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Der Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland

Mit geschätzten 2,45 Mio. ha ist die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe hierzulande in 2018 im Vergleich zu 2017 annähernd gleichgeblieben, die Zahlen für 2017 wurden im Zuge der rückwirkenden statistischen Erfassung jedoch deutlich nach unten korrigiert.

Energiepflanzen für Biogasanlagen beanspruchten mit 1,35 Mio. ha auch 2018 die mit Abstand größte Fläche beim Anbau nachwachsender Rohstoffe. Silomais belegte etwa zwei Drittel dieser Fläche, auf dem anderen Drittel standen weitere Energiepflanzen wie Gräser, Getreide, Rüben und Leguminosen oder die Durchwachsene Silphie. Diese bienenfreundliche Dauerkultur hat ihren Anbauumfang mit fast 3.000 ha innerhalb der letzten fünf Jahre verzehnfacht.

Deutlich rückläufig auf etwa 560.000 ha entwickelte sich der Rapsanbau für Biodiesel, der vor allem auf die stärkere Verwendung von Soja- und Palmöl für die Biodieselherstellung in deutschen Anlagen zurückzuführen ist. Rohstoffe für die Bioethanolproduktion wuchsen nahezu unverändert auf etwa 246.000 ha, feste Brennstoffe wie Kurzumtriebsholz und Miscanthus wurden auf rund 11.000 ha erzeugt.

Der heimische Anbau zur Gewinnung von Industrierohstoffen bewegt sich weiterhin auf einem stabilen, aber niedrigen Niveau von etwa 275.000 ha. Es dominieren Industriestärke (Weizen, Körnermais, Kartoffeln) mit 129.000 ha und Rapsöl für technische Zwecke mit rund 109.000 ha. Zuckerrüben für Industriezucker wuchsen auf 12.000 ha sowie Arznei- und Färbepflanzen ebenfalls auf etwa 12.000 ha. (hier der Link zu Übersicht)

Die ausführlichen Zahlen finden sich im Abschlussbericht zum Projekt „NRstat“, der auf fnr.de im Menü Projektförderung unter dem Förderkennzeichen 22004416 zur Verfügung steht. 

Wer mehr über nachwachsende Rohstoffe und die Projektförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in diesem Bereich erfahren möchte, kann sich im aktuellen Jahresbericht der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) für das Geschäftsjahr 2017/18 informieren.

Der Bericht weist 629 Vorhaben mit rund 161 Mio. Euro gebundenen Fördermitteln aus. Diese Vorhaben unterstützt das BMEL im Rahmen des „Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe“, das die FNR als Projektträger des BMEL betreut.