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Anspruchsvolle Aufgabe: Praxistaugliche Feldroboter

Der DLG-Ausschuss für Normen und Vorschriften tagte Anfang April zum Informationsaustausch am Agro-Technicum der Hochschule Osnabrück und beim Landtechnik-Hersteller Amazone in Bramsche. Während der Sitzung befasste sich der DLG-Ausschuss intensiv mit dem Thema „Robotik in der Landwirtschaft“.

Eine Frage der Akzeptanz

Es zeigte sich, dass innovative Technologien bis hin zu ersten Feldrobotern zwar bereits marktverfügbar sind, für einen breiteren Einsatz in der Landwirtschaft müssen jedoch einige Hürden überwunden und Entwicklungsarbeit geleistet werden. Die Experten informierten sich daher über den technologischen Entwicklungsstand der Feldroboter, neue Forschungsprojekte und die praxisorientierte Forschungsinfrastruktur.

Ob und wie die so entwickelte Technologie künftig die landwirtschaftliche Praxis und das Bild der Landwirtschaft prägt, ist von mehreren Faktoren abhängig: Neben dem technischen Potential und der Entwicklungsdynamik spielen vor allem rechtliche Rahmenbedingungen und die gesellschaftliche Akzeptanz eine nicht zu unterschätzende Rolle. 

Ansprüche in der Praxis

Prof. Dr. Arno Ruckelshausen von der Hochschule Osnabrück erläuterte dem DLG-Ausschuss, wie enorm wichtig vor allem Sensoren für die Weiterentwicklung fortschrittlicher Feldroboter-Technik sind. Als „dumme, aber ehrliche Komponenten“, so Ruckelshausen, werden sie in vielerlei Ausführungen mit unterschiedlichen Wirkprinzipien als passive oder auch als aktive Sensoren angeboten. Das Einsatzspektrum und -potential erscheint nahezu unerschöpflich insbesondere wenn unterschiedliche Sensoren im Rahmen der Sensorfusion kombiniert eingesetzt werden können.

Damit die neue Technik bis hin zum Roboter für die landwirtschaftliche Praxis taugt, muss sie primär robust funktionieren. Verglichen mit einem autonomen Fahrzeug im Straßenverkehr bedeutet das für die entsprechende Landtechnik: Unter deutlich erschwerten Bedingungen arbeiten und vielfach mit wesentlich anspruchsvolleren Aufgaben zurechtkommen. Künstliche Intelligenz (KI oder AI für engl. „Artificial Intelligence“) soll deshalb ermöglichen, dass Roboter ihre Umwelt selbst wahrnehmen, mit dem Wahrgenommenen umgehen und Probleme lösen.