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KRAIBURG Laufflächenbelag für Rinder Typ KURA S

DLG SignumTest "Verformbarkeit und Materialhärte, Dauerhaftigkeit der Elastizität , Abriebfestigkeit, Rutschfestigkeit "

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Das Prüfzeichen

Der DLG SignumTest stützt sich auf die technischen Messungen auf den Prüfständen der DLG Prüfstelle sowie die Einsatzuntersuchungen, die Verhaltensbeobachtungen, die Klauenbonitierungen und eine Umfrage in Praxisbetrieben.

Auf den Prüfständen wurden die Verformbarkeit und die Materialhärte durch einen Eindruckversuch, die Dauerhaftigkeit der Elastizität durch Wechselbelastungen, die Abriebfestigkeit durch einen Ab­riebtest mit Schmiergelleinen, die Rutschfestigkeit durch Gleitzugversuche und die Beständigkeit der Oberfläche gegen Milchsäure in Anlehnung an DIN 51 958 untersucht. 

Beurteilung – kurz gefasst

Auf den Prüfständen wurden die Verformbarkeit und die Materialhärte durch einen Eindruckversuch, die Dauerhaftigkeit der Elastizität durch Wechselbelastungen, die Abriebfestigkeit durch einen Ab­riebtest mit Schmiergelleinen, die Rutschfestigkeit durch Gleitzugversuche und die Beständigkeit der Oberfläche gegen Milchsäure in Anlehnung an DIN 51 958 untersucht. 

Tabelle 1: Ergebnisse im Überblick

PrüfmerkmalPrüfergebnisBewertung
Eignung  
 als Laufflächenbelag für Spaltenböden 
 in Rinderställen geeignet 

TECHNISCHE KRITERIEN

Verschleißfestigkeit, Haltbarkeit und Alterung (Prüfstandsversuche)
Abriebtestgute Verschleißfestigkeit+
Dauertrittbelastungkeine bleibende Verformung+ +
Oberflächekein nennenswerter Verschleiß+
Unterseitekein nennenswerter Verschleiß+
Säuretestkeine Veränderungen am Belag+
Maßhaltungkeine nennenswerte Längen- oder Breitenveränderung+
Deformationenkeine+ +
Handhabung, Verlegen  
Verlegen in Eigenleistungeinfach+
Befestigungstabil und betriebssicher+
Verlegeanleitungausführlich und sehr verständlich+ +
Sauberhaltung und Desinfektion  
VerschmutzungSchlitzeO
 AuftrittsflächenO
Reinigungkeine Schwierigkeiten+
HochdruckreinigerMindestabstand 10 cm mit Flachstrahldüse+
 Mindestabstand 30 cm mit Dreckfräser 
Garantie, Recycling  
 5 Jahre 
 Matte wird vom Hersteller zurückgenommen+

TIERBEZOGENE KRITERIEN

Verhaltensbeobachtungen
Bewegungsverhaltenerhöhte Aktivität+
Komfort- / Brunstverhaltenausgeprägt+
Rutschfestigkeit  
Rutschfestigkeit bei Gleitversuchengut+
Trittsicherheitgut+
   
Klauenbonitierung
mechanisch-traumatische Befundedeutlich positiver Einfluss+ +
Form des Tragrandesüberstehend bei mehr als 85 % der Klauen+ +
   
Verformbarkeit und Elastizität [1]
Laufmessung im Neuzustand3,85 mm, sehr gut+ +
Laufmessung nach Dauertrittbelastung3,8 mm, sehr gut+ +
Liegemessung im Neuzustand7,7 mmO
Liegemessung nach Dauertrittbelastung7,9 mmO
   
Toxikologische Unbedenklichkeit
 vom Hersteller bestätigtO

Die Anforderungen der in der DIN 3763:2022-08 aufgeführten Kriterien werden erfüllt. 
Verformbarkeit und Elastizität entsprechen Klasse 2 der DIN 3763 für Einflächenbuchten für Kälber.  [2]


Bewertungsbereich: + + / + /  / – / – – ( = Standard)
Die Anforderungen der in der DIN 3763:2022-08 aufgeführten Kriterien werden erfüllt.
Verformbarkeit und Elastizität entsprechen Klasse 2 der DIN 3763 für Einflächenbuchten für Kälber.
[1] ergänzt um Liegemessung
[2] ergänzt um DIN-Norm

Das Produkt

Kurzbeschreibung

  • schwarze profilierte Spaltenbodenauflage aus Gummi 24 mm dick
  • Oberfläche mit Gripprofil
  • Unterseite: Noppenstruktur (Höhe der Noppen 5 mm)
  • Verlegung als Einzelmatte
     

Beschreibung und Technische Daten

Gewährleistung
5 Jahre

Lieferbare Formate
Anfertigung nach Maß für typische Spaltenböden in allen Größen.

Hauptabmessungen und Gewicht*
(pro Einzelmatte)

Länge      max. 3500    mm
Breite   max. 1300    mm
Dicke 24    mm
Gewicht, je m2je nach Schlitzanteil ca. 15,5    kg

* gemessene Werte

Die Testergebnisse im Detail

I. EIGNUNG

Der Kraiburg Laufflächenbelag Typ KURA S eignet sich als Bodenbelag für Spaltenböden in Rinderställen. 

II. TECHNISCHE KRITERIEN

Verschleißfestigkeit, Haltbarkeit und Alterung

Bei einem standardisierten Abriebtest, bei dem der Belag mit einem Schmiergelleinen (Körnung 280) bei einem Anpressdruck von 500 N (= 8,1 N/cm2 Flächenpressung) gerieben wurde, betrug die Abriebtiefe nach 10.000 Doppelhüben 1,0 mm, dies entspricht ca. 4 % der Belaghöhe. Von der geriebenen Fläche (61,5 cm2) wurden 1,8 g abgerieben. Die geringe Abriebtiefe und der geringe Abrieb lassen da­her auf eine gute Verschleißfestigkeit des Bodenbelags schließen.

Nach einer Dauertrittbelastung auf einem Prüfstand mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm2) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N (entspricht ca. 500 kg) wurden kein nennenswerter Verschleiß (Oberfläche und Unterseite) und keine Schäden an dem Lauf­flächenbelag festgestellt. Eine bleibende Verformung wurde nicht festgestellt.
Ein Säuretest in Anlehnung an DIN 51958 mit Milchsäure zeigte am Belag keine Veränderungen, wie Quellungs-, Erweichungs- und Zerstörungserscheinungen.

Maßhaltung

Eine nennenswerte Längen- und Breitenveränderung trat bei fachgerechtem Einbau im Praxiseinsatz während des Prüfungszeitraums nicht auf. Deformationen wurden nicht beobachtet.

Handhabung, Verlegung

Die Verlege- und Montageanleitung ist ausführlich und durch die bildhafte Darstellung sehr verständlich (Eine CD mit einer Installationssequenz wird ebenfalls bereitgestellt). Voraussetzung für einen problemlosen Einsatz ist, dass der Laufflächenbelag genau zu den im Stall verlegten Spaltenbodenelementen passt. Hierzu ist ein exaktes Vermessen des Spaltenbodens vor Ort erforderlich. Die Firma Kraiburg kann für jede Spaltenbodengeometrie (Flächenelemente, Digoboden, Einzelbalken) eine passende Auf­lage anfertigen. Das hierzu erforderliche Aufmass sollte durch die Lieferfirma erhoben werden. 

Das Verlegen kann einfach in Eigenleistung erfolgen. Nachdem die Matten auf die Spaltenbodenelemente gelegt wurden, ist darauf zu achten, dass die Schlitze der Auflage exakt mit den Schlitzen des Spaltenbodenelements übereinstimmen. Danach werden die Fixierungselemente aus Gummi durch die im Belag vorgesehenen Aussparungen in den darunterliegenden Spalt geschlagen. Eine leichte Schmierung der Fixierungselemente (z. B. Wasser) erleichtert das Einschlagen. 

Die Befestigung des Laufflächen­belages hat sich während des Prüfungszeitraums als stabil und betriebssicher erwiesen.

Reinigung/Verschmutzung

Das Reinigen des Laufflächenbelages bereitet keine Schwierigkeiten.

Bei Prüfstandsversuchen mit einem Hochdruckreiniger (etwa 145 bar, Einwirkzeit 1 Minute) traten Schäden am Belag erst auf, wenn ein Mindestabstand von 30 cm beim Einsatz eines Dreckfräsers bzw. 10 cm beim Einsatz einer Flachstrahldüse unterschritten wurde.

Unter dem Laufflächenbelag kann sich Feuchtigkeit (Urin und Kot) ansammeln. Dies lässt sich nicht vermeiden.

Bei der Reinigung und Desinfektion des Belages sollten nur die nach Angabe der Firma für den Bodenbelag zulässigen Mittel verwendet werden.

Vor und nach dem Einbau der Auflagen wurde die Laufflächenverschmutzung untersucht.

Es wurde je Laufgang die Verschmutzung eines Spaltenbodenelementes bewertet (mindestens vier Elemente je Stall) und durch ein Foto dokumentiert. Dabei wurde die Verschmutzung sowohl der Schlitz- als auch der Auftritts­flächen bonitiert. Zusätzlich wurden die Umgebungstemperatur und die relative Luftfeuchte erfasst. Die Bonitierungen wurden innerhalb von vier Wochen vor und nach dem Einbau jeweils an drei verschiedenen Tagen durchgeführt.

Die Bewertung erfolgte nach dem in Tabelle 1 dargestellten Bonitierungsschema.

Die Verschmutzung der Schlitz- und Auftrittsflächen hat nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S nicht zugenommen.

Tabelle 1: Bonitierungsschema Verschmutzung

Auftrittsfläche (Kothöhe > 1cm)Schlitz
 
1.    Auftrittsfläche mindestens 75 % frei     1. Schlitzanteil mindestens 75 % frei
2.    Auftrittsfläche mindestens 50 % frei 2.    Schlitzanteil mindestens 50 % frei
3.    Auftrittsfläche mindestens 25 % frei3.    Schlitzanteil mindestens 25 % frei
4.    Auftrittsfläche vollständig geschlossen 4.    Schlitzanteil vollständig geschlossen


Garantie und Recycling

Der Hersteller gewährt gemäß ­seiner Garantiebedingungen eine Garantie von 5 Jahren.

Bei Übernahme der Frachtkosten nimmt der Hersteller den Bodenbelag in gereinigtem Zustand zurück. 

Eine schriftliche Zusage zur Matten­rücknahme liegt vom Hersteller vor. 

 

III. TIERBEZOGENE KRITERIEN

Verhaltensbeobachtungen

Die Verhaltensbeobachtungen ­fanden in dem Einsatzbetrieb mit ca. 70 Milchkühen der Rasse  Deutsche Holstein in einem Liegeboxenlaufstall statt.

Bewegungsverhalten

Nach Einbau des Laufflächenbelages hat die Bewegungsaktivität der Kühe deutlich zugenommen. Der Bewegungsablauf ist zügig und entspannt. Durch Direktbeobachtung von zehn zufällig ausgewählten Tieren wurden bei zügigem, gleichmäßigem Gang Schrittlängen von 65 bis 90 cm gemessen. Die durchschnittliche Schrittlänge war gegenüber dem Referenzbetrieb geringfügig erhöht. Durch die erhöhte Bewegungsaktivität kommt Ausrutschen ohne sichtbare Beeinträchtigung des Tierverhaltens vor.

Die Kopfhaltung während des Laufens wurde bei 30 Tieren beobachtet. Dabei wurde unterschieden zwischen hoher (Winkel zwischen Hals-Widerrist-Linie und der verlängerte Rückenlinie kleiner als 20°) und tiefer (Winkel größer 20°) Kopfhaltung. 70 % der beobachteten Tiere zeigten eine hohe und 30 % eine tiefe Kopfhaltung. Die hohe Kopfhaltung spricht für einen sicheren und entspannten Bewegungsablauf.

Komfort- und Brunstverhalten

Über einen Zeitraum von einer Stunde wurden insgesamt 15 aktive Tiere beobachtet (Milchkühe, die weder in einer Liegebox ruhten, noch am Futtertisch fraßen). Dabei wurde 8-mal ein Sich-Lecken an der hinteren Körperpartie beobachtet, wobei die Tiere sicher auf drei Beinen standen.

Das Brunstverhalten war mit häufigem Aufreiten deutlich ausgeprägt. Sowohl die aufspringenden als auch die besprungenen Milchkühe standen sicher ohne auszurutschen auf dem Laufgangbelag.

Nach Einbau des Laufflächenbelages konnte im Einsatzbetrieb festgestellt werden, dass einzelne Tiere im Laufgang lagen. Bei nicht optimal gestalteten Liegeboxen steigt das Risiko, dass Tiere häufiger im Laufgang liegen.

Klauenbonitierung

Im Prüfungszeitraum wurde im Einsatzbetrieb dreimal eine Klauenpflege und -bonitierung an allen Kühen durchgeführt. Es wurden nur die Kühe (27 Tiere) in die Auswertung einbezogen, die bei allen drei Bonitierungsterminen untersucht werden konnten. Die Befunde wurden nach einem Bonitierungsschema (siehe Tabelle 2) erfasst. 

Zum Zeitpunkt der ersten Bonitierung, die zwei Wochen vor dem Einbau des Laufflächenbelages durchgeführt wurde, standen die Tiere auf einem Betonspaltenboden. 

Drei Monate nach dem Einbau wurde die zweite Bonitierung durchgeführt und nach weiteren sechs Monaten erfolgte die dritte. 

Während der Klauenbonitierung wurde auch die Dorsalwandlänge (siehe Bild 2) der Klauen gemessen. 

Tabelle 2 : Bonitierungsschema Klauen

Bewertung Tragrand
Ü (1-3)*Überstehender Tragrand
R (1-3)*Runde Wand
mechanisch-traumatische Befunde
DSdoppelte Sohle
DDruckstelle
R 6Druckrehe (Rehe-Erkrankung aufgrund von Überlastung)
RSGKlauensohlengeschwür an typischem Druckpunkt der belasteten Klaue
KSGKlauensohlengeschwür
WDWeiß-Linien-Defekt
LWlose Wand
WLWandläsion / Wandgeschwür
RotRotierende Klaue (eine Klaue wird durch Sehnenveränderung an der Spitze hochgezogen)
SDSpitzendefekt
Infektiöse/sonstige Befunde
FFäule
 1 = diffus; 2 = Furchen V- bzw. schichtförmig;
 3 = Lederhaut freigelegt
RRehe
 1-3 subakute Form; 4-5 chronische und chronisch rezidivierende
 Form (Reheklaue)
ZZwischenklauenphlegmone (Nagelbettentzündung) / Panaritium
MMortellaro'sche Krankheit (Schweregrad 1-3)
LiLimax (Tylom / Zwischenklauenwulst)
VKvergrößerte Klaue, hinten AK, vorne IK
ZWWunde / entzündliche Erscheinung der Zwischenklauenhaut

* 1-3 beschreibt die anteilige Länge der betroffenen Wand in Dritteln der Gesamtlänge

Klauenbefunde

Die Anzahl der mechanisch-traumatischen Befunde bei den 27 un­tersuchten Tieren am jewei­ligen Bonitierungstermin ist in Bild 3 dargestellt.
Vor dem Einbau des Laufflächen­belages wurden in dem Einsatz­betrieb, bezogen auf 100 Kühe, 259 mechanisch-traumatische Befunde festgestellt. 
Grundsätzlich wurden an jeder Klaue alle Befunde erhoben somit konnte eine Klaue mehr als einen Befund haben. 

Nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S wurden nach neun Monaten noch 92 mechanisch-traumatische Befunde festgestellt.

Es ist ein deutlich positiver Einfluss auf den Rückgang der mechanisch-traumatischen Befunde zu verzeichnen.

Die Anzahl der infektiösen Befunde (Fäule und Mortellaro), bezogen auf 100 Tiere, ist in Bild 4 dargestellt. 

Vor dem Einbau des Laufflächen­­belages wurden in dem Einsatz­betrieb, bezogen auf 100 Kühe, 178 infektiöse Befunde festgestellt. Eine Klaue konnte mehr als einen Befund haben. Nach dem Einbau des Laufflächenbelages KURA S wurden nach neun Monaten noch 17 infektiöse Befunde festgestellt.

Aus dem Verlauf der Grafik ist erkennbar, dass neben dem Laufgangbelag noch weitere Faktoren einen Einfluss auf die festgestellten infektiösen Befunde haben.

Form des Tragrandes

Die Auswirkungen des Laufflächenbelages auf die Form des Tragrandes ist in Bild 5 dargestellt:

Vor dem Einbau des Laufflächen­belages wurde bei 82 % der Klauen eine runde Wand festgestellt. 

Nach neun Monaten auf dem Lauf­flä­chen­­belages KURA S konnte bei 91 % der untersuchten Klauen ein überstehender Tragrand fest­gestellt werden.

Dorsalwandlänge der Klauen

Nach einer Haltungszeit von sechs Monaten auf dem Laufflächenbelag KURA S betrug der mittlere Längenzuwachs der Klauendorsalwand 0,9 cm. Eine Klauenpflege ist deshalb mindestens zweimal pro Jahr zu empfehlen.

Rutschfestigkeit

Gleitzugversuche mit einem runden Kunststofffuß (Aufstandsfläche 75 cm2) und mit einer Gleitgeschwindigkeit des Kunststofffußes von 20 mm/s ergaben eine gute Rutschfestigkeit auf trockenem und nassem, neuwertigem Belag. 

Nach 3 Monaten Praxiseinsatz wurden an mindestens zwölf Punkten im Stall (mind. drei Punkte je Laufgang) die Gleitzugmessungen wiederholt.

Die gemessenen Reibbeiwerte (µ) lagen alle über dem Mindestwert von µ = 0,45, was auf eine gute Trittsicherheit hinweist. 

Bei der Herstellung des Lauf­flächen­belages wird ein Silikontrennmittel verwendet. Dadurch ist die Trittsicherheit zu Beginn beeinträchtigt. Dieser Silikonfilm verliert sich nach wenigen Tagen.

Verformbarkeit und Elastizität [3]

Liegemessung

Bei den Kugeleindruckversuchen mit einer Kalotte (r= 120 mm) betrug die Eindringtiefe im Neuzustand 7,7 mm. Der hieraus errechnete Aufagedruck von 34,5 N/cm, lässt eine Belastung der Carpalgelenke beim Abliegen und Aufstehen erwarten.

Die Elastizität wurde nach einer Dauertrittbelastung mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N gemessen. 

Die Eindringtiefe der Kalotte er­höhte sich nach dem Dauertest von 7,7 mm auf 7,9 mm. Der Auflagedruck verringerte sich von 34,5 N/cm auf 33,6 N/cm.

Das bedeutet, dass Verformbarkeit und Elastizität gering zunehmen (siehe Bild 6).

Laufmessung 

Bei Eindruckversuchen im Neu­zustand mit einem Stahlfuß (Aufstandsfläche 75 cm2) und einer Eindringkraft von 2000 N (entspricht ca. 200 kg) betrug die Eindringtiefe 3,85 mm. 
Die Elastizität wurde nach einer Dau­er­tritt­be­las­tung mit einem Stahlfuß (Aufstands­fläche 75 cm2) mit 250.000 Wechselbelastungen bei 5.000 N gemessen. 

Die Eindringtiefe des Stahlfußes verringerte sich nach dem Dauertest von 3,85 mm auf 3,8 mm (Mittelwerte aus jeweils drei Messungen). 
Das bedeutet, dass die Verformbarkeit nur sehr gering nachlässt.

Toxikologische Unbedenklichkeit

Vom Hersteller wurde die toxikologische Unbedenklichkeit des Bodenbelages bescheinigt.

IV. UMFRAGEERGEBNIS

Eine Umfrage in 12 landwirt­schaftlichen Betrieben, die den Laufflächenbelag bis zu einem Jahr im Einsatz haben, bestätigte die Prüfergebnisse.

In den Betrieben wurden insgesamt 2.670 m2 des Laufflächen­belages verlegt. Das Verlegen erfolgte bei 83 % der Betriebe in Eigenleistung. 83% der Befragten gaben an, dass der Einbau einfach und praktikabel zu realisieren ist. 

Die Verschmutzung des Spalten­bodens wird nach dem Einbau des Laufflächenbelages von 91 % der Befragten als unverändert bewertet.
Bei über 90 % der Betriebe konnte eine deutliche Veränderung des Tierverhaltens (andere Kopfhaltung und aktiveres Brunstverhalten) festgestellt werden. In vier Betrieben liegen nach Einbau des Lauf­flächen­belages einzelne Kühe auf den Laufgängen.

In 83 % der Betriebe sind die mechanisch-traumatischen Klauenbefunde zurückgegangen. Eine Veränderung der Klaue (Tragrand, Klauenlänge) wurde in 100 % der Betriebe festgestellt.

Ein gutes bis sehr gutes Gesamt­urteil wird dem Laufflächenbelag KURA S von allen Befragten gegeben und alle würden ihn im Bedarfsfall wieder anschaffen.

Fazit

Der Kraiburg Laufflächenbelag Typ KURA S eignet sich als Bodenbelag für Spaltenböden in Rinderställen. 

Anmelder und Prüfungsdurchführung

Anmelder

Anmelder und Hersteller
Gummiwerk KRAIBURG Elastik GmbH & Co. KG
Göllstraße 8
84529 Tittmoning

Kontakt
Telefon +49 (0)8683 701-0
Telefax +49 (0)8683 701-126
info@kraiburg-elastik.de  
www.kraiburg-agri.com 

Prüfungsdurchführung

DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth-Weg 1, 
64823 Groß-Umstadt

Praktischer Einsatz

Wolf/Schäfer GbR, 
64739 Höchst

DLG-Prüfungskommission

Dr. agr. Steffen Pache, Köllitsch
Dipl.-Ing. Andreas Pelzer, Bad Sassendorf
Reiner Schmidt, Ronneburg
Dipl.-Ing. agr. Klaus-Werner Wolf, Höchst
Dr. med. vet./Dipl.-Ing. agr. Univ. Wilfried Wolter, Giessen

DLG-Fachausschuss für Tiergerechtheit

Frau Dr. sc. agr. Christiane Müller, Trenthorst

Herausgegeben 

mit Förderung durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.

Berichterstatter

Dipl.-Ing. agr. Harald Reubold, Groß-Umstadt
 

 

Kontakt

DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel • DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt • Max-Eyth-Weg 1 • 64823 Groß-Umstadt • Tel: +49(0)69/24 788-600 Fax: +49(0)69/24 788-690 • tech@DLG.org