APOLLO TYRES / VREDESTEIN TYRES Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5

DLG-ANERKANNT: "Ressourcenschutz durch Bodenschonung und Kraftstoffeinsparung"

Abbildung DLG-ANERKANNT für APOLLO TYRES / VREDESTEIN TYRES Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5

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Prüfbericht 7434

Das Prüfzeichen

Ein Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangsreduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben. Die Prüfung dient zur Herausstellung besonderer Innovationen und Schlüsselkriterien des Prüfgegenstands. Der Test kann Kriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für Gesamtprüfungen enthalten oder sich auf andere wertbestimmende Merkmale und Eigenschaften des Prüfgegenstandes fokussieren.

Die Mindestanforderungen, die Prüf­bedingungen und -verfahren sowie die Bewertungsgrundlagen der Prüfungsergebnisse werden in Abstimmung mit einer DLG-Expertengruppe festgelegt. Sie entsprechen den anerkannten Regeln der Technik sowie den wissenschaft­lichen und landwirtschaftlichen Erkenntnissen und Erfordernissen. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffent­lichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab, das fünf Jahre ab dem Vergabedatum gültig ist.

Die vorliegende Prüfung wurde mit dem landwirtschaftlichen Anhängerreifen Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D durchgeführt. Geprüft wurde das DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“. Landwirtschaftliche Reifen sind ein wichtiger Bestandteil von Landmaschinen und Fahrzeugen. Sie müssen mit unterschiedlichen Untergründen und Lasten zurechtkommen, verschiedenen Geschwindigkeiten standhalten und das alles bei gleichbleibender Leistung und langer Lebensdauer. Die Anforderungen an Landwirtschaftsreifen sind vielfältig und anspruchsvoll. Es gibt viele verschiedene Arten von landwirtschaftlichen Reifen, die für verschiedene Anwendungen geeignet sind. Die Vielfalt der Anwendungsbereiche ist groß und reicht von der Bodenbearbeitung über die Ernte bis hin zum Transport von Gütern.

Das DLG-Prüfmodul „Ressourcenschonung“ umfasst Messungen zu den Wirkungen der Reifen auf den Boden und auf den Kraftstoffverbrauch unter Praxisbedingungen. Hierzu werden mit unterschiedlichen Reifeninnendrücken bei gleichbleibender Beladung und Fahrgeschwindigkeit die korrespondierenden Rad­aufstandsflächen und hinterlassenen Spurtiefen sowie während der Überfahrt die erzeugten Bodendrücke in 10 cm, 20 cm und 40 cm Bodentiefe und nach der Überfahrt die resultierenden Eindringwiderstände gemessen. Daneben werden während der Messfahrten die Kraftstoffverbräuche ermittelt.

Andere Kriterien wurden nicht geprüft.

Bild APOLLO TYRES / VREDESTEIN TYRES Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5

Beurteilung – kurz gefasst

Der landwirtschaftliche Anhängerreifen Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D konnte im DLG Test bei den festgelegten Prüfkriterien überzeugen. Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird dem landwirtschaftlichen Anhängerreifen Vredestein Flota­tion Optimall VF 750/60R30.5 187D das Prüfzeichen DLG-ANERKANNT für das Prüfmodul Ressourcenschonung verliehen.

Innerhalb der Gruppe der getes­teten VF Reifen wurden beim Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D bei drei ein­gestellten Reifeninnendrücken die jeweils größten Radaufstandsflächen gemessen. Beim nie­drigen Reifeninnendruck waren die Radaufstandsflächen vom Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im Vergleich zum Standard-Reifen um 16 % und im Vergleich zu den anderen VF Reifen um 8 % bis 14 % größer. 

Der Kontaktflächendruck kann durch die Reifeninnendruckreduzierung um 2,2 bar beim Vred­e­stein Flotation Optimall VF 750/60 R30.5 187D von 1,35 kg/cm² auf 0,92 kg/cm² (-32 %) reduziert werden. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Bodenschutz, denn eine geringere Auflageflächenpressung bedeutet eine geringere Spurtiefe und auch eine geringere Bodenpressung in den tiefen Bodenschichten.

Der beim Überfahren gemessene Druck auf den Boden unter der Fahrspur nimmt mit zunehmender Bodentiefe ab. Je größer die Rad­aufstandsfläche, desto geringer ist der gemessene Druck in der Tiefe. Der ausgeübte Bodendruck ist beim Standardreifen in allen Versuchsvarianten größer als bei den VF Reifen. Innerhalb des VF Premiumsortiments unterscheiden sich die getesteten Reifen in 20 cm Bodentiefe nur wenig voneinander. Beim niedrigen Reifeninnendruck erzeugt der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D in 20 cm Bodentiefe einen um 15 % bis 20 % niedrigeren Bodendruck als die anderen getesteten VF Reifen. In 40 cm Bodentiefe hat der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D bei 1,0 bar Reifeninnendruck mit 0,12 bar Bodendruck den niedrigsten Wert sowohl im Premium VF Reifensortiment als auch über alle im durchgeführten Test verwendeten Reifenvarianten.

Der erzeugte Bodendruck lag im durchgeführten Test um 50 % niedriger im Vergleich zum Budget VF-Reifen (0,12 bar vs. 0,24 bar) und um 25 % bzw. 30 % niedriger im Vergleich zu den VF Reifen aus dem Premiumsegment (0,12 bar vs. 0,16 bar bzw. 0,18 bar). 

Der Zusammenhang zwischen der Kontaktfläche, dem Kontaktflächendruck und dem daraus resultierenden Bodendruck wird durch die erzeugte Spurtiefe sichtbar. Mit zunehmender Spurtiefe steigt das Verdichtungsrisiko und die Notwendigkeit zur intensiveren Bodenbearbeitung, um die Spuren aufzulockern und einzuebnen.

Der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D verursachte im durchgeführten Test bei allen drei Reifeninnendruckvarianten die niedrigsten Spurtiefen. Im Durchschnitt über alle Reifen­innen­druck­varianten war dessen Spurtiefe um 24 % geringer als die des nächstfolgenden Vergleichsreifens aus dem VF Sortiment.

Je nach Design und Konstruktion stützen sich die verschiedenen Reifen unterschiedlich in der Fahrspur ab und leiten die Kraft in unterschiedliche Richtungen in den  Boden ab. Solche kons­truktionsbedingten Unterschiede zeigen sich im Test durch unterschiedliche Eindringwiderstände in der Fahrspurflanke bzw. in der Fahrspurmitte. An den Fahrspurflanken werden mit sinkendem Reifeninnendruck steigende Eindringwiderstände gemessen, die im Vergleich mit den anderen ge testeten Reifen beim Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im niedrigeren bis mittleren Bereich liegen.

In der Fahrspurmitte tendiert der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D eher zu höheren Werten, liegt aber mit diesen noch deutlich unter den gemessenen Eindringwiderständen von VF Premium Referenz­reifen B. Die gemessenen Kraftstoffver­bräuche unterliegen einer starken Streuung, sodass einige der erhaltenen Ergebnisse nur als Tendenzen gewertet werden können.

Im durchgeführten Test hatte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D beim Vergleich mit den anderen VF Reifen den niedrigsten Kraftstoffverbrauch in der 1,7 bar Reifeninnendruck-Variante. Der in dieser Reifeninnendruckvariante festgestellte Verbrauch lag für den Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D mit 14,9 l/h um ca. 1 l/h (VF Referenzreifen B-Premium) bis 3 l/h (VF Referenzreifen C-Budget) niedriger als für die anderen geprüften VF-Reifen. In den beiden anderen Reifeninnendruckvarianten tendierte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im Test ebenfalls zu niedrigeren Kraftstoffverbräuchen.
 

Tabelle 1:  Ergebnisse im Überblick

DLG-QUALITÄTSPROFILBewertung*
Bodenschonung 
Radaufstandsfläche
■■■■■
Bodendruck
■■■■■
Spurtiefe
■■■■■
Bodeneindringwiderstand
■■■■■
Kraftstoffeinsparung 
 
■■■■


* Der DLG-Prüfrahmen gibt folgende Bewertungsmöglichkeiten vor:  
 ■ ■ oder besser = erfüllt, übertrifft oder übertrifft deutlich den festgelegten DLG-Standard, ■ ■  = genügt den gesetzlichen ­Anforderungen für die Marktfähigkeit,  = nicht bestanden

Das Produkt

Tabelle 2: Reifendrucktabelle Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5

Reifeninnendruck [bar]
 0,81,21,62,02,42,83,2
Fahrgeschwindigkeit [km/h]     Reifenlast [kg]
106.3158.1209.83011.01512.71014.40515.990
255.6207.2258.750  9.80511.31512.82514.235
305.4306.9808.455  9.47010.92512.38513.750
404.9656.3857.735  8.665  9.99511.33012.580
504.5055.7907.015  7.860  9.06510.27511.410
653.8504.9505.995  6.715  7.750  8.785  9.750
703.5054.5055.455  6.110  7.050  7.995  8.875

Die Methode

Das Ziel der Prüfung von landwirtschaftlichen Anhängerreifen im DLG Prüfmodul Ressourcenschutz ist es, landwirtschaftliche Anhängerreifen in ihrer Wirkung auf den Boden und den Kraftstoffverbrauch beim Feldeinsatz zu untersuchen.

Hierzu werden die zu prüfenden Reifen auf geeignete Fahrzeuge montiert und im Feldversuch unter praxis­nahen Einsatzbedingungen gefahren. Für die Versuchsfahrten wird eine bei der simulierten Feldarbeit praxisübliche Fahrgeschwindigkeit definiert und konstant gehalten. Die Messungen werden mit drei Reifeninnen­druckeinstellungen durchgeführt. Die einzustellenden Reifeninnendrücke werden in Abhängigkeit von den im Test tatsächlich aufgebrachten Radlasten über die herstellerspezifischen Luftdrucktabellen nach nachfolgendem Verfahren ermittelt:

  • Maximal (nominal) zulässiger Reifeninnendruck (IPMAX)
  • Mittlerer Reifeninnendruck nach Herstellerangaben bei festgestellter Traglast für 50 km/h
  • Minimaler Reifeninnendruck nach Herstellerangaben bei festgestellter Traglast für 10 km/h (IPMIN)

Zur Einordnung der Messergebnisse werden im Test vergleichende Untersuchungen mit marktverfügbaren Referenzreifen durchgeführt.
Die Messfahrten werden auf geeigneten landwirtschaftlichen Flächen unter geeigneten und vergleichbaren Bedingungen durchgeführt. Die Versuchsflächen müssen ausreichend groß, homogen, möglichst eben und für die zu simulierende Arbeit entsprechend vorbereitet sein.
Die Versuchsflächen (Bodenart, -textur, ggf. Bewuchs, Schlaghistorie) und Versuchsbedingungen (Witterung, Bodenfeuchte und Beschaffenheit der Versuchsfläche) werden dokumentiert.

Von den verwendeten Fahrzeugen werden die wesentlichen, für die Prüfung relevanten technischen Kenn­größen erfasst und dokumentiert.
Als wesentliche Kenngrößen für die Bewertung im Prüfmodul Ressourcenschonung werden nachfolgende Parameter ermittelt:

  • Bodenfeuchte
  • Radlasten
  • Reifeninnendrücke
  • Tatsächliche Fahrgeschwindigkeit
  • Gefahrene Wegstrecke
  • Kraftstoffverbrauch in l/h
  • Radaufstandsflächen
  • Bodendruck während der Überfahrt in 10 cm, 20 cm und 40 cm Bodentiefe (Bolling-Sonden)
  • Spurtiefe nach Überfahrt
  • Eindringwiderstand nach Überfahrt

Die Testergebnisse im Detail

Bodendruck

Der beim Überfahren erzeugte Bodendruck wurde im Test mit Bolling-Sonden gemessen.

Der Bodendruck und seine Ausbreitung werden in der Literatur als Isobaren beschrieben. Die Abnahme in der Tiefe ist maßgeblich durch die Kontaktfläche beeinflusst. Bild 5 zeigt die Ergebnisse aus dem durchgeführten Test. Der beim Überfahren gemessene Druck auf den Boden unter der Fahrspur nimmt mit zunehmender Bodentiefe ab. Sie ist beim Standardreifen in allen Versuchsvarianten größer als bei den VF Reifen. In 10 cm Bodentiefe ist der erzeugte Druck durch das Überfahren sehr eng mit dem Reifeninnendruck korreliert. In den tieferen Mess­zonen (20 cm und 40 cm) zeigt sich der Effekt der unterschiedlichen Radaufstandsflächen. Je größer die Radaufstandsfläche, desto geringer ist der gemessene Druck in der Tiefe. In 40 cm Bodentiefe erzeugen die VF Reifen bei niedrigem Reifeninnendruck wegen der daraus resultierenden größeren Aufstandsfläche den geringsten Druck. Bei den im Test eingestellten hohen Reifendrücken von 3,2 bar unterscheiden sich die VF Reifen aus dem Premiumsegment in allen drei Bodentiefen nur geringfügig im abgegebenen Bodendruck. Beim Referenzreifen aus dem Budgetsortiment war dieser hohe Reifeninnendruck laut Herstellerangaben nicht freigegeben und die Variante musste mit 2,8 bar gefahren werden. Beim mittleren Reifeninnendruck (1,7 bar) und beim niedrigen Reifeninnendruck (1,0 bar) erzeugt der VF Reifen aus dem Budget Sortiment in allen Bodentiefen tendenziell höhere Bodendrücke als die VF Reifen aus dem Premiumsortiment. 

Bild 5: Schematische Darstellung der Bodendruckmessungen mit Bolling Sonden
Bild 5: Schematische Darstellung der Bodendruckmessungen mit Bolling Sonden

Innerhalb des VF Premiumsortiments unterscheiden sich die getesteten Reifen in 20 cm Bodentiefe nur wenig voneinander. Beim niedrigen Reifeninnendruck erzeugt der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D in 20 cm Bodentiefe einen um 15 % bis 20 % nie­drigeren Bodendruck als die anderen getesteten VF Reifen. In 40 cm Bodentiefe hat der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D bei 1,0 bar Reifeninnendruck mit 0,12 bar Bodendruck den niedrigsten Wert sowohl im  Premium VF Reifen­sortiment als auch über alle im durchgeführten Test verwendeten Reifenvarianten. Der erzeugte Bodendruck lag im durchgeführten Test um 50 % niedriger im Vergleich zum Budget VF-Reifen (0,12 bar vs. 0,24 bar) und um 25 % bzw. 30 % niedriger im Vergleich zu den VF Reifen aus dem Premiumsegment (0,12 bar vs. 0,16 bar bzw. 0,18 bar). Diese niedrigen Werte nahe Null zeigen deutlich das Potenzial der VF-Technologie. Bei einer Radlast von 7.100 kg einen Bodendruck von nur 0,12 bar in 40 cm Tiefe zu verursachen, bedeutet einen großen Fortschritt in Richtung Bodenschutz. Bild 6 zeigt die Einzelergebnisse.

Bild 6: Bodendruck in den Messtiefen 10 cm, 20 cm und 40 cm
Bild 6: Bodendruck in den Messtiefen 10 cm, 20 cm und 40 cm

Spurtiefe

Der Zusammenhang zwischen der Kontaktfläche, dem Kontaktflächendruck und dem daraus resultierenden Bodendruck wird durch die erzeugte Spur­tiefe sichtbar.

Mit zunehmender Spurtiefe steigt das Verdichtungs­risiko und die Notwendigkeit zur inten­siveren Bodenbearbeitung, um die Spuren aufzu­lockern und ein-
zuebnen. Bild 7 zeigt die im Test unter den Versuchsbedingungen gemessenen Spurtiefen.

Der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D verursachte im durchgeführten Test bei allen drei Reifeninnendruckvarianten die niedrigsten Spurtiefen. Im Durchschnitt über alle Reifeninnendruckvarianten war dessen Spurtiefe um 24 % geringer als die des nächstfolgenden Vergleichsreifens aus dem VF Sortiment.
 

Bild 7: Spurtiefen
Bild 7: Spurtiefen

Eindringwiderstand

Nach dem Überfahren wurden in der Fahrspur die Eindringwiderstände mit dem Penetrometer gemessen. Je höher die aufzubringenden Kräfte für das Eindrücken des Penetrometers sind, desto stärker wurde der Boden durch das Befahren oder die vorangegangene Bearbeitung verdichtet. Ab einer Bodentiefe von ca. 25 cm zeigen die Penetrometerwerte deutlich zunehmende Eindringwiderstände, was auf den Bearbeitungshorizont hinweist. Je nach Design und Konstruktion stützen sich die verschiedenen Reifen unterschiedlich in der Fahrspur ab und leiten die Kraft in unterschiedliche Richtungen in den Boden ab. Solche design- und konstruktionsbedingten Unterschiede zeigen sich im Test durch unterschiedliche Eindringwiderstände in der Fahrspurflanke bzw. in der Fahrspurmitte. 

An den Fahrspurflanken werden mit sinkendem Reifeninnendruck steigende Eindringwiderstände gemessen, die im Vergleich mit den anderen getesteten Reifen beim Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im niedrigeren bis mittleren Bereich liegen. Besonders in den ersten 0 bis 15 cm Messtiefe sind die Eindringwiderstände beim VF Premium Referenzreifen A etwa doppelt so hoch wie die des Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D. Umgekehrt verhält es sich in der Mitte der Fahrspur. 

Hier steigen die Eindringwiderstände nach Überfahrt mit zunehmendem Reifeninnendruck an. Der Vrede­stein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D tendiert hier zwar eher zu höheren Werten, liegt aber mit diesen noch immer deutlich unter den gemessenen Eindringwiderständen von VF Premium Referenzreifen B. Bild 8 zeigt die Einstichstellen für die Penetrometermessung. 

Kraftstoffverbrauch

Die gemessenen Kraftstoffverbräuche zeigt Bild 9. Die Messergebnisse unterliegen einer starken Streuung, sodass einige der erhaltenen Ergebnisse nur als Tendenzen gewertet werden können. Das erwartete Bild von hohen Verbräuchen bei hohen Reifeninnendrücken zeigt sich in Bild 9. Der über alle Reifen und Reifeninnendruckvarianten gemessene Mittelwert von 17,7 [l/h] ist auf einem erwartungsgemäßen Niveau für mittelschwere Arbeiten im Feld. Die Spannweite reicht von 14,9 l/h bis hin zu 20,5 l/h.

Die Absenkung des Reifeninnendrucks von 3,2 bar auf 1,7 bar führt bei der Feldfahrt zu einer signifikanten Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Die wei-
tere Absenkung des Reifeninnendrucks führt in der Tendenz zu einem Anstieg im Kraftstoffverbrauch, welcher sich aber statistisch nicht absichern lässt.

Zwischen den Reifenvarianten deuten sich gewisse Unterschiede an, die aber aufgrund der Streuung der Einzelwerte ebenfalls nicht statistisch abgesichert werden können. Im durchgeführten Test hatte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60 R30.5 187D beim Vergleich mit den anderen VF Reifen den niedrigsten Kraftstoffverbrauch in der 1,7 bar Reifen­innendruck-Variante. Der in dieser Reifeninnendruckvariante festgestellte Verbrauch lag für den Vrede­stein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D mit 14,9 l/h um ca. 1 l/h (VF Referenzreifen B-Premium) bis 3 l/h (VF Referenzreifen C-Budget) niedriger als für die anderen geprüften VF-Reifen. In den beiden anderen Reifeninnendruckvarianten tendierte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im Test ebenfalls zu niedrigeren Kraftstoffverbräuchen.

Bild 9: Kraftstoffverbrauch [l/h] bei unterschiedlichen Reifen und Reifeninnendruckvarianten
Bild 9: Kraftstoffverbrauch [l/h] bei unterschiedlichen Reifen und Reifeninnendruckvarianten
Bild 8: Einstichstellen Penetrometer (gelb Schulter, grün Mitte)
Bild 8: Einstichstellen Penetrometer (gelb Schulter, grün Mitte)

Fazit

Die VF Technologie bedeutet auch im Anhängerreifensegment eine deutliche Verbesserung. Nach Ansicht der Autoren sind für den Landwirt und die Gesellschaft Faktoren der Bodenschonung (Spurtiefe, Bodendruck, Eindringwiderstände) höher zu gewichten als der Kraftstoffverbrauch. Innerhalb der getesteten Reifen wurden beim Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D bei allen drei eingestellten Reifeninnendrücken die jeweils größten Radaufstandsflächen gemessen, was sich positiv auf die korrespondierenden Bodendrücke auswirkt. Beim niedrigen Reifeninnendruck waren die Radaufstands­flächen vom Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im Vergleich zum Standard-Reifen um 16 % und im Vergleich zu den anderen VF Reifen um 8 % bis 14 % größer.

Der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D hatte bei 1,0 bar Luftdruck einen Auflage­flächendruck von weniger als einem kg/cm² (0,92 kg/cm²) und war damit der einzige im Test verwendete Reifen mit einem Wert unter 1. Damit setzt der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D neue Maßstäbe im Segment der Anhängerreifen für Güllefässer, die hohen und wechselnden Radlasten auch unter feuchteren Bodenverhältnissen standhalten müssen.

In 40 cm Bodentiefe hat der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D bei 1,0 bar Reifeninnendruck mit 0,12 bar Bodendruck den niedrigsten Wert sowohl im Premium VF Reifen­sortiment als auch über alle im durchgeführten Test verwendeten Reifenvarianten. Der erzeugte Bodendruck lag im durchgeführten Test um 50 % niedriger im Vergleich zum Budget VF-Reifen (0,12 bar vs. 0,24 bar) und um 25 % bzw. 30 % niedriger im Vergleich zu den VF Reifen aus dem Premiumsegment (0,12 bar vs. 0,16 bar bzw. 0,18 bar). Diese niedrigen Werte nahe Null zeigen deutlich das Potenzial der VF-Technologie. Bei einer Radlast von 7.100 kg einen Bodendruck von nur 0,12 bar in 40 cm Tiefe zu verursachen, bedeutet einen großen Fortschritt in Richtung Bodenschutz.

Im Durschnitt über alle Reifen­innendruckvarianten war die vom Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D erzeugte Spurtiefe um 24 % geringer als die des nächstfolgenden Vergleichsreifens aus dem VF Sortiment. Die an den Fahrspurflanken gemessenen Eindringwiderstände liegen im Vergleich mit den anderen getesteten Reifen beim Vrede­stein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im nie­dri­geren bis mittleren Bereich. Der Vrede­stein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D tendiert in der Fahrspurmitte zwar eher zu höheren Eindring­widerständen, welche aber mit diesen noch immer deutlich unter den gemessenen Eindringwiderständen anderer VF Premium Referenz­reifen liegt.

Im durchgeführten Test hatte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D beim Vergleich mit den anderen VF Reifen den niedrigsten Kraftstoffverbrauch in der 1,7 bar Reifeninnendruck-Variante. In den beiden anderen Reifeninnendruckvarianten tendierte der Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D im Test ebenfalls zu niedrigeren Kraftstoffverbräuchen. Der landwirtschaftliche Anhängerreifen Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D konnte im durchgeführten DLG Test bei den festgelegten Prüfkriterien überzeugen. Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird dem landwirtschaftlichen Anhängerreifen Vredestein Flotation Optimall VF 750/60R30.5 187D das Prüfzeichen DLG-ANERKANNT für das Prüfmodul „Ressourcenschonung“ verliehen.

Anmelder und Prüfungsdurchführung

Anmelder

APOLLO TYRES (Europe) B.V. / VREDESTEIN TYRES
P.O. Box 27, 7500 AA Enschede
Niederlande

Prüfungsdurchführung

DLG TestService GmbH, Standort Groß-Umstadt
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, Fachgebiet Landtechnik

Die Prüfungen werden im Auftrag des DLG e.V. durchgeführt.

Fachgebiet
Fahrzeugtechnik

DLG-Prüfrahmen
DLG-Prüfrahmen für landwirtschaftliche Reifen (Stand 07/2023)

Bereichsleiter
Stefano Mastrogiovanni

Prüfingenieur(e)

Prof. Dr. Yves Reckleben (FH Kiel)
Dr. Ulrich Rubenschuh (DLG)*

*    Berichterstatter

Kontakt

DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel
DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt 
Max-Eyth-Weg 1 
64823 Groß-Umstadt 
E-Mail: Tech@DLG.org
Tel: +49 69 24 788-600 
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