Get Farming done
„Get Farming done“ – angelehnt an die berühmte Losung „Get Brexit done“ sprach die englische Bauernpräsidentin Minette Batters auf der Oxford Farming Conference den britischen Landwirten Mut zu – live dabei waren in diesem Jahr Konstantin Kockerols und Max Lucas Wilhelm als Vertreter der Jungen DLG.
Agrarpolitischer Wandel
Aller politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten zum Trotz, fand auch zu Beginn des neuen Jahrzehnts, der langen Tradition folgend, die nunmehr 75. Oxford Farming Conference statt.
In der beeindruckenden Atmosphäre der altehrwürdigen Universitätsstadt trafen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und praktischer Landwirtschaft, um über die aktuell bewegendsten Themen des Agrarsektors zu diskutieren. Im Vereinigten Königreich sind und waren diese zweifelsohne geprägt durch den Brexit.
Die britische Agrarministerin Theresa Villiers konnte zu Beginn der Konferenz während des „Politics Briefing“ nur wenige Bedenken der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur neuen britischen Agrargesetzgebung ausräumen. Lediglich Bekanntes, wie der starke Fokus auf öffentliche Güter und die siebenjährige Auslaufphase der flächengebundenen Direktzahlungen, wurde durch die Ministerin angesprochen. Im Dunkeln blieben konkrete und praktikable Beispiele zur Ausgestaltung von Agrarumweltmaßnahmen, die eine wichtige Säule im Reformpaket darstellen werden.
Die gesunde Gesellschaft?
Um sich vom schier unerschöpflich wirkenden Thema Brexit zu lösen, stellten die Organisatoren der OFC die diesjährige Tagung unter das Motto „Growing a healthy society“ – die gesunde Gesellschaft stand also im Mittelpunkt des weiteren Geschehens. Neben der nationalen Ernährungsstrategie des Vereinigten Königreichs wurden auch bisher weniger präsente Themen angesprochen. So beschäftigten sich die Diskutanten mit der Verbindung von Landwirtschaft und Glaube, dem gesellschaftlichen Mehrwert, den Landwirtschaft besonders im ländlichen Raum stiftet und der psychischen Gesundheit von Landwirten.
Die Teilnahme an der OFC wird durch das breite inhaltliche Spektrum der Diskussionen und Beiträge, die bunte Schar der Teilnehmenden und nicht zuletzt durch den Charme der Universitätsstadt Oxford zu einem unvergesslichen und bereichernden Erlebnis.