Vorerst ist genug Wasser im Boden
Am Internationalen Pflanzenbauzentrum (IPZ) der DLG in Bernburg läuft seit 2017 das Verbundprojekt IrriMode zu neuen Technologien in der Unterflurbewässerung in Winterweizen und Soja (www.irrimode.de). Um die genauen Wassergaben abzuschätzen, müssen neben Niederschlägen und Wasserverbräuchen selbstverständlich auch die Wassermengen im Boden berücksichtigt werden. Dazu wurden im Versuch Bodensonden installiert, welche darüber entsprechend Auskunft geben. Frau Prof. Deubel von der Hochschule Anhalt am Standort Bernburg ist „Herrin“ über die Messtechnik und fasst die Daten regelmäßig zusammen.
In den untenstehenden Grafiken 1 bis 3 werden die Verläufe der Bodenwassergehalte für die Bodentiefen 0 bis 30 cm, 30 bis 60 cm und 60 bis 80 cm über den Zeitraum November 2019 bis März 2020 gezeigt.
Zu erkennen ist dabei, dass die im Jahr 2019 bewässerten Flächen andere Ausgangspunkte hatten. Vor allem in der Tiefe 30 bis 60 cm hatten die bewässerten Flächen noch Wasser gespeichert. Auf dieser Fläche stand vorher Soja, der gemäß seiner längeren Wachstumsperiode bis in den Spätsommer hinein bewässert wurde. Die Tropfschläuche liegen zudem in knapp über 30 cm Bodentiefe. Jegliche Wassergaben sind also in diesen Bodentiefen zu finden. Über den Winter mit vergleichsweise guten Niederschlägen füllten sich in allen Tiefen die Wasserspeicher gut auf, sodass sogar in einer Tiefe von 80 cm aktuell rund 90 Prozent nutzbare Feldkapazität anliegen.
Grafik 4 und 5 hingegen zeigen die Unterschiede im jeweiligen Messzeitpunkt März der Jahre 2019 und 2020. Dabei ist auf die Skalenbeschriftung zu achten. Die nFK-Werte in 2020 liegen durchweg rund 20 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die teils sehr hohen Werte in der Krume deuten dabei auf eine erhöhte Lagerungsdichte hin, die eine schnellen Durchfluss nach unten verhindert.
Grundsätzlich zeigen die Messwerte, dass wir – jedenfalls wenn es um das Bodenwasser geht – weitaus entspannter in die Saison starten können. Ob die Wassermengen bis zur Ernte ausreichen, hängt schließlich von Folgeniederschlägen und dem Temperaturverlauf ab. Aber auch das wird im Projekt IrriMode über die Zusammenschaltung verschiedener Sensorik und aktuellen Wetterdaten im Auge behalten.
Weitere Infos zum Projekt finden Sie auf der IPZ-Homepage www.dlg-ipz.de oder direkt auf der Projekthomepage www.irrimode.de.