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Den Social Media-Dialog handhaben

Ein sehr lehrreicher und spannender Praxisworkshop mit dem Titel "Facebook, Twitter Co – den social Media Dialog handhaben" fand kürzlich im Haus der Bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee statt.

Organisiert vom Bundesverband Rind und Schwein, lernten die 20 Teilnehmer nicht nur Grundlagen philosophischer Denkweisen unter Anleitung von Markus Melchers, philosophischer Praktiker aus Bonn, kennen.

Einige der Teilnehmer als Social Media-Beauftragte in ihren Unternehmen und Organisationen standen am Anfang ihrer Social Media-Erfahrungen, andere hatten bereits Erfahrungen gesammelt bis hin zu sogenannten „shitstorms“ gegen die eigene Firma.

Eva Koch, Erwachsenenbildnerin und Solution Focus-Beraterin, führte ein in die Problemstellung der Tierethik und der einzelnen gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen, welche sich im Bereich Tierschutz und Tierrecht bewegen.

Wie kann argumentativ die Nutzung von Tieren bis hin zur Schlachtung ethisch und moralisch legitimiert werden? Welche Unterschiede kennt die Philosophie zwischen den Begriffen Ethik und Moral? Wie analysiere und handhabe ich Kritik in sozialen Medien zur grundsätzlichen Frage der Tierhaltung?

Eine Reihe praktischer Übungen in Gruppenarbeit brachte die Teilnehmer zu einem besseren Verständnis der Beweggründe von – mitunter grotesk anmutenden – Argumenten, die gegenüber moderner Tierhaltung und Landwirtschaft hervor gebracht werden.

Oberstes Gebot ist eine sachliche Auseinandersetzung mit und Replik auf oftmals emotional und wenig begründeten Statements und Vorwürfen an die Adresse der Tierhalter und deren Organisationen. Dabei gilt es vor allem zu bedenken, dass die Mehrheit der Teilnehmer in sozialen Medien oftmals stille Mitleser sind, bei denen gut vorgebrachte und fundierte Argumente eher auf fruchtbaren Boden fallen als bei den Diskussionsgegnern.