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Kommentar zum Pflanzenbaunewsletter September 2022

von Daphne Huber, agrarticker.de


Mais ist ein knappes Gut


Die regionale Abweichung der spärlichen Regenfälle in diesem viel zu trockenen und heißen Sommer lässt sich an der Farbe der Maisbestände ableiten. Sattes Grün überwiegt im Norden und Nordosten, völlig vertrocknet in grauem Gelbton sind die Pflanzen von Südniedersachsen bis zum Bodensee in die Notreife gegangen. Um noch zu retten, was zu retten ist, begann die Silomaisernte Mitte August außerordentlich früh, wie die Eintragungen von Landwirten unter ackerbarometer.de zeigen. Die Erträge sind mit rund 3,2 t/ha spärlich. Mais gehört zu den kritischen Kulturen in Zeiten des Klimawandels. Der Höhepunkt des Biomassewachstum findet im Juni und Juli statt. Bleibt wie in den vergangenen fünf Jahren mit Ausnahme des Vorjahres der Regen im Sommer aus, erfolgt kein Biomassewachstum, die Pflanzen verkümmern. Teilweise fehlen ganze Kornreihen im Kolben. Die Ertragseinbußen sind beim Silo- und Körnermais mit bis zu 30 Prozent beträchtlich. Die regionale Abweichung der spärlichen Regenfälle in diesem viel zu trockenen und heißen Sommer lässt sich an der Farbe der Maisbestände ableiten. Sattes Grün überwiegt im Norden und Nordosten, völlig vertrocknet in grauem Gelbton sind die Pflanzen von Südniedersachsen bis zum Bodensee in die Notreife gegangen. Um noch zu retten, was zu retten ist, begann die Silomaisernte Mitte August außerordentlich früh, wie die Eintragungen von Landwirten unter ackerbarometer.de zeigen. Die Erträge sind mit rund 3,2 t/ha spärlich. Mais gehört zu den kritischen Kulturen in Zeiten des Klimawandels. Der Höhepunkt des Biomassewachstum findet im Juni und Juli statt. Bleibt wie in den vergangenen fünf Jahren mit Ausnahme des Vorjahres der Regen im Sommer aus, erfolgt kein Biomassewachstum, die Pflanzen verkümmern. Teilweise fehlen ganze Kornreihen im Kolben. Die Ertragseinbußen sind beim Silo- und Körnermais mit bis zu 30 Prozent beträchtlich.

Hoher Importbedarf

Futterreserven sind noch aus dem regenreichen Vorjahr vorhanden, doch beim Körnermais fehlen in Deutschland in diesem Jahr schätzungsweise 600.000 t. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt einen Rückgang der Maisernte um 19 Prozent auf 3,6 Mio. t. Die Ukraine als einer der wichtigsten Maislieferanten, liefert überwiegend Mais nach Spanien und Portugal, die besonders auf Nachschub angewiesen sind. Seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2022/23 im Juli bis Ende September hat die EU bereits 6,65 Mio. t Mais eingeführt, das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 140.000 t Mais importierte Deutschland. Die Nachfrage ist groß, das Angebot spärlich, entsprechend sind die Forderungen für Körnermais auf 340 €/t ab Station gestiegen. Wie immer kommt der Regen zur falschen Zeit. Hatten Landwirte bei Temperaturen über 30 Grad Celsius mit einer kurzen Ernte ohne Trocknungskosten gerechnet, sind die Felder wegen des anhaltenden Regens nicht befahrbar - bei steigenden Feuchtegehalten der Körner. 

Optimales Wassermanagement

Pflanzenbaulich kommt die C4-Pflanze Mais in die Bredouille. Hitzebedingte Ertragsverluste nehmen bei dieser Kultur bei steigender CO2-Konzentration zu. Ein optimales Wassermanagement ist gefragt. Die Südländer machen es mit Regenwasserhaltebecken vor, um mit Tröpfchenbewässerung über den Dürresommer zu kommen.

Hirse als Alternative zum Mais

Alternativ bietet sich die Hirse als C4-Pflanze zum Mais mit einem tiefreichenden und weitverzweigten Wurzelsystem an. Sie verfügt über eine hohe Hitze- und Trockentoleranz und bringt hohe Biomasseerträge für die Ganzpflanzennutzung als Futteralternative und die Körnern als Einzelfuttermittel. Ein weiteres Argument für Hirse als Alternative zum Silomais: die Larven des Maiswurzelbohrers sucht man bei ihr vergebens, die mit dem Schädling verbundenen hohen Ertragsausfälle braucht niemand zu fürchten.