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Prüfbericht 7491
Das Prüfzeichen
Ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangsreduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben.
Die Prüfung dient zur Herausstellung besonderer Innovationen und Schlüsselkriterien des Prüfgegenstands. Der Test kann Kriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für Gesamtprüfungen enthalten oder sich auf andere wertbestimmende Merkmale und Eigenschaften des Prüfgegenstandes fokussieren. Die Mindestanforderungen, die Prüfbedingungen und -verfahren sowie die Bewertungsgrundlagen der Prüfungsergebnisse werden in Abstimmung mit einer DLG-Expertengruppe festgelegt. Sie entsprechen den anerkannten Regeln der Technik sowie den wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab, das fünf Jahre ab dem Vergabedatum gültig ist.
Die vorliegende Prüfung wird mit den landwirtschaftlichen Standard Traktorreifen MAXAM AGRIXTRA XL 710/70 R 42 und MAXAM AGRIXTRA XL 600/70 R 30 durchgeführt. Diese werden gegen 5 Referenzreifen getestet, wovon einer von einem Premiumhersteller ist. Gesamtheitlich werden in dieser Prüfung drei Standard Reifen und drei VF Reifen getestet. Geprüft wird das DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“. Dieses umfasst Messungen zur Traktion und die damit übertragenen Zugkräfte sowie die Wirkung der Reifen auf den Boden und auf den Kraftstoffverbrauch unter Praxisbedingungen im Feld und auf der Straße. Andere Kriterien wurden nicht untersucht.
Beurteilung – kurz gefasst
Die landwirtschaftliche Traktorreifenkombination MAXAM AGRIXTRA XL 710 / 70 R 42 und MAXAM AGRIXTRA XL 600 / 70 R 30 kann im DLG Test bedingt überzeugen.Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird das Prüfzeichen DLG-ANERKANNT für das Prüfmodul „Ressourcenschonung“ für die Untermodule Kraftstoffeinsparung und Traktion verliehen. Die Kriterien für das Untermodul Bodenschonung sind nicht erfüllt worden.
Bei einer gemessenen Radlast von 3.000 kg an der Hinterachse beträgt die Radaufstandsfläche des MAXAM AGRIXTRA XL bei bodenschonenden 0,6 bar Reifeninnendruck 4.690 cm² (bzw. 3.712 cm² bei 1,3 bar). Damit erzeugt der MAXAM AGRIXTRA XL bei 0,6 bar nur die fünftgrößte Radaufstandsfläche der im Test geprüften Reifen und einen entsprechenden Kontaktflächendruck von 0,64 kg / cm². Die gemessenen Bodendrücke zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Radaufstandsfläche und Tiefenwirkung. Der MAXAM AGRIXTRA XL hat in der Messtiefe von 40cm Bodentiefe bei 0,6 bar Reifeninnendruck einen Bodendruck von 0,23 bar erzeugt.
Die Spurtiefe bei 0,6 bar Reifeninnendruck beträgt 7,9 cm.
Der MAXAM AGRIXTRA XL erreicht eine Flächenleistung von 2,68 ha / h bei 10 km / h und einer mittleren Zugkraft von 45 kN und hat somit das beste Ergebnis zusammen mit einem Referenzreifen.
Bei dem Kraftstoffverbrauch im Feldtest hat der MAXAM AGRIXTRA XL unter den Standardreifen den niedrigsten Verbrauch und im Vergleich zu allen getesteten Reifen den zweitniedrigsten. Beim Kraftstoffverbrauch im Transporttest auf dem DLG Rollenprüfstand hat der MAXAM AGRIXTRA XL unter den Standardreifen den niedrigsten Verbrauch und im Vergleich zu allen getesteten Reifen den viertniedrigsten Verbrauch.
DLG-QUALITÄTSPROFIL | Bewertung* |
Bodenschonung | |
Radaufstandsfläche | ■ |
Bodendruck | ■■ |
Spurtiefe | ■■ |
Kraftstoffeinsparung | |
Feldarbeit | ■■■■ |
Transportfahrt | ■■■ |
Traktion | |
Flächenleistung | ■■■■■ |
Das Produkt
Beschreibung und technische Daten
Folgende Reifenkombination für Vorder- und Hinterachse werden getestet
Hinterachse H:
MAXAM AGRIXTRA XL 710/70 R 42
- schlauchloser Radialreifen, R-1W
- Reifenbreite [mm]: 716
- Gesamtdurchmesser: 2.061
- empfohlene Felge: DW 25 B
- alternative Felge: -
Vorderachse V:
MAXAM AGRIXTRA XL 600/70 R 30
- schlauchloser Radialreifen, R-1W
- Reifenbreite [mm]: 611
- Gesamtdurchmesser [mm]: 1.602
- empfohlene Felge: DW 20 B
- alternative Felgen: DW 18 L, W 18 L
Tabelle 2: Technische Daten MAXAM AGRIXTRA XL
Reifeninnendruck [bar] | ||||||||
0,6 | 0,8 | 1,0 | 1,2 | 1,4 | 1,6 | 1,8 | 2,0 | |
Fahrgeschwindigkeit [km/h] | Radlast Hinterachse / Vorderachse [kg] | |||||||
10 | 4.520 /2.865 | 5.120 /3.245 | 5.725 /3.630 | 6.325 /4.010 | 6.930 /4.395 | 7.530 /4.775 | 7.835 /5.010 | 8.135 /5.245 |
15 |
|
| 4.874 /3.090 | 5.384 /3.414 | 5.900 /3.742 | 6.410 /4.065 | 6.670 /4.265 | 6.925 /4465 |
65 |
|
| 4.255 /2.700 | 4.705 /2.980 | 5.150 /3.265 | 5.600 /3.550 | 5.825 /3.725 | 6.050 /3.900 |
Die Methode
DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“
Ziel der Prüfung von landwirtschaftlichen Reifen für Traktoren im DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“ ist es, die Reifen im Hinblick auf ihre Wirkung auf den Boden und den Kraftstoffverbrauch zu untersuchen. Dazu werden die Reifen auf geeignete Traktoren montiert und in 2 Teilbereichen getestet.
Teilbereich 1 ist ein Feldversuch unter Praxisbedingungen und Teilbereich 2 ist die Prüfung von Transportaufgaben auf dem DLG-Rollenprüfstand.
Teilbereich 1 – Feldversuch
Die Messfahrten werden auf geeigneten landwirtschaftlichen Flächen unter vergleichbaren Bedingungen durchgeführt. Die Versuchsflächen müssen ausreichend groß, homogen, eben und für die Versuche vorbereitet sein. Hierzu wird die Bodenart, -textur, ggf. Bewuchs, Schlaghistorie und die Versuchsbedingungen wie Witterung, Bodenfeuchte und Beschaffenheit dokumentiert. Während dem Versuch wird die Volumenfeuchte im Boden bei einer Messtiefe von 0 bis 30 cm gemessen.
Die Messungen werden mit einem Fahrzeuggespann bestehend aus 2 Traktoren durchgeführt. Der vordere Traktor hat die zu testenden Reifen montiert und der hintere Traktor dient als Bremstraktor. Beide sind über eine Schlinge mit integrierter Kraftmessdose verbunden (Bild 3). Somit kann eine Feldarbeit simuliert werden und Zugkraft-Schlupfkurven bei unterschiedlichen Reifeninnendrücken aufgenommen werden.
Die einzustellenden Reifendrücke werden über die herstellerspezifischen Luftdrucktabellen (Tabelle 2) ausgewählt. Dabei ist zu beachten, dass die maximal zulässigen Radlasten nicht überschritten werden.
Es werden zwei Drücke für die Messungen ausgewählt:
- Minimal zulässiger Reifendruck für 10 km/h (Feldarbeit): 0,6 bar
- Mittlerer Reifendruck für 50 km/h: 1,3 bar
Zur Einordnung der Messergebnisse werden im Test vergleichende Untersuchungen mit marktverfügbaren Referenzreifen durchgeführt. Für die Bewertung werden folgende Messungen durchgeführt
- Voreilung [%]
- Zugkraft-Schlupfkurve [kN; %]
- Reifenaufstandsfläche [cm²]
- Bodendruck [bar]
- Spurtiefe nach Überfahrt [cm]
- Zugleistung [kW]
- Flächenleistung [ha/h]
- Kraftstoffverbrauch [l/h]
Die Voreilung wird aus dem Abrollumfang der Vorder- und Hinterreifen, so wie dem mechanischen Verhältnis des Traktors (Vorderachse zu Hinterachse) im Allradbetrieb berechnet. Je nach Reifenhersteller kann sich die Voreilung ändern. Die Voreilung sollte zwischen 0,5 % - 5 % liegen. Optimale Werte liegen zwischen 1,5 % - 3,5 %.
Die Reifenaufstandsfläche der einzelnen Reifentypen werden durch Umstäuben der Reifen sichtbar gemacht und anschließend gemessen (Bild 4). Ebenfalls wird die erzeugte Tiefe des Reifenabdrucks gemessen.
Der bei einer Überfahrt erzeugte Bodendruck wird im Test mit Bolling-Sonden gemessen. Hierbei wird der Druck in den Tiefen 10 cm, 20 cm und 40 cm gemessen (Bild 5). Der Bodendruck nimmt mit zunehmender Bodentiefe ab und wird (bei gleichbleibender Radlast) hauptsächlich durch die Größe der Reifenaufstandsfläche beeinflusst. Die Reifenaufstandsfläche kann durch den Reifeninnendruck verändert werden.
Teilbereich 2 – Transportfahrt auf dem DLG-Rollenprüfstand
Zur Simulation von Transportaufgaben werden Messfahrten am DLG-Rollenprüfstand durchgeführt. Das Testverfahren basiert auf dem „DLG-PowerMix“ Prüfrahmen. Die Gesamtstrecke des Transporttests besteht aus zwei unterschiedlichen Streckenabschnitten:
- Steigungsstrecke, die eine hohe Zugkraft erfordert
- Flachlandstrecke mit relativ geringem Zugkraftbedarf
Die Höhenprofile sind im Vorfeld bei realen Strecken ermittelt und im Prüfprogramm hinterlegt worden.
Das komplette Zuggewicht (Traktor und Anhänger) wird je nach Leistungsklasse des Traktors von 10 t bis 40 t simuliert. Der Reifenluftdruck wird für alle Reifen auf 1,6 bar eingestellt.
Das Testfahrzeug wird während den Vergleichstests in seiner Position auf der Rolle nicht verändert. Deshalb findet der Reifenwechsel auf dem Rollenprüfstand statt. Es werden jeweils drei Messfahrten durchgeführt, die Fahrt in der Ebene sowohl mit 40 km/h als auch mit 50 km/h, wobei die erste Messfahrt zur Konditionierung dient.
Erfasst werden bei der Messung:
- Motordrehzahl [1/min]
- Spezifischer Kraftstoffverbrauch [g/kWh]
- AdBlue Verbrauch [g/kWh]
- Geschwindigkeit und benötigte Zeit [km/h, s]
Von den verwendeten Fahrzeugen werden die wesentlichen, für die Prüfung relevanten technischen Kenngrößen erfasst und dokumentiert.
Die Testergebnisse im Detail
Versuchsfläche
Die Versuche werden im März 2024 in der näheren Umgebung von Neumünster (Schleswig-Holstein) auf einem mit einer abgefrorenen Zwischenfrucht (Ölrettich) bestelltem Schlag durchgeführt. Die Bodenart am Versuchsstandort ist sandiger Lehm und die Versuchsfläche ist weitestgehend homogen und eben. Die stichprobenartig während dem Versuch gemessene Volumenfeuchte im Boden liegt über den Versuchszeitrum bei einer Messtiefe von 0 bis 30 cm um die 40 %, somit gilt die Versuchsfläche als relativ nass.
Achs- und Reifenlasten, Abrollumfang, Voreilung und Reifeninnendruck
Für den Test werden die zu prüfenden Reifen auf einem STEYR Absolut 6280 CVT montiert. Als Bremstraktor wird ein AGCO Fendt Vario 933 genutzt. Anschließend werden die Achs- und Reifenlasten ermittelt.
Die statische Gewichtsverteilung des ziehenden Traktors beträgt 42 % auf der Vorderachse und 58 % auf der Hinterachse.
Tabelle 4 zeigt die Ausgangsdaten und die gemessenen Voreilungswerte für die geprüften Reifen bei 0,6 bar. Bis auf Referenzreifen A liegt die Voreilung aller Reifen zwischen 0,5 % und 5 %. Der MAXAM AGRIXTRA XL und die Referenzreifen B, C und D liegen im optimalen Bereich von 1,5 % bis 3,5 %.
Zugkraft-Schlupfkurve
Das Zugkraft-Schlupfverhalten bei 0,6 bar Reifeninnendruck zeigt, dass die getesteten Reifen bei einem Schlupf von 20 % Zugkräfte von 35,0 kN bis 54,5 kN übertragen. Der MAXAM AGRIXTRA XL erreicht eine maximale Zugkraft von 47,0 kN. Noch höhere Zugkräfte können bei höheren Schlupfwerten übertragen werden. Aus energetischer und pflanzenbaulicher Sicht ist ein Betrieb mit hohem Schlupf allerdings wenig sinnvoll.
Mit 1,3 bar Reifeninnendruck können sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Schlupf geringere Zugkräfte übertragen werden. Bei einem Schlupf von 20 % können die getesteten Reifen Zugkräfte von 27,9 kN bis 46,0 kN übertragen. Der MAXAM AGRIXTRA XL erreicht eine maximale Zugkraft von 43,0 kN.
Tabelle 3: Achs- und Radlasten
STEYR Absolut 6280 CVT | |||
Achslast [kg] | Verteilung [%] | Reifenlast[kg] | |
Vorderachse | 4.400 | 42 | 2.200 |
Hinterachse | 6.000 | 58 | 3.000 |
Gesamtgewicht | 10.400 |
Tabelle 4: Abrollumfang und Voreilung
Abrollumfang und Voreilung | ||||||
MAXAM AGRIXTRA XL | Referenzreifen A | Referenzreifen B | Referenzreifen C | Referenzreifen D | Referenzreifen E | |
Vorderachse | 600/70 R 30 | 600/70 R 30 | 600/70 R 30 | 600/70 R 30 | 600/70 R 30 | 600/70 R 30 |
Abrollumfang [mm] | 4.790 | 4.760 | 4.774 | 4.783 | 4.649 | 4.711 |
Hinterachse | 710/70 R 42 | 710/70 R 42 | 710/70 R 42 | 710/70 R 42 | 710/70 R 42 | 710/70 R 42 |
Abrollumfang [mm] | 6.162 | 6.195 | 6.174 | 6.106 | 6.100 | 6.182 |
Voreilung bei IP 0,6 bar [%] | 2,93 | 1,52 | 3,92 | 1,67 | 0,05 | 3,47 |
Radaufstandsfläche und Spurtiefe bei 0,6 bar
Eine Reduktion des Reifeninnendruckes von 1,3 bar auf 0,6 bar vergrößert die Radaufstandsfläche bei den getesteten Reifen um 7,5 % bis 27,5 %. Dies hat bei gleichbleibender Radlast eine Reduktion des Kontaktflächendrucks in kg / cm² zur Folge. Der MAXAM AGRIXTRA XL erreicht hier einen Kontaktflächendruck von 0,64 kg / cm².
Der niedrige Kontaktflächendruck wirkt sich auch auf die gemessene Spurtiefe aus, die im Mittel 7,7 cm beträgt. Der MAXAM AGRIXTRA XL erzeugt hier eine Spurtiefe von 7,9 cm.
Bodendruck
Insgesamt zeigt sich ein enger Zusammenhang der gemessenen Druckwerte in 10 cm Tiefe und dem eingestellten Reifeninnendruck.
Der Bodendruck in 40 cm Tiefe wird vor allem durch die Größe der Kontaktfläche (bei gleichbleibender Radlast) beeinflusst.
Der MAXAM AGRIXTRA XL erzeugt bei einer Messtiefe von 40 cm einen Bodendruck von 0,23 bar und liegt somit über der in der Literatur beschriebenen Grenze von 0,2 bar liegt.
Zug- und Flächenleistung
Die Zugleistung berechnet sich aus der Zugkraft und der Fahrgeschwindigkeit.
In diesem Versuch wird eine Zugkraft von 45 kN eingestellt, um ein 3 m breites Bodenbearbeitungsgerät zu simulieren. In Abhängigkeit von der Traktion (Schlupf) ergeben sich je nach Reifen unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten.
Der Mittelwert der übertragbaren Zugleistung aller getesteten Reifen beträgt im Feldtest 108,7 kW. Der MAXAM AGRIXTRA XL erreicht eine Zugleistung von 113,5 kW und hat damit den höchsten Wert erreicht.
Die Flächenleistung (ha / h) berechnet sich aus der Breite des Bodenbearbeitungsgeräts und der erreichten Fahrgeschwindigkeit. Diese liegt im Durchschnitt aus allen getesteten Reifen bei 2,6 ha / h. Drei der getesteten Reifensätze liegen oberhalb und drei unterhalb des Durchschnitts.
Der MAXAM AGRIXTRA XL hat hier mit dem Referenzreifen C die höchste Flächenleistung von 2,68 ha / h erreicht. Der MAXAM AGRIXTRA XL ist damit 3 % besser als der Durchschnitt
und sogar 9,3 % besser als der schlechteste Wettbewerber im Test.
Kraftstoffverbrauch im Feldtest
Hohe Flächenleistungen führen tendenziell zu geringen Kraftstoffverbräuchen.
Der durchschnittliche Verbrauch beträgt im Test bei 0,6 bar Reifeninnendruck und einer Zugkraft von 45 kN 18 l / ha. Der MAXAM AGRIXTRA XL hat mit 17,43 l / ha den zweitgeringsten Verbrauch aller getesteten Reifen.
Kraftstoffverbrauch bei Transportfahrten auf dem Rollenprüfstand
Die Unterschiede beim Kraftstoffverbrauch bei den Transportfahrten liegen im Bereich von 3 %-4 %.
Bei der 40 km / h Variante im Transporttest (DLG-PowerMix) liegt der MAXAM AGRIXTRA XL mit einem spezifischen Kraftstoffverbrauch bei 402 g / kWh. Bei der 50 km / h Variante liegt
der MAXAM AGRIXTRA XL mit einem spezifischen Kraftstoffverbrauch bei 403 g / kWh.
Im Kraftstoffverbrauch pro Tonne und gefahrenen 100 Kilometern (l / t · 100km) zeigt sich das gleiche Bild. Bei der 40 km / h Variante befindet sich der Kraftstoffverbrauch mit dem MAXAM AGRIXTRA XL bei 4,44 l / t · 100km.
Bei der 50 km / h Variante be-
findet sich der Kraftstoffverbrauch des MAXAM AGRIXTRA XL bei 4,48 l / t · 100 km.
Fazit
In diesem Bericht wird die Standard Traktorreifenkombination MAXAM AGRIXTRA XL 710 / 70 R 42 und MAXAM AGRIXTRA XL 600 / 70 R 30 mit Hinblick auf das DLG Prüfmodul „Ressourcenschonung“ beschrieben. Bei den getesteten Reifen handelt es sich um drei Standard Reifen und drei VF (Very High Flexion) Reifen. Die VF Reifentechnologie bringt im Vergleich zu Standardreifen eine Verbesserung der Ressourcenschonung mit sich. Bei diesen Reifentypen ist es möglich durch eine erhebliche Verringerung des Reifeninnendrucks die Radaufstandsfläche zu vergrößern und somit den Bodendruck zu verringern. Im Vergleich zu Standardreifen können VF-Reifen bei gleicher Last mit bis zu 40 % weniger Reifeninnendruck betrieben werden. Dies wirkt sich auf die Bodenverdichtung aus und fördert die Nachhaltigkeit des Bodens. Standardreifen sind im Vergleich zu VF Reifen für höhere Reifeninnendrücke konstruiert, was eine geringere Aufstandsfläche zur Folge hat. Durch die höhere Eindringtiefe der Stollen kann die Zugkraftübertragung je nach Bodenart dennoch auf einem hohen Niveau liegen.
Beurteilt wird dies mit der Messung folgender Werte: Radaufstandsfläche, Bodendruck, Spurtiefe, Kraftstoffverbrauch im Feldtest und bei Transportfahrten auf dem DLG Rollenprüfstand, Zugkraft-Schlupfkurve sowie die Zug- und Flächenleistung.
Bei den Messungen der Radaufstandsfläche und dem Bodendruck liegt der MAXAM AGRIXTRA XL in einem für Standardreifen typischen Bereich. Hier haben die VF Reifen einen klaren Vorteil. Bei der Spurtiefe hat der MAXAM AGRIXTRA XL den zweitgrößten Wert erreicht.
Beim Kraftstoffverbrauch im Feldtest und bei Transportfahrten auf dem DLG Rollenprüfstand hat der MAXAM AGRIXTRA XL in der Vergleichsgruppe gut abgeschlossen. Bei der Flächenleistung hat der MAXAM AGRIXTRA XL, zusammen mit einem Referenzreifen, das beste Ergebnis erzielt.
In einem praxisüblichen Schlupfbereich zwischen 5 % und 15 % überträgt der MAXAM AGRIXTRA XL hohe Zugkräfte sowohl mit einem Reifeninnendruck von 0,6 bar als auch mit 1,3 bar.
Anmelder
MAXAM Tire Solutions Co, Ltd,
Qingdao – 266000,
China
Prüfungsdurchführung
DLG TestService GmbH, Standort Groß-Umstadt
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, Fachgebiet Landtechnik
Die Prüfungen werden im Auftrag des DLG e.V. durchgeführt.
Fachgebiet
Fahrzeugtechnik
DLG-Prüfrahmen
DLG-Prüfrahmen für landwirtschaftliche Reifen (Stand 07/2023)
Prüfingenieur(e)
Prof. Dr. Yves Reckleben (FH Kiel)
Martin Hanstein (DLG)*
Fotos und Grafiken
DLG, FH Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft,
Fachgebiet Landtechnik und BKT Europe SRL
* Berichterstatter
Kontakt
DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel
DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt
Max-Eyth-Weg 1
64823 Groß-Umstadt
E-Mail: Tech@DLG.org
Tel: +49 69 24 788-600
Fax: +49 69 24 788-690