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Alarm auf dem Acker: Maiszünsler im Anflug

Die hohen Temperaturen in der zweiten Maihälfte sorgen für gute Wachstumsbedingungen der Ackerkulturen, meldet das Deutsche Maiskomitee (DMK) diese Woche und warnt: „Davon profitieren Schädlinge wie der Maiszünsler.“

Der Schädling sei 2018 offensichtlich sieben bis zehn Tage früher dran als in den Vorjahren erläutert das DMK. Im südhessischen Viernheim ging nach Angaben des dortigen Pflanzenschutzdienstes der erste Falter bereits in eine Falle. Deshalb raten die Experten den Landwirten dazu, Maiszünslerfallen aufzustellen, die Bestände intensiv zu beobachten und auf die Hinweise der Warndienste zu achten.

Der Maiszünsler hat sich in Deutschland zu einem der bedeutendsten tierischen Schädlinge im Maisanbau entwickelt. Der Zeitpunkt des ersten Anflugs der Falter ist weitgehend witterungsabhängig. Gefahr droht, sobald 300° Temperatursumme überschritten sind. In diesem Jahr ist das in vielen Regionen bereits geschehen. Etwa 10 bis 14  Tage nach der Eiablage schlüpfen die Raupen. Sie nagen an den Blättern und bohren sich anschließend in die Stängel der Maispflanzen. Mit zunehmendem Fraß drängen aus den Bohrlöchern deutlich sichtbar Kot und Bohrmehl. Später knicken die Pflanzen um.

Dem Maiszünsler können die Landwirte mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren zu Leibe rücken. Die mechanischen Verfahren sind weitgehend vorbeugender Natur. Durch Häckseln der Stoppeln und intensive zerkleinernde Bearbeitung nach der Ernte wird der Lebenszyklus des Maiszünslers im Winter nachhaltig gestört. Die chemische Bekämpfung erfolgt mit Insektiziden. Einige Mittel können bereits zur Eiablage eingesetzt werden. Später im Lebenszyklus des Maiszünslers wird der Einsatz von Insektiziden mit klassischen Geräten schwieriger, weil der Mais zu groß geworden ist. Dann empfiehlt sich die biologische Bekämpfung mithilfe von Multikoptern aus der Luft. Mit den ferngesteuerten Fluggeräten werden Schlupfwespen in kleinen Kugeln über den Maisfeldern ausgebracht. Die natürlichen Gegenspieler des Maiszünslers können alternativ per Hand im Feld verteilt werden.

  • Unter www.maiskomitee.de Rubrik Produktion, Pflanzengesundheit, Schädlinge/Krankheiten stellt das DMK weitere Informationen zur Verfügung.