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Motivierte Praktiker im DLG-Ausschuss Schwein

Es ist Ziel bei der Besetzung eines DLG-Ausschusses, möglichst viele Regionen und Betriebsformen in Deutschland abzudecken. Mit der Wahl von Gesa Langenberg (Schweinemästerin aus Niedersachsen), Thomas Asmussen (Sauenhalter aus Schleswig-Holstein) und Roland van Asten (Schweinehalter aus Thüringen und in den Niederlanden) komplettieren nun drei motivierte und zukunftsorientierte Praktiker den DLG-Ausschuss Schwein in hervorragender Weise.

Alle drei wurden im Rahmen der 27. Sitzung des Gremiums nach einjähriger „Probephase“ in das Gremium gewählt. Vorsitzender Jörg Bauer und sein Stellvertreter Peter Seeger beglückwünschten die Gewählten und freuen sich auf eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit.

An Themen mangelt es nicht. So hat sich das Gremium zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr ein Merkblatt zum Thema Buchtenstrukturierung aufzulegen und die wichtigsten Hinweise dazu bei der EuroTier im Forum Schwein zu präsentieren. Kommt es doch nicht zuletzt auf die Gestaltung von Buchten an, damit Schweine ihr angeborenes Verhalten gemäß den Funktionskreisen Ruhen/Liegen, Fressen, Koten/Harnen und Bewegen/Laufen ausüben können. Wird dies gewährleistet, reduziert sich das Stresslevel und bei Beachtung weiterer Parameter letztlich auch das Schwanzbeißgeschehen im Stall. Dies gilt es als übergeordnetes Ziel zu verfolgen und die Buchtenstrukturierung ist ein wichtiger Baustein dabei. Ein weiterer Baustein ist beispielsweise die Darmgesundheit, welche vor allem zu Beginn der Ferkelaufzucht eine wichtige Rolle spielt.

Aber auch beim Thema Emissionsminderung sind die Ausschuss-Mitglieder gefragt, wenn es darum geht, alternative Verfahren zum Beispiel zur Kot-Harn-Trennung in der Praxis auszuprobieren. Eine Sonderschau im Rahmen der EuroTier, die inhaltlich auch vom Ausschuss Schwein begleitet werden soll, wird sich daher mit den Möglichkeiten der wirksamen Ammoniak-Reduktion in den einzelnen Stufen der Produktionskette beschäftigen.

Apropos beschäftigen: Aktuell beschäftigt viele Sauenhalter neben vielen anderen Dingen natürlich die Frage, für welche Art der Kastration sie sich nach dem 31. Dezember 2020 entscheiden. Hierzu finden in den kommenden Wochen bundesweit dezentrale Informationsveranstaltungen statt, bei denen die zugelassenen Methoden Ebermast, Immunokastration, Kastration unter Isoflurannarkose nach erlangter Sachkunde oder Kastration unter Injektionsnarkose durch den Tierarzt wertfrei vorgestellt und beleuchtet werden.

Die DLG erarbeitet zusammen mit FiBL Deutschland, dem LLH und der Uni Gießen Merkblätter zur Kastration unter Isoflurannarkose sowie zur Kastration unter Injektionsnarkose, welche begleitend zu den Informationsveranstaltungen veröffentlicht werden sollen.


Gesa Langenberg, Thomas Asmussen (mi.) und Roland van Asten (re.) wurden als Mitglieder in den DLG-Ausschuss Schwein gewählt. Fotos: privat