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Bereich Soziales und internationale Verantwortung

DLG-Nachhaltigkeitsbericht 2016

Indikator 21: Agrarimporte aus Entwicklungsländern

Die soziale Verantwortung im Nachhaltigkeitskonzept der Landwirtschaft beschränkt sich nicht nur auf den nationalen Personenkreis, sondern ist auch international zu sehen. Die Frage dabei ist beispielsweise: Kann Landwirtschaft einen Beitrag zur internationalen Ernährungssicherung leisten? Als Antwort ergibt sich mit Blick auf die Abbildung 21.1 ein eindeutiges Ja. Die ernährungswirtschaftlichen Importe aus Entwicklungsländern haben, mit Ausnahme des Jahres 2013, zugenommen. Unsere Importe sind zugleich Exporte der Entwicklungsländer und damit Exporterlöse, die für den weiteren Aufbau der Wirtschaft und der Landwirtschaft genutzt werden können. Die Öffnung der Grenzen ist dabei häufig viel attraktiver als öffentliche Entwicklungshilfe: „Trade instead of aid“ ist das Motto. Mit dem Abbau des Außenschutzes der EU und Deutschlands spielt Europa somit als Absatzmarkt für Produkte zahlreicher Entwicklungsländer eine zunehmend wichtige Rolle.

Zugleich sind die EU-Exporterstattungen gegen den Wert Null zurückgefahren worden (Abb. 21.2), so dass Entwicklungsländermärkte nicht mehr durch künstlich angeregte Exportströme gestört werden, sondern dass EU-Ware nur dann importiert wird, wenn tatsächlich Bedarf und Kaufkraft vorhanden ist.

Kontakt

DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Erik Guttulsröd • Tel.: +49(0)69/24788-302  e.guttulsroed@dlg.org