DLG-Feldtage 2024: Treffpunkte fördern fachlichen Austausch
11. bis 13. Juni 2024 in Erwitte bei Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) – Fachliche Treffpunkte: Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) und Ökolandbau – Neue Treffpunkte: Wetterrisiken erfolgreich managen, resiliente Agrarsysteme, PV auf dem Acker, Ökolandbau und Traktion & Bodenschutz
Die DLG Feldtage 2024 präsentieren sich dieses Jahr unter dem Leitthema „Pflanzenbau out of the Box“. Vom 11. bis 13. Juni findet die Veranstaltung auf dem Gut Brockhof in Erwitte bei Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) statt. Hier wird es erneut die sogenannten Treffpunkte geben. Diese werden Besuchern einen Rahmen bieten, um sich fachlich über die aktuelle Herausforderung rund um die Themen Pflanzenbau, Biodiversität sowie zukunftsweisende Techniken auszutauschen. Dabei stehen neben Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) sowie dem Ökolandbau dieses Jahr mehrere brandneue Treffpunkte im Fokus. Interessierte können im Freigelände und in den Versuchsfeldern mit Experten und Expertinnen über resiliente Agrarsysteme, Photovoltaik auf dem Acker, Traktion & Bodenschutz und das erfolgreiche Management von Wetterrisiken diskutieren. Pop-up Talks mit kompakten Impuls-Vorträgen vertiefen die Themen.
Unter dem Leitthema „Pflanzenbau out of the Box“ präsentieren sich die DLG-Feldtage 2024 vom 11. bis 13. Juni auf dem Gut Brockhof in Erwitte bei Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). In den sogenannten Treffpunkten haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihr Wissen rund um die Themen „Öl- und Proteinpflanzen“, „Wetterrisiken erfolgreich managen“, „Resiliente Agrarsysteme“, „Ökolandbau“, „PV auf dem Acker“ und „ Traktion und Bodenschutz“ zu vertiefen.
Befragung zeigt großes Besucherinteresse an Pflanzenschutz, Nachhaltigkeit und Öl- und Proteinpflanzen
In einer von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) durchgeführten Vorab-Befragung mit 450 Teilnehmern gab ein überwiegender Teil an, die DLG-Feldtage 2024 nutzen zu wollen, um sich über Pflanzenschutz, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Saatgut und Sorten) zu informieren. Besonders interessiert zeigten sich die Befragten an den Themen: Bodenschutz, Fruchtfolge und Strategien zur Anpassung des Pflanzenbaus. Ein weiteres Highlight stellen die Maschinenvorführungen dar, dicht gefolgt von den Themen Precision Farming, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie Öl- und Proteinpflanzen und alternative Proteine. Fast 57 Prozent sagten aus, dass sie „Pflanzenschutz“ als wichtigstes Thema auf den DLG-Feldtagen 2024 betrachten. Auf Platz zwei folgte das Thema Pflanzenzüchtung. Den größten Handlungsbedarf sahen die Teilnehmer der Umfrage bei einer Strategie zur Bewältigung des Klimawandels. Fast ebenso großer Handlungsbedarf wurde bei der Reduktion von (chemischem) Pflanzenschutz, Vorgaben der Politik, Düngung und Pflanzenernährung sowie der Gestaltung der Fruchtfolge gesehen.
Treffpunkt „Traktion und Bodenschutz“
Besucher, die sich für Bodenschutz und Nachhaltigkeit interessieren, kommen in dem Treffpunkt „Traktion und Bodenschutz“ auf ihre Kosten. Experten aus dem DLG-Netzwerk informieren über Technik für bessere Dieseleffizienz und zum Bodenschutz, über Pro und Contra von Reifendruckregelanlagen und erzählen, worauf man beim Reifenkauf oder bei der Wahl des Reifeninnendrucks achten sollte.
Die Fachhochschule Südwestfalen zeigt gemeinsam mit der Jungen DLG Soest täglich in mehreren Vorführungen, welchen Nutzen der variable Reifendruck auf Acker, Wiese und Straße bringt. Vorführungen und Beratung finden täglich am Stand GD01 um 9:30 Uhr, 11:30 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr statt. Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel präsentiert zudem gemeinsam mit der Landtechnik der Fachhochschule Kiel, nach welchen Methoden landwirtschaftliche Reifen getestet werden. Hier können Besucherinnen und Besucher die Ergebnisse der aktuellen DLG-Reifentests begutachten.
Zusätzlich demonstrieren die Partner des BonaRes-Forschungsprojektes SOILAssist (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung), welche Parameter einen Einfluss auf die Entstehung von Bodenschadverdichtungen haben. Hier werden intuitive Online-Lerntools für junge Berufstätige in der Landwirtschaft beziehungsweise in Lohnunternehmen sowie für Quereinsteigende vorgestellt. Weiterhin können sich die Besucher zu einem Online-Software-Tool zur Berechnung der standortspezifischen Befahrbarkeitstage informieren.
Treffpunkt „Öl- und Proteinpflanzen“
Die Interessenvertretung für Raps und Körnerleguminosen finden Besucher am Stand VC21. Hier richtet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) ihre Standpräsentation auf das Ziel der 10+10-Strategie aus: Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Anbaufläche von Raps und Leguminosen jeweils zehn Prozent der deutschen Ackerfläche erreichen.
In immer mehr Regionen gewinnen Körnerleguminosen an Bedeutung – auch getrieben durch den steigenden Bedarf an pflanzlichem Protein in der Humanernährung. Deswegen bietet die UFOP Expertengespräche zusammen mit dem LeguNet und der Gesellschaft zur Förderung der Lupine e.V. (GFL) als Mitaussteller an. Zudem finden im Rahmen des Fachprogramms spannenden Vorträgen und Diskussionen zur Vermarktung von Körnerleguminosen in und aus Deutschland, zu Raps im Klimawandel und der Rapserdfloh-Problematik im Anbau, statt.
Treffpunkt „Ökolandbau“
Der Treffpunkt Ökolandbau zeigt ein umfangreiches Spektrum an „klassischen“ und alternativen Kulturen und ist die ideale Anlaufstelle für neue Ideen für den Ackerbau. Die Aussteller zeigen auf rund 100 Parzellen unter anderem Weizen, Dinkel, Braugerste, Ackerbohnen, Erbsen, Soja, Mais, Kichererbsen, Linsen, Hanf, Hirse, Senf, Leguminosen-Mischungen sowie verschiedene Kleegras-Mischungen. Auch Winterhafer, ausdauernder Weizen und der Gemengeanbau (Wintertriticale + Wintererbse) werden gezeigt.
Täglich finden zu jeder vollen Stunde zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr auf dem Treffpunkt Ökolandbau am Stand VA21 Pop-up Talks mit kompakten Impuls-Vorträgen statt. Zudem wird täglich auf der DLG-Expert Stage um 11:30 Uhr ein Forum zum Ökolandbau veranstaltet. Themen werden sein: „Innovation Ökozüchtung“, „die Kunst des Hacken und Striegelns“ und „Bio-Wertschöpfungsketten in NRW“. Um die Perspektiven des Ökolandbaus dreht sich eine Diskussionsrunde am 12. Juni um 10:00 Uhr auf der Plaza Stage. Die Bio-Wertschöpfungsketten stehen am 13. Juni um 14:00 Uhr, ebenfalls auf der Plaza Stage, im Mittelpunkt. Am 12. Juni lädt der Treffpunkt „Ökolandbau“ um 12:00 Uhr zum Öko-Lunch ein.
Treffpunkt „PV auf dem Acker“
Nahrungsmittel produzieren und gleichzeitig erneuerbare Energie erzeugen – das geht mit Agri-PV. Ob waagerecht oder senkrecht: Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen erlauben eine Doppelnutzung des Ackers. Verteilt über das gesamte DLG-Feldtage-Gelände erzählen Anlagen-Planer mehr über ihr vielfältiges Angebot. Unter anderem am Stand von CLAAS (VA31) können Besucher senkrechte Photovoltaikanlagen in Kombination mit Agroforstsystemen kennenlernen. Zudem finden am Mittwoch, den 12. Juni, um 16:30 Uhr auf der DLG-Expert Stage und am Donnerstag, den 13. Juni von 15 bis 16 Uhr auf DLG-Feldtage Stage Vorträge rund um das Thema Agri-PV statt. Einer der Referenten ist unter anderem der Anlagen-Planner Next2Sun. Im Rahmen der Vorträge haben interessierte Landwirte die Gelegenheit, sich mit Experten austauschen und mehr über die Technik zu erfahren.
Treffpunkt „Wetterrisiken erfolgreich managen”
Am Treffpunkt „Wetterrisiken erfolgreich managen” bietet die VEREINIGTE HAGEL umfassende Informationen, wie Landwirte sich gegen die finanziellen Folgen von Hagel, Sturm, Starkregen, Frost und zunehmend Dürre nachhaltig absichern können. Zudem können sich die Besucher als Schaden-Sachverständige versuchen. Ein weiteres Highlight ist die Hagelsimulationsmaschine „HASI“.
Aber auch das sogenannte aktive Risikomanagement spielt eine Rolle. Anhand der meteosol®-Wetterstation direkt im Versuchsfeld wird gezeigt, wie man mit lokalen, wissenschaftlichen Wetterdaten seine Betriebsabläufe planen kann und was eine verlässliche Wetterprognose ausmacht.
Treffpunkt „Resiliente Agrarsysteme“
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung informiert über Zukunftsthemen in der Landwirtschaft und zeigt an Ihrem Stand, wie landwirtschaftliche Betriebe von Forschungsprojekten profitieren können. Vom Ackerbau über Robotik und künstliche Intelligenz bis zum Leguminosenanbau - die BLE stellt zukunftsweisende Projekte aus Forschung und Praxis vor. Leitbetriebe und Demonstrationsbetriebe geben Besuchern praktische Einblicke. Praktiker und Multiplikatoren informieren über Fördermöglichkeiten. Fachinformationen zu Praxisthemen sind beim Bundesinformationszentrum Landwirtschaft erhältlich.
Foto: DLG
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