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Zukunft der Sauenhaltung in Deutschland

Dr. Dirk Hesse fordert Praktiker auf, in Richtung Politik zu handeln

Landwirte sind es gewohnt, jeden Tag auf Ihren Höfen zu handeln, zu entscheiden, zu arbeiten. Sie sind nicht nur Landbewirtschafter und Tierhalter, sondern auch Unternehmer. Und ganz im Geiste von Max Eyth haben sie begonnen, etwas zu unternehmen, zu handeln. Gemeint sind in diesem Fall speziell die Sauenhalter.

Die Bauförderung Landwirtschaft hat ein Positionspapier zum Kastenstand erarbeitet. Dort werden konkrete Lösungsvorschläge zur Umsetzung des „Magdeburger Kastenstandurteils“ (zur Einzelhaltung von Sauen) gemacht. Immer mehr Gruppen von Praktikern (Schweinehalter und Schweinefachtierärzte) schließen sich der konzertierten Aktion der BFL an. Immer mehr Politiker interessieren sich für die Vorschläge.

Daneben hat der Tierarzt Dr. Torsten Pabst in diesen Tagen Tierärzte und Tierhalter dazu aufgerufen, sich direkt an die politisch Verantwortlichen zu wenden. Dazu hat er, passend für jedes Bundesland, entsprechende Textvorschläge zur Verfügung gestellt.

Praktiker müssen beginnen, in Richtung Politik zu handeln

Die Regierung in Berlin hat offenbar beschlossen das Klima zu retten, indem der Nutztierbestand in Deutschland halbiert wird. Sie nutzt offensichtlich, unterstützt von einigen Bundesländern, die Gunst der Stunde, um vor allem die Sauenhalter bei den großen drei „K“ (Kupieren, Kastrieren, Kastenstand) schon mal zur Aufgabe der Schweinehaltung zu „motivieren“.

Einzelne Wissenschaftler legen der Bundesregierung nahe, dass die deutsche Gesellschaft eine Wende in der Landwirtschaft, insbesondere der Nutztierhaltung will. Derweil die große Mehrheit ebendieser deutschen Gesellschaft munter Angebote nutzt, möglichst günstige Lebensmittel kauft, die Label-Produkte der Discounter überwiegend liegen lässt, und immer seltener zum Wochenmarkt geht, weil zum Kochen so wenig Zeit übrig bleibt...

Immer mehr Landwirte geben in Folge dieser Wiedersprüche auf. Können dem Druck auf ihre Familien nicht länger standhalten. Bauernkinder werden in der Schule gemobbt. Sorgentelefone sind überlastet. Bauernhöfe sterben leise…

Das können und wollen Landwirte nicht länger hinnehmen. Und so wenden sich Praktiker direkt an die Politik, um Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Je mehr Praktiker sich hierbei beteiligen und etwas unternehmen, desto größer ist die Chance, in der Politik Gehör zu finden; um zu ermöglichen, was die deutsche Gesellschaft wirklich will: preiswerte (im wörtlichen Sinne) und gesunde Nahrungsmittel.

Auf geht´s …