Zum Hauptinhalt springen

Monitoring von Biodiversität

Die Landwirtschaft beansprucht rund die Hälfte der europäischen Landfläche. Die intensive Landnutzung ist einer der Haupteinflussfaktoren auf Lebensräume und Artenvielfalt in den Agrarlandschaften der EU. Die Biodiversitäts- und die Farm-to-Fork-Strategie der EU bis 2030 zielen darauf ab, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und gleichzeitig das menschliche Wohlergehen zu gewährleisten. Es ist jedoch unklar, ob und wie diese Strategien effizient umgesetzt werden können, da es derzeit keine ergebnisorientierte Überwachung der Veränderungen gibt. Es bedarf effizienter und repräsentativer Strategien, um den Verlust oder die Erholung der biologischen Vielfalt über einen längeren Zeitraum zu überwachen und sichtbar zu machen.

Neue technologische Ansätze

Das Projekt BioMonitor4CAP wird bezahlbare und zuverlässige Systeme zum Monitoring der Biodiversität auf dem Acker testen, bewerten und entwickeln, die sowohl auf landwirtschaftlichen Flächen als auch in Natura-2000-Gebieten angewendet werden können. Hierfür sollen klassische Biodiversitäts-Indikatorsysteme mit neuen technologischen Ansätzen wie akustischen, optischen und molekularen Ansätzen kombiniert werden. Ziel ist es, Empfehlungen für die Anpassung der Bewirtschaftungsweise zu geben und damit die Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben zu stärken.

"Solche Biodiversitäts-Monitoring-Systeme werden die Umsetzung ergebnisorientierter politscher Vorgaben und Entscheidungen in den europäischen Agrarlandschaften unterstützen", sagen Dr. Nils Borchard, Leiter Forschung und Innovation, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und Prof. Christoph Scherber, Projektkoordinator, Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Das Projekt wird verschiedene Interessengruppen einbeziehen, um eine erfolgreiche Implementierung der neu entwickelten Monitoring-Systeme sicherzustellen.

Die DLG verantwortet die Einrichtung von Versuchs- und Demonstrationsfeldern und wird diese fachlich begleiten. Darüber hinaus wird sie die Kommunikation, Nutzung und Verbreitung von Wissen und Ergebnissen leiten, um die landwirtschaftliche Transformation in der Europäischen Union zu unterstützen.


Stephanie Timm
S.timm@dlg.org