DLG-Erntebarometer: Abschlussbericht
Weizen:
Die Weizenerträge und -qualitäten streuen sehr stark. Hier dargestellt am Beispiel einer A-Sorte der Reifegruppe „mittel bis spät“. Im Westen von NRW brachte sie einen Spitzenertrag von 110 dt/ha, über 80 kg/hl und 11,1 bis 12 Prozent Protein. Im Oldenburger Land brachte dieselbe Sorte nur 55 dt/ha, 72 bis 73 kg/hl und 11,1 bis 12 Prozent. In Niederbayern wiederum brachte sie 102 dt/ha, ein sehr hohes Naturalgewicht und über 13 Prozent Protein. Im Landkreis Sömmerda/Thüringen drosch dieselbe A-Sorte nur 46 dt/ha, unter 72 kg/hl, aber über 14 Prozent Protein.
Auffällig sind die hohen, teilweise sehr hohen Fallzahlen und die große Fallzahlstabilität. So wurden noch Mitte August immer wieder sehr hohe 80 kg/hl, gepaart mit über 280 sec. gemeldet. Auch insgesamt haben die Fallzahlen bis zu diesem Zeitpunkt kaum nachgelassen. Die Eiweißgehalte der A-Sorten schwankten über die gesamte Ernte hinweg stark zwischen 11,1 und über 14 Prozent.
Der durchschnittliche Ertrag aller der DLG gemeldeten Schläge liegt bei 83,7 dt/ha. Zum Vergleich: In den „Normaljahren“ 2013 bis 2017 belief sich der offizielle Bundesdurchschnitt auf 80,5 dt/ha. Im Dürrejahr 2018 waren es amtliche 67,7 dt/ha.
Wintergerste:
Sehr früh gedroschene Gerste enttäuschte zuweilen bei den Erträgen. Im weiteren Verlauf wurden Spitzenwerte von über 100 dt/ha gemeldet und die Erträge insgesamt als „sehr gut und stabil“ beschrieben. Die Naturalgewichte erreichten in der Regel die 62/63 kg, in der Spitze über 68 kg/hl. Das Proteinniveau der Wintergersten pendelte sich um 11,5 Prozent ein.
Der durchschnittliche Ertrag der uns gemeldeten Schläge liegt bei 80,0 dt/ha. Zum Vergleich: In den „Normaljahren“ 2013 bis 2017 belief sich der offizielle Bundesdurchschnitt auf 73,5 dt/ha. Im Dürrejahr 2018 waren es amtliche 60,6 dt/ha.
Raps:
Enorme Streuungen gab es auch beim Raps. Die uns gemeldeten Partien wiesen in Einzelfällen bis zuletzt Ölgehalte von über 45 Prozent auf, ansonsten waren zwischen 40 und 45 Prozent die Regel. Die Erträge schwankten zwischen 15 und 44,8 dt/ha.
Der durchschnittliche Ertrag der uns gemeldeten Schläge liegt bei 38,1 dt/ha. Zum Vergleich: In den „Normaljahren“ 2013 bis 2017 belief sich der offizielle Bundesdurchschnitt ebenfalls auf 38,1 dt/ha. Im Dürrejahr 2018 waren es amtliche 30,0 dt/ha.
Hier der Link zu den einzelnen Meldungen im Rahmen des DLG-Erntebarometer
Noch ein Hinweis: Die Angaben zu den Fallzahlen finden Sie, wenn Sie die Excel-Tabelle aufrufen.