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Brückenbauer zum Umweltschutz

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) trauert um den verstorbenen Reiner Latten (91). Er war eine eindrucksvolle Persönlichkeit, von scharfem Verstand und politisch denkend – und das Ganze in seinem ihm ureigenen Humor verpackt. Unvergessen bleiben werden die Akzente, die er in den 80er- und 90er-Jahren beim Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft gesetzt hat. Zu Recht galt er als „Brückenbauer“ bei den Themen Natur- und Umweltschutz.

Er gehörte zu den bekanntesten Repräsentanten der deutschen Landwirtschaft. Als Vertreter von Bauern-, Raiffeisen-, Rheinischem Landwirtschafts-Verband und der DLG konnte er immer integrierend und ausgleichend wirken. Er hat das Prinzip des Runden Tisches in der Verbändekommunikation gelebt. Seine Vermittlerrolle zwischen dem Bauernverband und der DLG war außergewöhnlich während seiner Amtszeit. Kaum einer hat dies so fruchtbar und effektiv ausgefüllt.

Als Vorsitzender des Ausschusses für Agrarstruktur, auf zahlreichen Tagungen sowie intern im DLG-Vorstand hat er die Diskussion um die Belange von Landwirtschaft, Industrie sowie Natur- und Umweltschutz gefördert und so die Position der DLG in diesen Fragen mitgeprägt.

Der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft war er nicht nur als Mitglied eng verbunden. Sein Wissen und seine Erfahrungen hat er 20 Jahre in verschiedenen Gremien der DLG eingebracht. 16 Jahre gehörte er dem DLG-Gesamtausschuss und zwölf Jahre dem DLG-Vorstand an. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft war Ausdruck des besonderen Dankes für sein außergewöhnliches Engagement in der DLG und für die deutsche Landwirtschaft. Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, spricht seiner Familie sein besonders Mitgefühl aus. Die DLG wird Reiner Latten ein ehrendes Andenken bewahren. (DLG)