DLG-Waldtage 2025 erfolgreich gestartet

DLG-Waldtage vom 12. bis 14. September 2025 in Lichtenau (Westfalen) – 218 Aussteller – 12.000 Besucher erwartet – Treffpunkt der Forstbranche mit umfangreichem Ausstellungs- und Fachprogramm – Großes Interesse an Drohnen und Robotik – Fachprogramm mit täglich wechselnden Themenschwerpunkten – Vorträge zu Digitalisierung und Windkraft im Wald – dlg-waldtage.de

Am 12. September haben die DLG-Waldtage in Lichtenau (Westfalen) ihre Tore geöffnet. Die Outdoor-Messe wurde von DLG-Präsident Hubertus Paetow, Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Ute Dülfer, Bürgermeisterin von Lichtenau, sowie Prof. Andreas Bitter, Präsident des AGDW – Die Waldeigentümer, eröffnet. Fachbesucher nutzten den ersten Messetag, um sich über aktuelle Entwicklungen in Forsttechnik, Digitalisierung sowie modernem Forstbetriebsmanagement und bei regenerativen Energien zu informieren. Großes Interesse galt auch dem DLG-Spotlight „Robotik im Forst“. Die DLG-Waldtage finden noch bis Sonntag (14. September) statt.

„Die DLG-Waldtage sind ein erstklassiges Forum, um über nichts Geringeres zu sprechen als die Zukunft unserer Wälder – und damit auch über die Zukunft unserer Gesellschaft. Denn unsere Wälder sind weit mehr als nur Kulisse oder Rohstoffquelle: Sie sind Lebensraum, Klimaschützer, Wirtschaftsfaktor und kulturelles Erbe zugleich“, hob Hubertus Paetow, Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), in seiner Eröffnungsrede die besondere Stellung der DLG-Waldtage hervor, die zum dritten Mal in der Energiestadt Lichtenau (Nordrhein-Westfalen) stattfinden. Welche zentrale Rolle die DLG-Waldtage als Plattform für den Austausch von Wissen über Innovationen und moderne Technologien spielen, machte Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, in seiner Ansprache deutlich: „Zur Meisterung dieser Herausforderungen leisten die DLG-Waldtage wichtige Beiträge. Die Waldtage sind Dreh- und Angelpunkt des Know-how-Transfers zwischen Waldwirtschaft, Politik und Wissenschaft – also für alle, die den Wald als Lebensraum und Wirtschaftsraum aktiv gestalten wollen.“

„Die DLG-Waldtage sind ein zentraler Treffpunkt für alle, die den Wald aktiv bewirtschaften. Für uns Waldeigentümer steht fest: Ein leistungsfähiger Wald lebt von einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die bewährte forstliche Traditionen mit innovativen Strategien verbindet“, so Prof. Andreas Bitter, Präsident des Verbandes AGDW – Die Waldeigentümer.

Auf dem rund 70 Hektar großen Ausstellungsgelände hob Ute Dülfer, Bürgermeisterin von Lichtenau, in ihrem Grußwort die besondere Bedeutung der DLG-Waldtage für die Region hervor: „Als Energiestadt Lichtenau tragen wir natürlich auch Verantwortung für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung unseres Waldes – als Naherholungsraum, Wirtschaftsfaktor und Klimaschützer.“ Die DLG-Waldtage 2025 seien „ein wichtiges Forum, um diese Zukunft gemeinsam zu gestalten“, unterstrich die Bürgermeisterin.

Vision Forstwirtschaft auf der DLG-Expert Stage „Forst“

Oliver Hilpold, CEO von dem Lösungsanbieter für intelligente Aufforstung The Lieco Company, betonte in einem Impuls zur Podiumsdiskussion anlässlich der Eröffnungsfeier der DLG-Waldtage 2025 am Vormittag die Notwendigkeit, Veränderung zu gestalten: „Agilität bedeutet, dass wir uns nicht reaktiv zu Veränderungsprozessen stellen, sondern proaktiv.“ Er stellte in dem Zusammenhang die rhetorische Frage in den Raum, warum „wir als Unternehmen uns manchmal erst bewegen, wenn es gar nicht anders geht“. Im späteren Verlauf der Diskussion mahnte Hilpold zu Pragmatismus, um mehr Innovationsgeist in der Branche zu verbreiten. Auch skizzierte er die Idee einer „Gesamt-Vision“ für die Forstwirtschaft, die „Innovationsschübe“ auslösen könne.

Christoph Ewers, Vizepräsident des Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR), beschrieb zu Beginn der Diskussion eine Zukunftsvision für den Wald: „Wenn ich 30 bis 50 Jahre in die Zukunft schaue, hoffe ich, dass es uns allen miteinander gelingt, einen klimaresilienten Wald aufzubauen.“ Zudem sieht Ewers Perspektiven darin, weitere marktfähige Produkte neben Holz zu entwickeln, darunter auch Ökosystemleistungen. 

Vera Butterweck-Kruse, Geschäftsführerin des Unternehmens Butterweck Rundholzlogistik und Vorsitzende des Deutschen Forstunternehmerverbandes, wies in ihren Redebeiträgen zum einen darauf hin, dass Transformation im Forst regional angepasst gestaltet werden müsse. Zum anderen betonte sie, dass die Unternehmen der Forstwirtschaft schon viele Transformationsleistungen erbracht haben: von der Digitalisierung der Prozesse bis zur Nutzung immer leichterer und effizienterer Maschinen. Butterweck-Kruse appellierte an die Unternehmen der Forstwirtschaft, Social Media zu nutzen, um mit Stolz für die Leistungen zu werben, die sie für die Gesellschaft erbringen: „Der Wald hat für die Gesellschaft einen unheimlich hohen emotionalen Wert – und wir beschützen diesen Wert.“

Eberhard von Wrede, Vorsitzender des Waldbauernverbandes NRW, betonte: „Forstwirtschaft 4.0 heißt für mich: nach vorne schauen und sich verändern.“ Von Wrede machte deutlich, dass Innovation nicht nur von Technik und Tools abhänge, sondern in erster Linie vom Menschen: Es sei der Mensch mit seinem kreativen Handeln, der für erfolgreiche Innovation entscheidend sei.

DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Lothar Hövelmann ging auf die Bedeutung des Leitbilds „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“ der DLG für den Forst ein: „Wir brauchen weltweit eine nachhaltige Produktivitätssteigerung in der Land- und Forstwirtschaft. Auch im Wald können wir mit innovativen Technologien unsere Ressourcen optimal und effizient nutzen – und können so bei gleichzeitigem Ressourcenschutz die Produktivität steigern.“ Der DLG-Hauptgeschäftsführer betonte zudem: „Im Wald werden organische Rohstoffe für die Bioökonomie erzeugt, außerdem ist der Wald ein CO2-Speicher: Wir produzieren im Wald lebensnotwendige Dinge.“

Thomas Kämmerling, Leiter bei Wald und Holz NRW, betonte unterdessen, wie zentral die Rolle der Gesellschaft für die zukunftsfeste Positionierung der Wälder sei: „Unser Wald steht im Zentrum großer Herausforderungen – und ist gleichzeitig unsere Lebensgrundlage und Garant für Lebensqualität. Das Waldökosystem im Dreiklang der Nachhaltigkeit – ökonomisch, ökologisch und sozial – zu erhalten, verlangt innovatives Denken und Verantwortung. Deswegen verstehen wir Innovation nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich. Die Digitalisierung ist dabei ein starkes Werkzeug – doch Erfahrung, Verantwortung und Augenmaß im Wald bleiben unverzichtbar. So wird Wald und Holz NRW zum Motor für Zukunftsfragen rund um die Forst- und Holzwirtschaft.“

Robotik für den optimalen Erfolg im Forst

„Vision. Innovation. Zukunft.“: Das Leitthema der diesjährigen DLG-Waldtage war besonders beim DLG-Spotlight „Robotik im Forst“ spür- und erlebbar. Bei den sehr gut besuchten Live-Vorführungen konnten sich die Forstfachleute über erste Ansätze für autonome und teilautonome Forstmaschinen informieren. „Live-Vorführungen in Kombination mit innovativer Technik machen die DLG-Waldtage aus. Hier können Besucher sehen, was die neuste Technik der Aussteller leisten kann“, so Thomas Wehner, Projektleiter der DLG-Waldtage 2025. Weitere Vorführungen sind für den Samstag und Sonntag geplant.

Passend dazu bieten immer mehr Aussteller Drohnen-Lösungen für den Forst an. Unter dem Motto „Wiederbewaldung über Drohnen“ können interessierte Messebesucher an Drohnenflügen teilhaben. Diese finden den gesamten Messezeitraum über statt. Auch Fernerkundung, GIS und Datenerfassung werden hierbei eine zentrale Rolle spielen. 

Windkraft im Wald

Erstmalig gibt es auf den DLG-Waldtagen ein Spotlight zum Thema „RegEnergy“. Hier dreht sich alles um die Fragen: Welche Lösungen gibt es, um neue Einnahmenquellen für Forstbetriebe zu generieren? Von welchen Anbietern, Projektierern oder unter welchen Rahmenbedingungen stehen regenerative Lösungen vor der Umsetzung? Diese Punkte werden durch die Messebeteiligung der verschiedenen Anbieter aus dem Bereich der regenerativen Energien über das gesamte Messegelände abgebildet.                                          

Highlights der weiteren Messetage

Die DLG-Waldtage 2025 gehen noch bis Sonntag, 14. September. In diesem Zeitraum können interessierte Besucherinnen und Besucher folgende ausgewählte Highlight erleben:

  • Vorführung „Rückepferde im Forst“
    Auf der Schleife D1 bei D416 wird den gesamten Messezeitraum über vorgestellt, wie Rückepferde arbeiten.
  • Young Professionals
    Der Samstagnachmittag (13. September) steht ganz im Zeichen der „Young Professionals Forst“. Hier dreht sich alles um die nächste Generation und gibt ihr Gelegenheit, sich zu informieren und einzubringen. Dazu bietet die sogenannte DLG-Expert Stage ein entsprechendes Programm. Los geht’s um 13:30 Uhr.
  • Frauen im Forst
    Auch für Frauen im Forst und denen, die dort Fuß fassen möchten, bieten die DLG-Waldtage am Samstag eine Plattform. Los geht’s um 15:30 Uhr auf der DLG Expert Stage „Forst“ mit anschließendem Sundowner.
  • Premiere für die ForestNight
    In diesem Jahr feiert die ForestNight auf den DLG-Waldtagen Premiere. Am Samstagabend können junge und jung gebliebene Besucher bei coolen Drinks, gutem Essen und einem Live-DJ einen tollen Netzwerkabend erleben. Los geht’s um 18:30 Uhr. Tickets gibt es hier.

Neben allen diesen fachlichen Highlights finden die Besucher auf dem Messegelände eine breite Palette forstlicher Produkte für die tägliche Arbeit. Von der Axt, dem Spaltautomaten über die Berufskleidung, die Pflanzthematik, den Rückewagen bis hin zur professionellen Holzerntetechnik wird alles für die Waldbewirtschaftung gezeigt und praktisch vorgeführt. 

Projektpartner der DLG-Waldtage sind der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, der Waldbauernverband NRW, die Stadt Lichtenau und AGDW – Die Waldeigentümer. Fachpartner sind DB Fahrwegdienste, The Lieco Comapany, RWZ – Raiffeisen und die Future Forest Initiative.

Fotos: DLG

Vorschläge für Bildunterschriften:

Waldrundgang: Beim Eröffnungsrundgang zu den DLG-Waldtagen 2025 informieren sich Dr. Martin Berges, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium (2.Reihe links) und Freya von Czettritz, CEO DLG Holding GmbH, über das Ökosystem Wald.

Podiumsdiskussion: Podiumsdiskussion zum Leitthema der DLG-Waldtage 2025 „Vision.Innovation.Zukunft.“ (v.l.n.r.): Dr. Lothar Hövelmann (DLG), Eberhard Freiherr von Wrede (Waldbauernverband NRW), Thomas Kämmerling (Wald und Holz NRW), Vera Butterweck-Kruse (Butterweck Rundholzlogistik, DFUV e.V.), Christoph Ewers (DFWR), Oliver Hilpold (The Lieco Company), Nina Meyer (Moderatorin). Foto: DLG / S. Prförtner

Die DLG-Waldtage 2025 finden in diesem Jahr in Lichtenau statt.

Das DLG-Spotlight Hochmechanisierte Holzernte beeindruckte mit Live-Vorführungen.

Ein Schwerpunkt der DLG-Waldtage 2025 ist das Thema Wiederbewaldung.

Live-Vorführungen finden Besucher auf dem gesamten Messegelände.

Bei gutem Wetter strömten die Besucher auf das Messegelände.

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