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IPZ: Hybridweizen am Trockenstandort

Hybridweizen gilt als stresstolerant, bestockungsfreudig und mit tiefer gehendem Wurzelsystem ausgestattet. Dies soll ihm eine verbesserte Nährstoffaneignung und eine höhere Trockentoleranz bringen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist auch die empfohlenen halbe Saatstärke sicher ein Argument, um über den Anbau nachzudenken. Doch trotz dieser Eigenschaften liegt die Anbaufläche in Deutschland unter einem Prozent im Vergleich zu klassischen Liniensorten.

Das Internationale Pflanzenbauzentrum der DLG in Bernburg hat in diesem Jahr den Anbau ausprobiert, vor allem da in den vergangenen Jahren der Standort immer wieder mit ausgeprägter Vorsommertrockenheit zu kämpfen hatte. Der Hybridweizen wurde nach Triticale, Silomais (Aussaat am 01.10.2020) und Zuckerrüben (Aussaat am 08.10.2020) mit 150 bzw. 170 Körnern/m² gedrillt. Zu Beginn des Schossens zeigten die Pflanzen bis zu 20 Bestockungstriebe im Einzelfall (im Mittel 10,8) und erreichten je nach Vorfrucht 290-410 Ährentragende Halme/m².

Die Ertragsleistung entsprach in diesem Jahr in etwa der der Liniensorten. Insbesondere aber die Proteingehalte sind deutlich unter denen der Liniensorten nach vergleichbaren Fruchtfolgen. Die hohen Temperaturen Mitte Juni scheinen hier doch deutliche Spuren hinterlassen zu haben.

Hybridweizenerträge nach unterschiedlichen Vorfrüchten: Die Daten werden im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Anhalt analysiert und interpretiert. Die vollständigen Ernteergebnisse gibt es ab Herbst 2021 unter www.dlg-ipz.de
Grafik: IPZ