DLG-Waldtage 2025: Digitalisierung im Forst

DLG-Waldtage: 12. bis 14. September 2025 in Lichtenau (Westfalen) – Bereits über 120 angemeldete Aussteller – rund 70 Hektar Ausstellungsfläche – Befahrungsintensitäten und CO2-Ausstoß durch Digitalisierung verringern – Effizienzsteigerungen – digitaler Zwilling des Betriebs

Die DLG-Waldtage 2025 finden vom 12. bis 14. September 2025 in Lichtenau (Nordrhein-Westfalen) statt. Die Forstmesse wird von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) organsiert und ist der führende Treffpunkt der Forstpraxis und Plattform für eine nachhaltige, zukunfts- und nutzungsorientierte Waldbewirtschaftung. Auf den rund 70 Hektar Ausstellungsfläche werden rund 200 Aussteller und etwa 12.000 Besucher erwartet. Dabei bietet eine stark wachsende Anzahl der Ausstellern digitale Produkte an. Dazu gehören u.a. Geoinformationssysteme und Plattform-Managementsysteme für die Arbeitsorganisation. Die DLG-Waldtage gibt Interessierten aller Waldbesitzgrößen die Möglichkeit sich drei Tage lang über die gesamte Bandbreite der heutzutage bereits erhältlichen digitalen, forstwirtschaftlichen Angebote zu informieren.

Ein wesentlicher Punkt in der Forstwirtschaft ist die Verortung: Wo ist die Grenze des Grundstücks? Wo befinden sich die Käferbäume? Auf welchen Rückegassen darf die Maschine fahren? Wo ist das Holzpolter für die Abfuhr? Wo soll der Zaun verlaufen? Wie viele Bäume wurden auf welcher Fläche gepflanzt? All diese Fragen lassen sich präzise mit digitalen Geoinformationssystemen beantworten.

Bis vor kurzem war die Erstellung von solchen elektronischen Kartenwerken noch mit einem hohen technischen Aufwand verbunden. Das hat sich mittlerweile geändert. Die Grunddigitalisierung der Waldflächen ist heutzutage kein extrem hoher Aufwand mehr. Die Forsteinrichtung kann mit aktuellen Laserscansystemen sehr kostengünstig realisiert und somit die Basis für ein modernes Forstmanagementsystem gelegt werden. So kann man auf den DLG-Waldtagen 2025 gleich mehrere Anbieter von Apps finden, die auch schon für den Kleinprivatwald oder kleine Forstunternehmer mit nur wenigen Mitarbeitern interessant sind. Die eigenen Inhalte lassen sich ganz einfach mit dem Smartphone und dessen eingebautem GNSS-Empfänger erstellen oder ergänzen.

Flexible, tagesaktuelle Planung dank Smartphone & Co.

Je größer der Forstbetrieb wird, umso umfangreicher sind die notwendigen Entscheidungen. Das beginnt beim jährlichen Wirtschaftsplan und endet nicht bei der zehnjährigen Forsteinrichtung. Hier trägt die Digitalisierung zur Rationalisierung bei. Auf sogenannte Plattform-Managementsysteme können mehrere Leute synchron zugreifen. Aus der Planung heraus möchte der Waldbesitzer beispielsweise einen konkreten Arbeitsauftrag für den Unternehmer erstellen. Im Idealfall erfolgt die Holzaufnahme (oder Dokumentation einer anderen forstlichen Maßnahme) ebenfalls digital, kann direkt im System abgerechnet werden und die Ergebnisse koppeln sich zurück in die Planungsebene. 

Schnittstellen und Verbindungsstellen

Spätestens wenn viele verschiedene Akteure bei solchen Abläufen zusammenspielen, ergibt sich die Notwendigkeit passender Schnittstellen und es tauchen Fragen zur Datenabgrenzung und Zugriffsrechten auf. Hier werden gemeinsame Datenstandards wie z.B. ELDATsmart für die Rundholzlogistik immer stärker ausgebaut und genutzt.

Die Effizienzsteigerungen sind hoch und nicht nur das: Effekte auf den Arbeitsplatz wie verbesserte Ergonomie, den reduzierten Verbrauch von Betriebsstoffen (CO2) oder Bodenschutz durch Verringerung der Überfahrten durch Maschinen sind gegeben und erhöhen die Akzeptanz für mechanisierte Maschinenverfahren. In Kombination mit einer heute schon sehr guten Verortung der Maschinen, können sogar zu grenzüberschreitenden Holzerntemaßnahmen Überlegungen angestellt werden. 

Und auch die Inventurmethoden werden immer feiner. Die Geodatenerfassung mit Korrektursignal ergibt zentimetergenaue Positionen und Laserscanner vermessen die Bäume dazu. Mit dem so entstandenen „digitalen Zwilling“ der Waldbestände lassen sich Modellierungen für die zukünftige Entwicklung berechnen. Auch für solche Technologien werden interessierte Fachbesucher auf den DLG-Waldtagen 2025 kompetente Ansprechpartner finden.

Digitalisierung im Fachprogramm der DLG-Waldtage 2025

Schwerpunkte des Fach- und Ausstellerprogramms der DLG-Waldtage 2025 sind neben praktischen Lösungen für die tägliche Arbeit im Wald, auch die digitale, KI-gestützte Forst-Holz-Bereitstellungskette sowie Entwicklungstrends im Datenmanagement. 

Am Eröffnungstag, Freitag, dem 12. September, dreht sich zum Beispiel alles um das „Forstbetriebsmanagement“. Auf der DLG-Expert Stage „Forst“, dem Experten-Forum der DLG-Waldtage, bekommen Fachbesucher einen umfassenden Einblick in die smarte Waldbewirtschaftung, den digitalen Forstbetrieb und die moderne Holzernte und -logistik.

Den gesamten Fachbeitrag lesen Sie hier.

Foto: DLG

PM5_DLG Waldtage 2025_Digitalsierung Forst.pdf
Wie kann die Forstwirtschaft noch digitaler werden. Das ist eine Frage der DLG-Waldtage 2025.jfif