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Die Rübe hat es auch in diesem Jahr nicht leicht

Warm und trocken – für die einen klingt das nach schönem Gartenwetter, bei Landwirten hingegen ist dieses Wetter aus vielerlei Hinsicht nicht unbedingt erwünscht. Doch wie schon in vergangenen Jahren mehren sich auch in diesem Jahr Meldungen über einen weiteren „Hitzesommer“. Und dieser hält für die Landwirte wieder zahlreiche Herausforderungen bereit.

So sind die Frühjahrskulturen weitestgehend im Boden, doch mit dem Auflaufen tun sie sich teilweise schwer. Bei hohen Tempertaturen, geringer Luftfeuchte und teils kräftigem Wind trocknen die Böden schnell aus. Die Folge: Die Kulturen können sich nur langsam etablieren. Unkräutern und auch tierischen Schaderregern hingegen kommt die Witterung entgegen.

Vor allem für die Zuckerrübe ist es eine schwierige Zeit. Ungleichmäßig auflaufende Bestände lassen viel Platz für Unkräuter, die aufgrund der fehlenden Bodenwirkung der Herbizide regional nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Und auch Blattläuse, Moosknopf- und Rüsselkäfer sowie Erdflöhe freuen sich über die frischen Rüben. Dabei können Blattläuse als Virusvektoren den Ertrag und die Zuckergehalte erheblich vermindern.

Der Wegfall der neonikotinoiden Beize und die verminderte Beizwirkung infolge fehlender Bodenfeuchtigkeit lassen im Zuge des Klimawandels vor allem im Südwesten Deutschlands die Schädlingspopulationen explodieren.

Zur Kontrolle der Blattläuse als Virusvektoren hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zwischenzeitlich eine Notfallzulassungen für die Mittel Mospilan SG, Danjiri und Carnadine für 120 Tage und 30.000 ha erteilt.