DLG-Kolloquium 2025: Nachhaltige Produktivitätssteigerung durch Nature Credits

DLG-Kolloquium 2025 am Dienstag, 2. Dezember, in Berlin – Nachhaltige Produktivitätssteigerung gewinnbringend in der Praxis verankern – Erfolgsrezepte für marktbasierten Artenschutz – Nature Credits als Preisschild für Umweltschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) lädt am Dienstag, 2. Dezember 2025, zum diesjährigen DLG-Kolloquium nach Berlin ein. Unter dem Titel „Nachhaltige Produktivitätssteigerung – Innovationen, Modelle, Pioniere“ diskutieren Expertinnen und Experten aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden, wie sich Produktivitätszuwächse, internationale Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Ziele in Einklang bringen lassen. Das neue DLG-Leitbild „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“ wird im Rahmen des Kolloquiums weiter in der Praxis der Wertschöpfungskette Agrar und Ernährung verankert, indem konkrete Modelle zu dessen Umsetzung aufgezeigt werden. Marktbasierte Ansätze für Artenschutz über Nature Credits ist einer der Themenschwerpunkte. 

Im Mittelpunkt des DLG-Kolloquiums 2025 steht die Frage, wie Nachhaltigkeit zum Treiber landwirtschaftlicher Produktivität werden kann – durch neue Technologien, innovative Geschäftsmodelle und eine fortschrittsoffene Haltung in Politik und Gesellschaft. Nach einer Einführung in die „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“ als neues Leitbild für die Facharbeit der DLG durch DLG-Präsident Hubertus Paetow, werden Expertinnen und Experten aus Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung diskutieren, wie das Konzept des nachhaltigen Fortschritts gewinnbringend in die Praxis umgesetzt werden kann.

Einer der Diskussionsschwerpunkte ist, wie Umweltleistungen von Landwirtinnen und Landwirten angemessen und marktbasiert entlohnt werden können. Dr. Elke Plaas, Thünen Institut für Betriebswirtschaft, wird unter dem Titel „Biodiversitäts-Zertifikate und Nature Credits: Ein Geschäftsmodell für die Landwirtschaft?“ analysieren, wie der aktuelle Stand bei Markt und Methodik für Biodiversitäts-Zertifikate und Nature Credits zur Inwertsetzung von Naturschutzleistungen in der Landwirtschaft ist. Außerdem wird sie darauf eingehen, wie die Preisbildung bei Nature Credits und Biodiversitäts-Zertifikaten funktioniert.

„Der Rückgang der Biodiversität bedarf hoher Investitionen, um aufgehalten zu werden. Ein funktionierender Markt für Nature Credits wäre ein denkbarer Weg, zusätzliche Anreize zu schaffen, damit private Investoren Umweltleistungen auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen direkt vergüten“, sagt Dr. Elke Plaas dazu vorab im DLG-Interview. Nach ihrer Einschätzung sind Maßnahmen, die durch Nature Credits finanziert werden können, vor allem dann zielführend, wenn „sie in den betrieblichen Alltag passen und langfristig planbar“ sind. Und: „Finanziell muss der Ausgleich angemessen sein und es muss sichergestellt sein, dass diese gewählten Maßnahmen auch tatsächlich einen Beitrag zur Biodiversität leisten.“

Eine tiefgehende Diskussion zur angemessenen Inwertsetzung von Agrarumweltmaßnahmen findet auf dem DLG-Kolloquium 2025 statt. Weitere Fragestellungen auf der Tagungsagenda sind:

  • Marktbasierter Artenschutz als Basis für Wettbewerbsfähigkeit und Biodiversitäts- und Ressourcenschutz in der Landwirtschaft
  • Digitalisierung und KI als Booster für nachhaltige Produktivitätssteigerung
  • Die Bedeutung von weiten Fruchtfolgen für nachhaltige Produktivitätssteigerung
  • Automatisierte Messung und Bewertung von Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
  • Nachhaltige Produktivitätssteigerung in der DLG-Facharbeit

Das vollständige Interview mit Dr. Elke Plaas lesen Sie hier

Weitere Informationen und Anmeldung unter:  https://www.dlg.org/events/dlg-kolloquium-2025


Ort: Hotel Aquino / Tagungszentrum Katholische Akademie, Berlin

Zeit: Dienstag, 2. Dezember 2025, 09:30–16:30 Uhr


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