Netzwerk Zukunft – powered by Junge DLG

Neupositionierung der „Jahrestagung Junge DLG“

Die Jahrestagung Junge DLG 2024 liegt gerade einmal ein paar Wochen zurück. Doch in dem Netzwerk Zukunft für die Landwirtschaft ist bereits Aufbruchsstimmung angesagt: Wieso die ‚Jahrestagung Junge DLG‘ künftig ‚Netzwerk Zukunft‘ heißt und was sich außer dem Namen sonst noch ändert, beschreibt Felix Hollmann.
 

Felix, Du hast vor gut einem Monat Deine erste Jahrestagung der Jungen DLG als Vorsitzender erlebt: Wie war das für Dich?

Felix Hollmann: Zunächst einmal hat es mich total gefreut, dass gut 200 Teilnehmende für unsere Jahrestagung nach Halle und Bernburg gekommen sind, um sich ein ganzes Wochenende – von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag – fachlich weiterzubilden, zu vernetzen und gemeinsam eine gute Zeit miteinander zu verbringen.
 

Was waren denn für Dich persönlich die Highlights bei der Jahrestagung?

Mehrere Dinge haben mir richtig gut gefallen. Da war zum einem das interaktive Programm. Das hat schon am Freitag mit einem „Boxenstopp“ angefangen.
 

Bild: Felix Hollmann, Vorsitzender Junge DLG
Felix Hollmann, Vorsitzender Junge DLG, Foto: DLG

Boxenstopp – was ist das?

Wir haben uns das als Diskussionsformat ausgedacht: Die Teilnehmenden wurden zuvor in verschiedene Gruppen zugelost. Nach den ersten Vorträgen und vor dem Networking-Abend haben sie sich in den so zusammengestellten Gruppen an einem Stehtisch am Nachmittag zusammengefunden und dann zu unterschiedlichen Fragestellungen, zum Beispiel „KI in der Landwirtschaft – praxistauglich oder noch Zukunftsmusik?“, begleitet durch einen Moderator, reihum ihre Einschätzung abgegeben. Dadurch haben wir Gesprächsimpulse für das anschließende Get-Together geliefert und zudem wurden auf diese Weise alle Anwesenden super gut in die Gemeinschaft integriert.
 

Was hat Dir daran konkret so gut gefallen?

Der Boxenstopp hat ein wichtiges Signal gesendet: Jeder ist sofort willkommen und jeder hat die Gelegenheit, sich einzubringen und etwas von sich zu erzählen. Dafür ist der Austausch in den Kleingruppen wirklich ideal, denn so lernt man ganz schnell neue Leute kennen und fühlt sich direkt wohl. Und das wollen wir ja bei der Jungen DLG erreichen: Junge Menschen aus verschiedenen Bereichen des Agribusiness zusammenführen und vor allem miteinander in den Austausch bringen – um gute Ideen voranzutreiben!


Du sagtest, Du hattest mehrere Highlights bei der Jahrestagung…welche noch?

Am Samstag waren die Feldgespräche auch richtig genial. Das waren im Prinzip Mini-Exkursionen. Wir konnten uns verschiedene Praxiskonzepte vor Ort anschauen. Die entsprechenden fachlichen Expertinnen und Experten waren direkt dabei und haben ihre Einschätzungen zu dem jeweiligen Themenbereich abgegeben. Themen waren beispielsweise Sensortechnologien, Biodiversität und Agri-PV, um nur einzelne Beispiele zu nennen. Wir haben erfahren, aber eben auch draußen auf dem Feld gesehen, was in den jeweiligen Konzepten bereits gut läuft und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt – und konnten jederzeit unsere Fragen stellen.

„Wir sind offen für alle, die positiv denken und Lust auf Neues haben“

Felix Hollmann, Vorsitzender Junge DLG

 

Was unterscheidet Deiner Einschätzung nach die Feldgespräche im Rahmen der Jahrestagung Junge DLG von anderen landwirtschaftlichen Exkursionen?

Wir haben bewusst Zukunftsthemen gesetzt, weil wir ja Young Professionals und Nachwuchskräfte ansprechen, die sich derzeit noch in ihrer Ausbildung befinden, an deren Ende oder relativ neu im Job stehen. Die Feldgespräche waren sehr nah dran an der Praxis und haben Themen berührt, die auf den Betrieben zum Teil vielleicht im Moment noch gar nicht so richtig umsetzbar sind, die aber kommen könnten und mit denen wir uns bereits heute unbedingt schon beschäftigen sollten.
 

Inwiefern habt Ihr Impulse setzen können, die die Teilnehmenden auch mit auf ihre Betriebe bzw. an ihre Ausbildungsstätte oder in ihr Unternehmen mitnehmen können?

Die gesamte Jahrestagung – und die Feldgespräche im Besonderen – waren ja interaktiv angelegt. Sie haben die Möglichkeit gegeben, mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. Das haben alle sehr rege genutzt, ich selbst auch. Dabei hat mich beeindruckt, wie fachlich weit und tief in den Themen gerade auch schon die jüngeren Teilnehmenden sind. Einige von ihnen stehen derzeit noch am Beginn ihrer Ausbildung, aber man merkt im Gespräch sofort, dass sie schon richtig was draufhaben und absolut praxisorientiert denken. Sie sind einfach cool drauf – menschlich wie auch fachlich – und das ist richtig toll. Das macht richtig Lust darauf, am Abend noch ein gemeinsames Getränk zu nehmen und weiter zu fachsimpeln, oder auch mal über ganz andere Dinge zu reden. Der Spaß kam an der Jahrestagung auf jeden Fall auch nicht zu kurz! (lacht)

Dein Feedback klingt ausgesprochen positiv. Und dennoch wird die Jahrestagung Junge DLG aktuell einem Relaunch unterzogen. Warum?

Ganz wichtig dabei: Wir wollen mit unserer Veranstaltung alle Interessierten ansprechen und nicht nur unsere Mitglieder. Den Veranstaltungstitel „Jahrestagung“ haben in der Vergangenheit viele missverstanden und dachten, dass sie nicht teilnehmen dürfen, wenn sie kein Mitglied der Jungen DLG sind. Das wollten wir mit einem neuen Namen ändern und ein klares Signal setzen, dass wirklich alle Interessierten willkommen sind. Ab nächstem Jahr heißt unser Event daher „Netzwerk Zukunft – powered by Junge DLG“.
 

Wofür steht das „Netzwerk Zukunft“ genau?

Für mich steht der Name für eine Gemeinschaft, der jede und jeder angehören kann, die oder der positiv denkt und Lust hat, sich mit Neuem zu beschäftigen. Die oder der offen für die Zukunft ist, die auf uns im Agribusiness wartet. Wir freuen uns, wenn dann zukünftig noch mehr neue und interessante Leute zu unserer Veranstaltung kommen.
 

Was erwartet uns denn im nächsten Jahr sonst noch an Neuerungen, wenn sich das Netzwerk Zukunft trifft?

Die DLG steht für Innovation und Fortschritt und wir als Junge DLG natürlich auch. Deshalb schauen wir immer, was wir noch besser, oder einfach anders machen können. Dazu gehört zum Beispiel auch, das Angebot für die Zielgruppe Young Professionals noch stärker auszubauen. Neben veränderten Inhalten, wie beispielsweise dem Junge DLG Star-Talk mit Persönlichkeiten aus der Landwirtschaft und dem Agribusiness, Alumni-Treffen und eine Art Jobmarktplatz, wird die Veranstaltung in Zukunft nicht mehr voll am Wochenende, sondern von Donnerstag bis Samstag stattfinden.
 

Aus welchem Anlass nehmt Ihr diese Änderung vor?

Auf die Weise haben alle noch Zeit von ihrem Wochenende übrig, die sie beispielsweise mit ihrer Familie verbringen können. Damit greifen wir einen Wunsch auf, den die Young Professionals an uns herangetragen haben, die Veranstaltung stärker mit dem Familienleben vereinbar zu machen. Wir wollen versuchen, Familie, Beruf und Freizeit oder auch Weiterbildung – denn das Netzwerk Zukunft ist ja von alledem etwas – besser unter einen Hut zu bringen.
 

Gibt es weitere konzeptionelle Neuerungen für das Treffen des Netzwerks Zukunft?

Insgesamt haben wir gemerkt, dass diese Art von Präsenzveranstaltung unheimlich wichtig ist – auch in Zeiten von Teams, Zoom und Co. – und das Netzwerken total gut bei den Leuten ankommt. Die aktiven Programmteile wie in diesem Jahr – eben den Boxenstopp oder die Feldgespräche – wollen wir deshalb noch stärker ausbauen. Der grundlegende Charakter der Veranstaltung soll aber erhalten bleiben. Wir werden also auch weiterhin jedes Jahr an einem anderen Standort sein und mit wechselnden Teams aus ehrenamtlichen Helfern das Event organisieren.
 

Wo findet denn nächstes Jahr das Treffen statt?

Für 2025 kann ich bereits verraten, dass wir zu Gast in Hohenheim sein dürfen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir endlich mal wieder in Süddeutschland unsere Zelte aufschlagen werden!

Merkt Euch jetzt schon den Termin vor:

8. bis 10. Mai 2025 in Hohenheim!