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DM Folien GmbH AGRIplus white 150

weiß, UV-stabilisiert, 150 μm

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Das Prüfzeichen

Der DLG-Qualitätssiegel-Test ist die umfassende Gebrauchs­wertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien für landtechnische Produkte. Der DLG-Qualitätssiegel-Test bewertet neutral die wesentlichen Merkmale des Produktes von der Leistungsfähigkeit und Tiergerechtheit über die Haltbarkeit bis hin zur Arbeits- und Funktionssicherheit. Diese werden auf Prüfständen sowie unter verschiedenen Einsatzbedingungen genauso geprüft und bewertet wie die Bewährung des Prüfgegenstands bei einer prak­tischen Erprobung im Einsatzbetrieb. Die genauen Prüfbedingungen und -verfahren, wie auch die Bewertung der Prüfungsergebnisse werden von den jeweiligen unabhängigen Prüfungskommissionen in entsprechenden Prüfrahmen festgelegt und laufend auf den anerkannten Stand der Technik sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen und landwirtschaftlichen Erfordernissen angepasst. Die Prüfungen erfolgen nach Verfahren, die eine objektive Beurteilung aufgrund reproduzierbarer Werte gestatten. Die erfolgreiche Prüfung schließt mit der Veröffent­lichung eines Prüfberichtes sowie der Vergabe des Prüfzeichens ab.

Der DLG-Qualitätssiegel-Test umfasste technische Messungen im Labor. Die Prüfgrundlage war der DLG-Prüfrahmen für regeneratfreie und regenerathaltige Silofolien aus Polyethylen niederer Dichte (PE-LD) mit und ohne  Sperrschichten, Stand November 2016.  Andere Kriterien wurden nicht untersucht.

Beurteilung – kurz gefasst

Die hier geprüfte Silofolie AGRIplus white 150, weiß, UV-stabilisiert, 150 μm, wurde im DLG-Qualitäts­siegel-Test im Labor auf mecha­nische, physikalische, chemische und Alterungseigenschaften untersucht.

Tabelle 1: Ergebnisse im Überblick

DLG-Qualitätsprofil Anforderung Bewertung*
Folienabmessungen ≥ Nennlänge, ≥ 98% Nennbreite
Foliendicke 0,140 ≤ d ≤ 0,170 mm
Materialbeschaffenheit gleichmäßig eingefärbt, frei von Schlieren und Poren
Reißkraft im Neuzustand längs, quer, über Falten: ≥ 25 N/cm
Reißdehnung im Neuzustand längs, quer, über Falten: ≥ 400 %
Reißfestigkeit im Neuzustand längs, quer, über Falten: ≥ 17 MPa
Durchstoßfestigkeit im Neuzustand Einhaltung der Herstellerdeklaration
Reißdehnung quer nach Säurelagerung Minderung: ≤ 15 %
Reißfestigkeit quer nach Säurelagerung Minderung: < 10 %
Reißdehnung quer nach Alterung (Bewitterung) > 350 %; Minderung bezogen auf Neuzustand: < 30 %
Maßänderung nach Warmlagerung nach Alterung längs: ≤ 2 % / quer: < 2 %
Sauerstoffdurchlässigkeit bei 0,2 bar < 250 cm³/(m² · d)

Das Produkt

Beschreibung und Technische Daten

Silofolie aus Polyethylen niederer Dichte (PE-LD)

  • weiß eingefärbt
  • UV-stabilisiert
  • Nenndicke 150 μm
     

Tabelle 1: Technische Daten (Firmenangaben) 

Hauptabmessungen 
Nenndicke150 µm
Länge35, 50, 150, 200 m
Breitebis 18 m

Individuelle Breiten und Größen auf Anfrage möglich.

Die Methode

Eignung

Die Eignung der Silofolie wurde anhand der Laborergebnisse beurteilt.

Folienabmessungen

Die Länge und Breite der Silofolie werden mit einem kalibrierten Bandmaß ermittelt.

Foliendicke

Die Foliendicke wird nach DIN 53370:2006-11, Methode P bei + 23 °C (bei Regeneratfolie bleiben die Stippen unberücksichtigt), gemessen.

Materialbeschaffenheit

Es wird optisch überprüft, ob die Folie eine gleichmäßig deckende Einfärbung hat und frei von Schlieren und Poren ist.

Festigkeit

Wichtige Kenngrößen für die Festigkeit einer Silofolie sind die Reißkraft (je cm Folienbreite), die Reißfestigkeit (bezogen auf den Querschnitt des Probekörpers) und die Reißdehnung (Dehnung des Probekörpers bis zum Reißen).

Reißkraft, Reißdehnung und Reißfestigkeit werden längs, quer und über Falten nach DIN EN ISO 527-3: 2003-07 bei +23 °C, Prüf­geschwindigkeit 500 mm/min, Probe­körper Typ 2, Verformungsmessung zwischen Messmarken, im Neu­zustand und nach Säure­lagerung gemessen.

Säurelagerung: 10 Tage Lagerung in Mischsäure aus 3 % Milch-, 1,5 % Essig-, 0,5 % Buttersäure.

Die Durchstoßfestigkeit der Folie wird in Fläche und Falte in Anlehnung an DIN EN ISO 7765-1:2004-10, Verfahren A durchgeführt. Hierbei werden die vom Hersteller angegebenen Werte überprüft.

Alterungsverhalten/Witterungsbeständigkeit

Die Bewitterung des Materials wird mit Xenon Bogenlampen nach DIN EN ISO 4892-2, Verfahren A, Gleichlauf mit Bewässerung 102/18 bis 2000 MJ/m², Schwarzstandard-Temperatur 60 ±3 °C, relative Luftfeuchte 65 ±3 %, EUV = 60 W/m2 durchgeführt. Danach wird die Reißdehnung nach DIN EN ISO 527-3: 2003-07 in Querrichtung gemessen.

Maßänderung nach Warmlagerung

Die Maßänderung wird nach DIN 53377:2007-10 Maßänderung nach 1/2-stündiger Lagerung in
+80 °C Warmluft untersucht.

Gasdurchlässigkeit

Die Gasdurchlässigkeit wird nach DIN 53380-3:1998-07 mit Sauerstoff bei +23 °C/0,2 bar, untersucht.

Kontinuierliche Überwachungsprüfung

Die Produktqualität wird nach der Prüfungsordnung jährlich durch eine DLG-Überwachungsprüfung kontrolliert. Darüber hinaus ist der Hersteller zu Maßnahmen der Eigenkontrolle bei der Produktion verpflichtet.

Testergebnisse im Detail

Eignung

Die AGRIplus white 150, weiß, UV-stabilisiert, 150 μm, ist zur Silageabdeckung geeignet.

Folienabmessungen

Die gemessenen Folienabmessungen entsprachen in Folienlänge und Folienbreite der Deklaration.

Foliendicke

Als Mittelwert für die Foliendicke wurde 0,155 mm ermittelt. Der gemessene Kleinstwert betrug 0,144 mm und der gemessene Größtwert betrug 0,166 mm.
Damit wurden die Anforderungen an den Mittelwert für die Foliendicke erfüllt und die zulässigen Abweichungen vom Mittelwert wurden eingehalten.

Materialbeschaffenheit

Die Folie war gleichmäßig deckend eingefärbt, frei von Schlieren und Poren.

Festigkeit

Im Neuzustand

Die Reißkraft betrug längs 31,0 N/cm, quer 29,3 N/cm und über Falten 29,3 N/cm (Mindestwert jeweils 25 N/cm). Unter Berücksichtigung der Foliendicke ergab sich daraus eine Reißfestigkeit längs von 19,6 MPa , quer von 18,4 MPa und über Falten 19,0 MPa  (Mindestwert jeweils 17 MPa). Die Reißdehnung lag längs mit 471 %, quer mit  593 % und über Falten mit 656 % über dem geforderten Mindestwert von 400 %. Die Folie erfüllte somit die Anforderungen.

Nach Säurelagerung

Nach zehntägiger Lagerung in einer Mischsäure (3 % Milch-, 1,5 % Essig- und 0,5 % Buttersäure) betrug die Minderung der Reißfestigkeit quer 1,0 % (zulässig ≤ 10 %); die Minderung der Reißdehnung quer betrug 0,7 % (zulässig ≤ 15 %). Die Säurebe­ständigkeit war somit gegeben.

Durchstoßfestigkeit

Bei der Überprüfung der Durchstoßfestigkeit in Fläche und Falte werden die vom Hersteller ange­gebenen Werte Fläche ≥ 450 g, Falte ≥ 350 g 
erreicht.

Alterungsverhalten/Witterungsbeständigkeit

Nach Simulation einer einjährigen natürlichen Freibewitterung mit  2000 MJ/m²,  betrug die Reißdehnung quer 566 % (Mindestwert 350 %), d.h. entspricht einer Reißdehnungsminderung von 4,6 % (zulässig 10 %) bezogen auf den Neuzustand. Die Witterungsbeständigkeit war somit gegeben.

Maßänderung nach Warmlagerung

Die Maßänderungen nach Warmlagerung bei 80 °C Warmluft lagen längs mit -0,63 % und quer mit -0,15 % unter dem zulässigen Grenzwert von ≤ 2 %. Die Temperaturbeständigkeit war damit gegeben.

Gasdurchlässigkeit

Die Sauerstoffdurchlässigkeit bei 0,2 bar war bei der Folie mit 223 cm³/(m² · d) geringer als der zulässige Höchstwert von 250 cm³/(m² · d).

Fazit

Die im vorliegenden DLG-Qualitätssiegel Test geprüften Kriterien bewerten auf Basis von Laborunter­suchungen die mechanischen, physikalischen, chemischen und Alterungseigenschaften der AGRIplus white 150, weiß, UV-stabilisiert, 150 μm. Die geprüfte AGRIplus white 150, weiß, UV-stabilisiert, 150 μm, hat die Anforderungen des Prüfrahmens hinsichtlich der untersuchten Kriterien erfüllt.

Anmelder und Prüfungsdurchführung

Hersteller und Anmelder

DM Folien GmbH
Markwiesenstraße 33
72770 Reutlingen

Kontakt:
Telefon: +49 (0)7121 9118-63
Fax: +49 (0)7121 9118-963 
mw@dm-folien.de 
www.dm-folien.com 

Prüfungsdurchführung

DLG e.V.,
DLG TestService GmbH, Standort Groß-Umstadt
Die Prüfungen werden im Auftrag des DLG e.V. durchgeführt.

DLG-Prüfrahmen
DLG-Qualitätssiegel-Test „für regeneratfreie und regenerathaltige Silofolien aus Polyethylen niederer Dichte (PE-LD) mit und ohne Sperrschichten“,
Stand November 2016

Fachgebiet
Betriebsmittel

Projektleiter
Dr. Ulrich Rubenschuh

Prüfingenieur
Dr. Harald Reubold *

Spezialuntersuchungen
SKZ-Testing GmbH, Friedrich-Bergius-Ring 22, 97076 Würzburg
Kunststoff-Zentrum in Leipzig GmbH, Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leipzig

DLG-Prüfungskommission
Stefan Wolf, 63110 Rodgau Weiskirchen
Annette Jilg, LAZBW Aulendorf, 88326 Aulendorf
Karsten Bommelmann, AG FUKO, 30916 Isernhagen Willi Schüler, 64395 Brensbach Wallbach
Dr. Klaus Hünting, VBZL Haus Riswick, 47533 Kleve
Dipl.-Ing. Udo Dengel, SKZ-Testing GmbH, 97076 Würzburg

* Berichterstatter

Kontakt

DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel • DLG TestService GmbH Standort Groß-Umstadt • Max-Eyth-Weg 1 • 64823 Groß-Umstadt • Tel: +49(0)69/24 788-600 Fax: +49(0)69/24 788-690 • tech@DLG.org