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Unfaire Handelspraktiken: EU will Landwirte schützen

"Kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe werden laut EU-Kommission und EU-Staaten zu oft von großen Abnehmern, Händlern und Supermarktketten benachteiligt", heißt es diese Woche im Infodienst Proplanta. Deshalb wollten die Mitgliedsstaaten im europäischen Parlament einen Weg suchen, um die Kommissionsvorschläge in Gesetzesform zu bringen.

So sollen künftig Last-Minute-Stornierungen bei verderblichen Produkten untersagt werden. Verspätete Zahlungen sollen ebenfalls EU-weit untersagt sein. Diese Regeln wollen die Mitgliedsstaaten nicht nur für Nahrungsmittel, sondern für sämtliche landwirtschaftlichen Produkte anwenden.

Pro Jahr entstehen den Bauern dadurch Schäden in Höhe von knapp elf Milliarden Euro zitiert Proplanta verschiedene Schätzungen. In rund 20 EU-Staaten existierten bereits nationale Regeln, um gegen unfaire Handelspraktiken vorzugehen. Sie unterschieden sich aber zum Teil deutlich voneinander. Für die Zukunft werden EU-weite Mindeststandards angestrebt.