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Prüfbericht 7437
Das Prüfzeichen
Ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangsreduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben. Die Prüfung dient zur Herausstellung besonderer Innovationen und Schlüsselkriterien des Prüfgegenstands. Der Test kann Kriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für Gesamtprüfungen enthalten oder sich auf andere wertbestimmende Merkmale und Eigenschaften des Prüfgegenstandes fokussieren. Die Mindestanforderungen, die Prüfbedingungen und -verfahren sowie die Bewertungsgrundlagen der Prüfungsergebnisse werden in Abstimmung mit einer DLG-Expertengruppe festgelegt. Sie entsprechen den anerkannten Regeln der Technik sowie den wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab, das fünf Jahre ab dem Vergabedatum gültig ist.
Die DLG-Teilprüfung „Funktion und Arbeitsqualität in Silomais“ wurde mit dem Feldhäcksler Claas Jaguar 960 durchgeführt. In Feldversuchen wurden die Erntemengen, die für die Ernte benötigten Zeiten sowie die damit in Verbindung stehenden Kraftstoffverbräuche gemessen. Aus diesen Messwerten wurden anschließend die Durchsatzleistungen [in t FM/h] sowie die spezifischen Kraftstoffverbräuche [in l/t FM] errechnet. Des Weiteren wurden Untersuchungen zur technischen Häckselqualität durchgeführt. Die Versuche wurden jeweils mit drei unterschiedlichen Häcksellängeneinstellungen (4 mm, 7 mm, 12 mm) gefahren. Hierfür wurden in jeder Versuchsvariante Proben aus dem Gutstrom des Feldhäckslers entnommen und einer Häcksellängenanalyse unterzogen sowie der CSPS-Index (Corn Silage Processing Score) zur Beschreibung des Körneraufbereitungsgrades ermittelt. Die Prüfungen fanden in Ungarn statt.
Andere Kriterien wurden in der vorgestellten Prüfung nicht überprüft.
Beurteilung – kurz gefasst
Der Feldhäcksler Claas Jaguar 960 (Modelljahr 2023) mit der geprüften Ausstattung erreicht im Test Durchsätze bis zu 236 t FM/h (bei einer theoretischen Häcksellänge von 12 mm) und beweist unter diesen Versuchsbedingungen sein Leistungspotenzial. Die Kraftstoffverbräuche je Betriebsstunde sind über alle voreingestellten Häcksellängen annähernd gleichbleibend. Die spezifischen Kraftstoffverbräuche sinken mit zunehmender Durchsatzleistung. Mit Werten von 0,47 bis 0,53 Liter je Tonne Erntemasse liegen sie insgesamt auf einem niedrigen Niveau.
Der Einfluss der Häcksellängenvorwahl am Feldhäcksler auf die Häcksellängenverteilung im Erntegut wird im Versuch gut sichtbar. Die Häcksellängenanteile verschieben sich entsprechend. Unabhängig von der Trockenmassegehaltslage bewegen sich die Anteile der Überlängen (> 33 mm und > 19 mm) auf einem niedrigen Niveau. In beiden Trockenmassegehaltslagen werden vergleichsweise hohe Gewichtsanteile an Feinpartikeln (< 3 mm) gefunden. Die nach den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) erwünschte Obergrenze von 3 Gewichtsprozent für die ermittelten Anteile an Feinstpartikeln (< 1,18 mm) wird in der niedrigeren Trockenmassegehaltslage nicht überschritten und in der höheren Trockenmassegehaltslage überschritten, was auf den Abreifegrad des Erntegutes zurückzuführen ist (TM-Gehalt bis zu 53 %).
Im vorliegenden DLG-Test wurde die V-Max-Trommel mit der neuen V-Flex-Trommel verglichen. Tendenziell produzierte die V-Flex-Trommel (im Vergleich zur V-Max-Trommel) höhere Anteile an erwünschten Häckselpartikeln, geringere Anteile an Überlängen und höhere Fein- und Feinstanteile.
Nach MERTENS (2005) und LUFA NRW werden durchgängig über alle Häcksellängenvoreinstellungen sehr gute Körneraufbereitungsgrade erzielt.
Aufgrund der im Test erzielten guten Ergebnisse wird dem Feldhäcksler Claas Jaguar 960 mit der geprüften Ausstattung das Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT“ im Einzelkriterium „Funktion und Arbeitsqualität in Silomais“ verliehen.
Tabelle 1: Ergebnisse im Überblick
DLG-Qualitätsprofil | Bewertung* |
Funktion und Arbeitsqualität in Silomais | ✔ |
* Bewertungsbereich: Anforderung erfüllt (✔) / Anforderung nicht erfüllt (X)
Das Produkt
Beschreibung und Technische Daten
Der geprüfte Feldhäcksler Claas Jaguar 960 hat die in Tabelle 2 genannten Spezifikationen. Im DLG-Test wurde der 12-reihige Vorsatz Claas Orbis 900 (9 Meter Arbeitsbreite) mit vier großen und vier kleinen Einzugstrommeln verwendet. Die Bilder 2 und 3 zeigen die an der Testmaschine nacheinander eingesetzten Häckseltrommeln.
Tabelle 2: Spezifikationen des geprüften Feldhäckslers Claas Jaguar 960 (Modelljahr 2023)*
Motor | Mercedes-Benz |
kW/PS | 480 kW/653 PS |
Hubraum | 15,6 l |
Motordrehzahl (während der Ernte) | 1.550-1.650 U/min |
Anzahl Vorpresswalzen | 4 |
Einzugskanal | Kanal mit 730 mm Breite |
Messertrommel der Testmaschine | V-Max-Trommel und V-Flex-Trommel jeweils mit 36 Messern |
Schnittlängenbereich (mit oben genannter Messeranzahl) | 3,5-14,5 mm |
Körnerprozessor | Claas Multi Crop Cracker MCC L (125/125 Zähne) mit 40 % Drehzahldifferenz |
Eingestellter Spalt am Körnerprozessor | 1 mm |
* Herstellerangaben
Die Methode
In der DLG-Teilprüfung „Funktionsprüfung in Mais“ werden selbstfahrende Feldhäcksler (SFH) im Feldversuch getestet. Hierfür werden auf ausgewählten, möglichst homogenen Silomaisflächen verschiedene Versuchsvarianten bei praxisüblichen Fahrgeschwindigkeiten und Häcksellängeneinstellungen (4 mm, 7 mm, 12 mm) durchgeführt. Die Grundeinstellung des Feldhäckslers wird in der DLG-Funktionsprüfung an die jeweiligen Erntebedingungen vor Ort angepasst. Im Vordergrund der Untersuchungen steht hierbei die Maschineneffizienz, die über die Durchsatzleistung (t/h) und den spezifischen Kraftstoffverbrauch (l/t) beschrieben wird. Begleitend werden zudem Untersuchungen zur Beschreibung der technischen Häckselqualität des erzeugten Ernteguts in zwei unterschiedlichen Trockenmassegehaltslagen (27 % TM bis 32 % TM und 37 % TM bis 43 % TM) durchgeführt.
Durchsatz
Die Durchsatzleistung des Feldhäckslers wird für alle drei geforderten Schnittlängen ermittelt. Hierzu wird je Versuchsvariante eine repräsentative Anzahl an Abfuhrgespannen beladen und die dafür benötigte Zeit gemessen. Anschließend werden die Erntemengen verwogen und der unter den Versuchsbedingungen geleistete Durchsatz [in t FM/h] errechnet.
Kraftstoffverbrauch
Die Erfassung der Kraftstoffverbräuche [in l/h] wird während der Beladung der Abfuhrgespanne im Versuch entweder mit geeigneter, externer und kalibrierter Messtechnik oder aber über das Auslesen der CAN-Bus-Daten durchgeführt. Im letzteren Fall werden im Vorfeld die CAN-Bus-Daten über Referenzmessungen mit geeigneter, externer Messtechnik verifiziert.
Spezifischer Kraftstoffverbrauch pro Tonne Erntegut
Für jede Versuchsvariante werden aus den ermittelten Durchsätzen [in t FM/h] und Kraftstoffverbräuchen [in l/h] die spezifischen Kraftstoffverbräuche pro Tonne Erntegut [in l/t FM] errechnet.
Technische Häckselqualität
Für die Bestimmung der technischen Häckselqualität werden in allen Versuchsvarianten direkt hinter dem Auswurfkrümmer aus dem Gutstrom Proben mit der DLG Probenentnahmevorrichtung entnommen (siehe Bild 5). Aus den so genommenen Proben werden dann jeweils repräsentative Teilproben für die Trockenmassebestimmung, die Häcksellängenanalyse und die Untersuchung auf den Körneraufbereitungsgrad hergestellt.
Trockenmassegehalt
Für die Trockenmassebestimmung im Erntegut werden Teilproben direkt vor Ort eingewogen und tiefgefroren zwischengelagert. Die Bestimmung der Trockenmassegehalte erfolgt im Nachgang zu den Feldversuchen über die Trockenschrankmethode.
Zur Schnellbestimmung der TM-Gehalte im Feld können auch NIRS-Sensoren eingesetzt werden, deren Messgenauigkeit im Vorfeld durch die DLG überprüft und als hinreichend genau anerkannt wurden.
Häcksellängenanalyse
Die Häcksellängenanalyse erfolgt mit dem DLG-Kaskadensieb. Für die Siebung von Silomais ist das DLG-Kaskadensieb mit dem Siebsatz „33 mm – 19 mm – 13 mm – 8 mm – 5 mm – 3 mm – Rest“ ausgestattet (Rundlochsiebe). Wird hierbei in der Siebfraktion < 3 mm (= Rest = „Feinanteil“) ein Gewichtsanteil von mehr als 5 % gefunden, wird die Probe zusätzlich mit dem 1,18 mm Sieb im Siebturm nachgesiebt und auch der Anteil an „Feinstanteilen“ (< 1,18 mm) bestimmt. Der Gewichtsanteil an diesen Feinstanteilen soll in der Gesamtprobe 3 % nicht übersteigen.
Die Testergebnisse im Detail
Durchsatz und Kraftstoffverbrauch
Die Prüfung fand im September 2023 in Ungarn statt. Während der Messungen lagen die mittels Trockenschrankmethode bestimmten Trockenmassegehalte des Bestandes zur Ermittlung von Durchsatz und Kraftstoffverbrauch zwischen 29,3 % und 35,0 %.
Die Wuchshöhen lagen im Mittel bei 3,15 Meter (Maissorte „Konsens“ von KWS). Einen Überblick über die Versuchsergebnisse geben die Bilder 6 bis 8 und Tabelle 4.
Tabelle 4: Durchsatz und Kraftstoffverbrauch
theor. Häcksellänge [mm] | Durchsatz [t FM/h] | Verbrauch [l/h] | spez. Verbrauch [l/t FM] | spez. Durchsatz [t FM/kWh] |
---|---|---|---|---|
4 | 209 | 111 | 0,53 | 0,43 |
7 | 233 | 111 | 0,47 | 0,49 |
12 | 236 | 111 | 0,47 | 0,49 |
Mit zunehmender theoretischer Häcksellänge von 4 mm auf 7 mm stieg der Frischmassedurchsatz von 209 auf 233 Tonnen Frischmasse je Stunde an. Mit Zunahme der Häcksellänge von 7 mm auf 12 mm war eine Durchsatzsteigerung um 3 Tonnen je Stunde auf 236 Tonnen Frischmasse pro Stunde zu verzeichnen.
Mit zunehmender Häcksellänge von 4 mm auf 7 mm stieg der spezifische Durchsatz [t FM/kWh] von 0,43 auf 0,49 t FM/kWh und bleibt auch bei einer Häcksellänge von 12 mm auf diesem Niveau (Bilder 6 und 7).
Die Kraftstoffverbräuche mit 111 Litern je Betriebsstunde waren über alle voreingestellten Häcksellängen gleichbleibend. Mit zunehmender Durchsatzleistung sinken die spezifischen Kraftstoffverbräuche tendenziell. Diese liegen zwischen 0,47 und 0,53 Liter je Tonne geernteter Frischmasse insgesamt auf einem niedrigen Niveau (Bild 8).
Technische Häckselqualität
Die Messfahrten zur Ermittlung der technischen Häckselqualität wurden ebenfalls im September 2023 auf Versuchsflächen in Ungarn durchgeführt. Die Trockenmassegehalte in der niedrigeren TM-Gehaltslage lagen zwischen 34,1 % und 34,7 % und in der höheren Gehaltslage zwischen 47,8 % und 52,5 %.
Häcksellängenanteile (V-Max-Trommel)
Die Ergebnisse aus der Häcksellängenanalyse (unter Verwendung der V-Max-Trommel) sind in den Bildern 9 und 10 dargestellt.
Der Einfluss der Häcksellängenvorwahl am Feldhäcksler auf die Häcksellängenverteilung im Erntegut wird in den Grafiken gut sichtbar. Aus den Veränderungen der Einstellungen am Feldhäcksler resultieren deutliche Verschiebungen der Gewichtsanteile der unterschiedlichen Siebfraktionen in die gewünschte Richtung.
Bei einer vorgewählten theoretischen Häcksellänge von 4 mm finden sich annähernd 68 % Gewichtsanteil in den beiden Siebfraktionen > 3 mm und > 5 mm. Mit zunehmender vorgewählter theoretischer Häcksellänge nimmt die Summe der Anteile in diesen beiden Siebfraktionen wunschgemäß ab. In der Einstellung auf eine theoretische Häcksellänge von 7 mm reduziert sich dieser Anteil beispielsweise auf 55 % und der summierte Anteil an Häcksellängen > 5 mm und > 8 mm wird mit rund 68 % zur größten Mengenfraktion, die Einstellungseffekte sind damit ausgeprägt. Der Einstellungseffekt beim Vergleich der vorgewählten Häcksellängen 7 mm und 12 mm ist in der niedrigeren Trockenmassegehaltslage gut erkennbar. Mit der Einstellung auf eine theoretische Häcksellänge von 12 mm steigt der Anteil in der Siebfraktion > 13 mm deutlich an. In der höheren Trockenmassegehaltslage ist der Effekt weniger stark ausgeprägt.
Unabhängig von der Trockenmassegehaltslage bewegen sich die Anteile in den Siebfraktionen > 19 mm und > 33 mm auf einem niedrigen Niveau (0,0 % bis 1,3 %). In beiden Trockenmassegehaltslagen werden vergleichsweise hohe Gewichtsanteile an Feinpartikeln (< 3 mm) gefunden. In der höheren Trockenmassegehaltslage kann dies auf den vergleichsweise hohen Trockenmassegehalt des Erntegutes (bis zu 53 %) zurückgeführt werden. In der niedrigeren Trockenmassegehaltslage werden mit 5,6 Gewichtsprozent, weniger Anteile an Feinpartikeln gefunden als in der höheren Trockenmassegehaltslage mit 8,5 Gewichtsprozent.
Die nach den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) erwünschte Obergrenze von 3 Gewichtsprozent für die ermittelten Anteile an Feinstpartikeln (< 1,18 mm) wird in der niedrigeren Trockenmassegehaltslage nicht überschritten und in der höheren Trockenmassegehaltslage überschritten, was wie oben bereits erwähnt, auf den Abreifegrad des Erntegutes zurückzuführen ist (TM-Gehalt bis zu 53 %).
Häcksellängenanteile (Vergleich V-Max-Trommel mit neuer V-Flex-Trommel)
Weiterhin wurde während der DLG-Prüfung die V-Max-Trommel mit der neuen V-Flex-Trommel hinsichtlich Häckselqualität in höherer Trockenmassegehaltslage vergleichen. Die Ergebnisse zur erzeugten Häckselqualität beim Einsatz der V-Flex-Trommel sind in Bild 11 dargestellt.
Bei Vorwahl der beiden Häcksellängen 7 mm und 12 mm erzeugte die neue V-Flex-Trommel einen höheren Anteil an erwünschten Häckselpartikeln. Bei einer Häcksellänge von 4 mm konnten keine Unterschiede bzgl. erwünschter Partikellänge zwischen den beiden Trommeln festgestellt werden.
Bei den eingestellten Häcksellängen 4 mm und 7 mm waren die Anteile an Überlängen (> 33 mm und > 19 mm) bei der V-Flex-Trommel (im Vergleich zur V-Max-Trommel) geringer. Bei einer eingestellten Häcksellänge von 12 mm waren die Überlängen bei den beiden verglichenen Trommeln auf gleichem Niveau.
Bei eingestellten Häcksellängen von 4 mm und 12 mm waren die Anteile an Fein- (< 3 mm) und Feinstanteilen (< 1,18 mm) bei der V-Flex-Trommel (im Vergleich zur V-Max-Trommel) höher. Bei einer eingestellten Häcksellänge von 7 mm waren Fein- und Feinstanteile auf einheitlichem Niveau.
Körneraufbereitungsgrad – CSPS (Corn Silage Processing Score)
Zur Beschreibung der Körneraufbereitungsgrades wurde im Labor der CSPS-Index für die Proben bestimmt (Bild 12). Im vorliegenden Versuch werden in der höheren Trockenmassegehaltslage die höheren CSPS-Werte erreicht. Ein Einfluss der vorgewählten Häcksellänge auf den CSPS-Wert kann nicht festgestellt werden. Durchgängig über alle Häcksellängenvoreinstellungen werden nach MERTENS (2005) und LUFA NRW in beiden Trockenmassegehaltslagen sehr gute Körneraufbereitungsgrade erzielt.
Der Feldhäcksler Claas Jaguar 960 (Modelljahr 2023) mit der geprüften Ausstattung erreicht im DLG-Test bei einer theoretischen Häcksellänge von 12 mm eine Durchsatzleistung von 236 Tonnen Frischmasse pro Stunde und bei einer theoretischen Häcksellänge von 4 mm 209 Tonnen Frischmasse pro Stunde. Dabei lagen die spezifischen Kraftstoffverbräuche in Liter je Tonne geerntete Frischmasse über alle Einstellungsvarianten mit Werten zwischen 0,47 l/t (12 mm) und 0,53 l/t (4 mm) auf einem niedrigen Niveau.
Der Einfluss der Häcksellängenvorwahl am Feldhäcksler auf die Häcksellängenverteilung im Erntegut wird im Versuch gut sichtbar. Die Häcksellängenanteile verschieben sich entsprechend. Unabhängig von der Trockenmassegehaltslage bewegen sich die Anteile der Überlängen (> 33 mm und > 19 mm) auf einem niedrigen Niveau. In beiden Trockenmassegehaltslagen werden vergleichsweise hohe Gewichtsanteile an Feinpartikeln (< 3 mm) gefunden. Die nach den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) erwünschte Obergrenze von 3 Gewichtsprozent für die ermittelten Anteile an Feinstpartikeln (< 1,18 mm) wird in der niedrigeren Trockenmassegehaltslage nicht überschritten und in der höheren Trockenmassegehaltslage überschritten, was auf den Abreifegrad des Erntegutes zurückzuführen ist (TM-Gehalt bis zu 53 %).
Im vorliegenden DLG-Test wurde die V-Max-Trommel mit der neuen V-Flex-Trommel verglichen. Tendenziell produzierte die V-Flex-Trommel (im Vergleich zur V-Max-Trommel) höhere Anteile an erwünschten Häckselpartikeln, geringere Anteile an Überlängen und höhere Fein- und Feinstanteile.
Nach MERTENS (2005) und LUFA NRW werden durchgängig über alle Häcksellängenvoreinstellungen sehr gute Körneraufbereitungsgrade erzielt.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird dem selbstfahrenden Feldhäcksler Claas Jaguar 960 (mit der geprüften Ausstattung) das Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT“ im Einzelkriterium „Funktion und Arbeitsqualität in Silomais“ verliehen.
Hersteller und Anmelder
CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Mühlenwinkel 1
33428 Harsewinkel
Prüfungsdurchführung
DLG e.V.,
Testzentrum Technik und Betriebsmittel,
Max-Eyth-Weg 1,
64823 Groß-Umstadt
Die Prüfungen werden im Auftrag des DLG e.V. durchgeführt.
Fachgebiet
Landwirtschaft
Bereichsleiter
Dr. Ulrich Rubenschuh
Prüfingenieur(e)
Dipl.-Ing agr. Georg Horst Schuchmann*
*Berichterstatter
Kontakt
DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel
DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt
Max-Eyth-Weg 1
64823 Groß-Umstadt
E-Mail: Tech@DLG.org
Tel: +49 69 24 788-600
Fax: +49 69 24 788-690