauendes Management und effiziente Bewirtschaftung langfristig zu stärken, sind groß.“ 

Staatssekretär Dr. Berges: Dreh- und Angelpunkt des Know-how-Transfers

Der Staatssekretär hob den Lösungsbeitrag der DLG-Waldtage als Plattform für den Austausch von Wissen über Innovationen und moderne Technologien hervor: „Zur Meisterung dieser Herausforderungen leisten die DLG-Waldtage wichtige Beiträge. Die Waldtage sind Dreh- und Angelpunkt des Know-how-Transfers zwischen Waldwirtschaft, Politik und Wissenschaft – also für alle, die den Wald als Lebensraum und Wirtschaftsraum aktiv gestalten wollen.“

„Ich freue mich, dass die Messe bei uns im nordrhein-westfälischen Lichtenau stattfindet und seinen festen Platz über die Jahre gefunden hat“, fuhr Dr. Berges fort. „Als wichtiger Kooperationspartner ist natürlich auch wieder der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen dabei und präsentiert in diesem Jahr aktuelle Forschungsergebnisse zum nachhaltigen Bauen mit Holz, wie mit digitaler Technik und modernsten Forstmaschinen die frühzeitige Pflege der nächsten Waldgeneration gelingen kann. Ein Besuch der DLG-Waldtage lohnt sich auf jeden Fall!“

Prof. Bitter: Bewährte Traditionen mit innovativer Strategie verbinden

Prof. Andreas Bitter, Präsident des Verbandes AGDW – Die Waldeigentümer, legte in seiner Rede den Fokus auf die Verbindung von nachhaltiger Bewirtschaftung im Forst mit innovativen Technologien. „Die DLG-Waldtage sind ein zentraler Treffpunkt für alle, die den Wald aktiv bewirtschaften. Für uns Waldeigentümer steht fest: Ein leistungsfähiger Wald lebt von einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die bewährte forstliche Traditionen mit innovativen Strategien verbindet“, betonte Bitter. Zudem führte der AGDW-Präsident aus: „An die Anforderungen der Forstbetriebe angepasste Technik, digitale Lösungen und gezielte Kooperationen im Rahmen von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen tragen dazu bei, unsere Wälder erfolgreich in die Zukunft zu führen. Nur so schaffen wir resiliente, klimastabile Wälder, die einen ökonomischen wie auch ökologischen Mehrwert erbringen. Dafür sind die DLG-Waldtage ein wichtiger Impulsgeber.“ 

Bürgermeisterin Dülfer: Hand in Hand mit Bürgern Erholungsgebiet Wald sichern

Die Bürgermeisterin der Stadt Lichtenau, Ute Dülfer, hob in ihrem Grußwort hervor, dass Bürgerinnen und Bürger und Forstwirtschaft Hand in Hand arbeiten müssten, um den Wald als Erholungsgebiet, Wirtschaftsstandort und Klimaschützer zu erhalten: „Als Energiestadt Lichtenau tragen wir natürlich auch Verantwortung für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung unseres Waldes – als Naherholungsraum, Wirtschaftsfaktor und Klimaschützer. Die Herausforderungen sind groß, doch die Lösungen liegen in der Zusammenarbeit: mit Bürgerinnen und Bürgern und mit der Forstpraxis, unterstützt durch digitale Innovationen, die uns helfen, unsere Wälder besser zu verstehen und zu bewirtschaften.“ Die DLG-Waldtage 2025 seien „ein wichtiges Forum, um diese Zukunft gemeinsam zu gestalten“, unterstrich die Bürgermeisterin.  

DLG-Waldtage 2025: Breites Themenspektrum von Robotik bis regenerative Energien

Die DLG-Waldtage 2025 bieten bis Sonntag, dem 14. September 2025, ein vielfältiges Programm rund um Innovationen und Zukunftsthemen der Forstwirtschaft. Im DLG-Spotlight „Robotik im Forst“ beispielsweise erleben Besucher autonome Maschinen in Aktion, ergänzt durch Drohnenflüge zur Wiederbewaldung und digitale Lösungen wie Forstmanagementsysteme, GIS und Fernerkundung. Erstmals widmet sich ein eigenes Spotlight dem Thema „RegEnergy“ und zeigt Potenziale regenerativer Energien im Wald. Weitere Highlights sind die Rückepferde-Vorführungen, das Programm für Young Professionals und Frauen im Forst sowie die Premiere der ForestNight am Samstagabend.

Projektpartner der DLG-Waldtage sind der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, der Waldbauernverband NRW, AGDW – Die Waldeigentümer und die Stadt Lichtenau. Fachpartner sind DB Fahrwegdienste, The Lieco Comapany, RWZ – Raiffeisen und die Future Forest Initiative.

Aktuelle Informationen zu den DLG-Waldtagen finden Sie hier

Bildmaterial ist mit Angabe der Quelle "DLG/Swen Pförtner" zu redaktionellen Zwecken frei verwendbar. 

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