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Europäische Schweineproduktion im Wandel

Nach 2003 in Dresden und 2011 in Münster findet das Jahrestreffen der European Pig Producers (EPP) in diesem Jahr zum dritten Mal in Deutschland statt. Ausrichter ist die EPP German Branch des internationalen Netzwerks der EPP. Neben Teilnehmern aus zahlreichen europäischen Ländern wird auch eine Delegation aus Südafrika erwartet. Zurückzuführen ist dies auf den guten Kontakt zu den South African Pork Producern (SAPPO), einer Beratungs- und Marketingorganisation für Schweinehalter in Südafrika.

Europäischer Gedanke im Jahr der Europawahl

Ziel des Jahrestreffens ist einmal mehr der grenzüberschreitende Austausch unter Praktikern und Beratern. Die aktuellen Herausforderungen und Rahmenbedingungen zwingen zum Nach- und Umdenken, daher lohnt sich der gemeinsame Blick in die Zukunft. Matz Beuchel und Rene Veldman von der Rabobank wagen in ihrem Vortrag einen Ausblick auf den globalen Schweinefleischmarkt und die damit verbundene Rolle der Schweinehalter in Europa. Auch die Rolle von Politik und Gesellschaft wird bei den Vorträgen Berücksichtigung finden:

Prof. Michael Schmitz von der Universität Gießen wird eine Einschätzung geben, ob und wie weit die Politik in den bestehenden offenen Markt mit Tierschutz- und Umweltauflagen zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Produktion eingreifen wird.

Prof. Bernd Tenhagen vom BfR wird auf den Verbraucher eingehen und Hinweise geben, wie Schweinehalter auf die Ängste des Konsumenten reagieren sollten.

Viele Unternehmen haben bereits begonnen, auch einen „internen Wandel“ einzuleiten. Astrid Gade Nielsen wird daher aufzeigen, was „Change Management“ bei Danish Crown bedeutet.   

Auch der bevorstehende Brexit wird beim EPP-Congress thematisiert. Prof. Martin Banse vom Thünen-Institut wird mögliche Austrittsszenarien und deren Auswirkungen auf den europäischen Markt beleuchten. Sicherlich werden seine Ausführungen nicht nur bei den Teilnehmern aus Großbritannien und Irland auf großes Interesse stoßen.

Zusammenfließen werden die Vorträge in eine Podiumsdiskussion mit zwei Praktikern und drei Vertretern von Unternehmen, die deren Visionen für eine nachhaltige Schweineproduktion im Zeichen des Wandels mit den EPP-Mitgliedern teilen.

Bayerische Traditionen und Besonderheiten

In Landshut werden aber auch Traditionen und die Besonderheiten der bayerischen Schweinehaltung nicht zu kurz kommen. Besichtigungen typischer Betriebe und Unternehmen im Raum Landshut sowie ein bayerischer Abend im Festzelt werden daher für Abwechslung und auch ein wenig „Oktoberfeststimmung“ im Juni sorgen.

Interessierte Praktiker können sich unter www.pigproducer.net informieren und zum EPP-Congress 2019 anmelden.