Neu! DLG-Forum Rindermast und Mutterkuhhaltung
Im Bereich Milch und Schwein gibt es diesen Austausch schon lange. Jährlich treffen sich jeweils die besten Milch- und Schweinehalter, um über aktuelle Herausforderungen und neue Entwicklungen zu sprechen. Nun ist die neu gegründete Arbeitsgruppe daran ein vergleichbares Netzwerk auch im Bereich Rindermast und Mutterkuhhaltung aufzubauen.
Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Rindfleischerzeuger in der EU und hat im Jahr 2016 1,1 Mio. t Rindfleisch produziert. Der durchschnittliche Verzehr von Rindfleisch beträgt in Deutschland rund 10 kg pro Jahr, wobei der Großteil des Rindfleisches von Bullen und Altkühen kommt. Die für die Rindfleischerzeugung wichtigsten Bundesländer sind Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Mutterkühen mit über 90.000 Tieren. Vor allem bei der Mutterkuhhaltung ist der Anteil an ökologischer Landwirtschaft hoch. Der Gesamtanteil an Biorindfleisch beträgt 4,4 Prozent.
Obwohl Deutschland einen so wichtigen Part in der Rindfleischproduktion in der EU einnimmt, gibt es noch kein überregionales Netzwerk. Das soll sich mit der ersten Konferenz ändern. Hierbei geht es darum einen Überblick über die Strukturen im Bereich Mutterkuhhaltung, Fressererzeugung und Rindermast über die Bundesländer zu bekommen. Es werden verschiedene Bereiche ins Auge gefasst, wie zum Beispiel die Betriebsstruktur, die Haltung, die Fütterung und auch die Vermarktung.
Neben den produktionstechnischen und ökonomischen Aspekten in den Betrieben möchte die DLG-Arbeitsgruppe auf die aktuelle Situation und die Zukunft im nationalen und internationalen Vergleich eingehen. Die Anforderungen von der Gesellschaft sowie von der Politik steigen. Sei es das Tierwohllabel oder auch neue Auflagen im Bereich Fahrsilobau und beim Stallneubau.
Ziel ist es, im Forum auf die aktuelle Handelssituation einzugehen und mittels eines Vortragenden aus der Praxis, aus dem Bereich der Verarbeitung und aus dem Einzelhandel über die neuen Herausforderungen und Chancen zu diskutieren. Auf diese Weise nehmen so Landwirte neues Wissen für den eigenen Betrieb mit und wandeln im Austausch mit Berufskollegen aktuelle Herausforderungen in zukünftige Chancen um.
Im Jahr 2020 findet die Tagung erstmalig in Hohenroda statt. Es wird mit Spannung erwartet, wie sich die Trockenheit, die Marktpreise und die neuen Anforderungen auf die zukünftige Situation unserer Mutterkuhbetriebe, Fressererzeuger und Rindermäster auswirken.
Weitere Informationen zum DLG-Forum Rindermast und Mutterkuhhaltung erhalten Interessenten beim DLG-Fachzentrum Landwirtschaft. Ansprechpartnerin ist
Anna Karer;
Telefon: 069/24788-328,
Fax: 069/24788-114
oder E-Mail: A.Karer@DLG.org.