BMEL: Erkenntnis statt Verbote
Damit künftige Generationen "noch Lust auf die Arbeit im Stall und auf dem Feld haben", verlangt Klöckner eine "nationale Allianz für die Landwirtschaft". Dafür müsse die Agrarpolitik Rahmenbedingungen schaffen, mit denen die Landwirtschaft Planungssicherheit erhalte und die Akzeptanz der landwirtschaftlichen Arbeit in der Gesellschaft gewährleistet sei.
Während des politischen Erntedank des BMEL am Dienstag in Berlin nannte die Ministerin als ihr Ziel, noch stärker zu verdeutlichen, wie eng Landwirtschaft und Ernährung verknüpft sind. Mit Blick auf die öffentliche Debatte über beide Themen sagte Klöckner: „Unsere Landwirtschaft ist auch das Ergebnis dessen, was und wie wir einkaufen, was und wie wir essen“.
Alle müssten sich darüber im Klaren sein, „dass wir mit unserer Nachfrage das Angebot bestimmen“, betonte Klöckner. „Wer mehr Tierwohl wolle, müsse Tierwohl kaufen. Dem Klimawandel ganz praktisch zu begegnen bedeute unter anderem, Lebensmittel beim Direktvermarkter zu kaufen." Die Landwirtschaft seien nicht nur die anderen. „Landwirtschaft, das sind wir alle“, versicherte die CDU-Politikerin.
Es sei ein "neues Landwirtschaftsbewusstsein" notwendig, damit klar werde, wie das Einkaufverhalten der Verbraucher die Entwicklung der Landwirtschaf beeinflusst. Eine klare Absage erteilte Klöckner an Bestrebungen, noch mehr in die persönliche Lebensweise der Konsumenten einzugreifen. Wichtig seien jeweils persönliche Erkenntnisse zum Ernährungsverhalten. Ernährungspolitik dürfe keine Verbotspolitik sein.