„Startups treiben Innovationen voran“

Die Start-up-Szene in der Agrarwirtschaft sprüht vor Innovationen und stellt die Weichen in Richtung Digitalisierung und ressourcenschonender Einsatz von Wasser und Energie. Christopher Armstrong verantwortet bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) Start-up- und Innovations-Ökosysteme. Im Interview verrät Armstrong exklusiv Details zu den Präsentationen von Start-ups auf der diesjährigen Agritechnica vom 12. bis 18. November 2023 auf der Messe in Hannover.

DLG-Mitgliedernewsletter: Welchen Stellenwert haben Start-ups auf der Agritechnica 2023?
Christopher Armstrong: Die DLG wird zur Agritechnica 2023 eine Vielzahl Ideen und Produkte von vielen jungen innovativen Unternehmen aus der internationalen Agrar- und Ernährungsbranche auf dem Gemeinschaftsstand ‚agrifood Start-ups‘ präsentieren. Die ‚agrifood Start-ups‘ sind als internationaler Treffpunkt der Start-up-Szene im Pavillon P11, nördlich der Halle 11 auf dem Messegelände zu finden. Die Besucher können auf der Messe 67 Start-ups aus 17 Ländern kennenlernen. Die präsentieren Maschinen und Robotik, Precision Farming und Agtech-Software. Einige stellen brandneue Prototypen aus, andere, die bereits auf dem Markt etabliert sind, wollen ihr Geschäft international ausweiten.

Mit den „agrifood Start-ups“ will der Veranstalter der Agritechnica, die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), jungen Unternehmen die Möglichkeit geben, neue Ideen zu präsentieren und Antworten auf die Zukunftsfragen der Landwirtschaft zu geben. Zusätzlich fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Teilnahme junger innovativer Unternehmen am Gemeinschaftsstand D89. 

Welchen Support gibt die DLG für Start-ups?
Die DLG hilft dabei, Start-ups näher an Unternehmen und Investoren heranzuführen. Durch ein spannendes Konferenzprogramm auf der agrifood-Start-up-Expertenbühne können Start-ups und die Innovation-Community bei einer Reihe von Veranstaltungen zusammenkommen. Mit dem Live-Softwareentwickler-Wettbewerb ‚DLG.Prototype.Club‘ soll bereits im Vorfeld der Messe die Entwicklung von Innovationen gefördert werden (siehe Infobox). 

Welchen Nutzen haben Landwirte von Start-ups? 
Landwirte stehen unter dem immensen Druck, so effizient wie möglich zu sein und dabei so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen sowie den Planeten und das Klima so wenig wie möglich zu belasten. Dies kann nur erreicht werden, wenn sie mit Technologien und Innovationen ausgestattet sind, die ihre Arbeit bei jedem Schritt des landwirtschaftlichen Prozesses so weit wie möglich optimieren. Start-ups auf der Agritechnica stellen Produkte vor, die den Landwirt dabei unterstützen sollen und können, genau das zu tun.

Mit dabei sind Start-ups, die E-Traktoren und autonome Roboter vorstellen, um die Energiekosten zu senken, sowie Start-ups, die Landwirten helfen, ihre Pflanzen mit individuellen Nährstoffen zu versorgen oder die Bodengesundheit zu verbessern, indem sie den Gehalt an nützlichen Mikroorganismen analysieren.

Welche Unterstützung bekommen junge Unternehmer auf der Messe?
Am Mittwoch, dem 15. November, ist ‚Investor Day‘. Hier erhalten junge Unternehmen am Vormittag Tipps und Hilfe, wie sie ihre Geschäftsideen vor Investoren optimal präsentieren sollten. Zudem gibt es nachmittags die Möglichkeit, mit Investoren und Venture-Capital-Gebern in Kontakt zu kommen und das Networking abends am „Start-up-Evening“ zu vertiefen. 

Die Idee hinter der Expertenbühne für Start-ups ist der Austausch von nützlichen und relevanten Informationen für die Start-up-Community. Es gibt täglich Impulsvorträge von Landwirten für Start-ups, um ihnen einen klaren Blick auf die aktuellen Themen und Herausforderungen zu geben, die sie gerade erleben. In den Start-up-Pitch-Sessions am Mittag werden Lösungen der Start-ups auf dem Markt vorgestellt. Die Technology-Deep-Dives geben der Community einen Ausblick darauf, was wir in den kommenden Jahren in Bezug auf die verschiedenen technologischen Lösungen erwarten können.

Das Interview führte Daphne Huber, 
www.agrarticker.de 

Das Interview ist zuerst erschienen im Getreidemagazin - Raps # 6 - Oktober 2023