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Dieseleinsparung in der Pflanzenproduktion

DLG-Merkblatt 339

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Autoren:

Testzentrum Technik und Betriebsmittel,
Ausschuss für Technik in der pflanzlichen Produktion
Bearbeitet von:
Dr. Norbert Uppenkamp, Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Münster

Die Treibstoffkosten sind im landwirtschaftlichen Betrieb zu einem bedeutenden Kostenfaktor geworden. Maßgeblich verantwortlich dafür sind zum einen der gestiegene Rohölpreis und zum anderen die Änderung des Mineralölsteuergesetzes. Seit 1999 ist die Mineralölsteuer um knapp 50 % angestiegen, und gleichzeitig ist der Anteil der Mineralölsteuererstattung für den Landwirt von 66 % auf etwa 46 % gesunken. Hinzu kommt, dass ab dem 1. Januar 2005 die Mineralölsteuererstattung nur bis zu einem jährlichen Dieselverbrauch von 10.000 Litern unter Abzug eines Selbstbehaltes von 350,- € berücksichtigt wird.

Die Verwendung von preiswerten alternativen Kraftstoffen, wie Biodiesel (RME, Rapsmethylester) oder Rapsöl, ist nicht für alle Betriebe geeignet. Für den wirtschaftlichen Einsatz muss Biodiesel mindestens 8 Cent pro Liter billiger sein als Diesel, um den Mehrverbrauch auszugleichen. Die Preisdifferenz zwischen Diesel und RME variiert regional sehr stark und reicht in vielen Regionen Deutschlands nicht aus. Der Einsatz von kalt gepresstem Rapsöl und Rapsölraffinat setzt eine geeignete Umrüstung voraus und stellt hohe Anforderungen an das Einsatzgebiet der Maschinen. Maschinen, die häufig gestartet werden und überwiegend im Teillastbereich arbeiten, sind für den Einsatz von Rapsöl nicht geeignet. Die Möglichkeiten, den Preis für den Kraftstoff zu verringern, sind also begrenzt. Es gibt allerdings effektive Maßnahmen, über einen geringeren Verbrauch die Kraftstoffkosten zu senken. Neben der richtigen Schlepperausrüstung hat der Fahrer beim täglichen Einsatz einen entscheidenden Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Das Ziel des vorliegenden Merkblattes ist es daher, die Einsparpotentiale im landwirtschaftlichen Betrieb aufzuzeigen, die sich auch ohne großen technischen Aufwand realisieren lassen.

Kontakt

DLG e.V. • Michael Biallowons • Tel.: +49(0)69/24 788-209 • m.biallowons@DLG.org